Stadt Waimes (Région Wallonne)

belgien

Präsentation

Die Stadt Weismes (auf französisch Waimes genannt) liegt im Osten von Belgien in der Provinz Lüttich. Die Bevölkerung ist überwiegend französischsprachig, ein kleiner Teil der Einwohner spricht Deutsch. In der Gemeinde Weismes leben etwa 7110 Menschen, sie bildet mit der Gemeinde Malmedy zusammen den Kanton Malmedy. Die anderen Gemeinden um den Kanton Malmedy herum sind deutssprachig. Weismes gehört zum Gebiet Hohes Venn, wo sich unter anderem der höchste Punkt von Belgien befindet: der Berg Signal de Botrange (694m, auf deutsch „Dach Belgiens“). Außerdem liegt hier der Naturpark Hohes Venn-Eifel. Das Dach Belgiens ist ein wunderbarer Ausgangspunkt zur Vennbegehung. Es lohnt sich sehr, sich von einem Ortskundigen führen zu lassen, der den Blick auf seltene Pflanzen, Wollgrasblüte und Glockenheide, aber auch Torfschichten, Moorlöcher und säurehaltige Tümpel lenkt. Auch im Tal des Flusses Warche kann man wunderbar wandern gehen; hier befindet sich unter anderem die bekannte Burg Reinhardstein.

Die stadt Waimes gehört zu der region Région Wallonne, zu der provinz Liège, zu der bezirk Verviers und zu der kanton Waimes.

Die bürgermeister der stadt Waimes ist Albert Mathonet (Parti socialiste).
Die Einwohner werden Waimerais genannt.. Der französische Name der stadt ist Waimes, der englische Name der stadt ist Waimes Fr icon.
Die Website von Waimes http://www.waimes.be

Points oder Interessen

Burg Reinhardstein

Die Burg Reinhardstein (auch „Schloss Reinhardstein“) ist eine beliebte Sehenswürdigkeit von Weismes. Sie liegt auf einem Felsen zwischen dem Staudamm bei Robertville und der Einmündung des Bayehonbachs und gehörte einst dem Grafen von Metternich; deshalb wird sie manchmal auch „Burg Metternich“ genannt. Errichtet wurde sie im Jahr 1354 im Auftrag des Grafen Wenzel von Luxembourg; dieser ließ seinen Vasallen Reinhard die Burg erbauen. Im Jahr 1550 heiratete Wilhelm von Metternich seine zweite Frau, Anna von Nassau, deren Familie zu dieser Zeit die Burg besaß, wodurch sie in seinen Besitz überging. In den folgenden Jahren wurde die Burg zum Schloss erweitert. Ab dem frühen 19. Jahrhundert verfiel das Schloss immer mehr und wurde 1969, da in sehr schlechtem Zustand, wieder neu aufgebaut. Die Restaurierung wurde unter der Leitung von Professor Overloop, einem Historiker, unternommen; dieser zog mittelalterliche Dokumente zu Rate, vor allem Zeichnungen des Künstlers Mathieu Xhrouet, um die Burg originalgetreu wieder aufbauen zu können. Hier ist außerdem eine Sammlung antiker Wandteppiche, Rüstungen, Gewänder und von Hand geschnitzter, lebensgroßer Statuen zu sehen.
Direkt neben der Burg Reinhardstein befindet sich der höchste Wasserfall von Belgien, der 60m in das Warchetal hinabfällt.

Traditionelle Gebäude

Die typischen Vennhecken-Gehöfte sind charakteristisch für diese Region: An der Wetterseite der Häuser (im Westen oder Südwesten) wurden hohe Hecken aus Buchen angepflanzt; diese sind der Hausform nach zugeschnitten, zum Beispiel werden Tür- und Fensteröffnungen in die Hecke geschnitten. Die längste Straße dieser Art befindet sich in dem Dorf Ovivat und wird „Heckenstraße“ genannt. Diese Schutzhecken werden schon seit dem 17. Jahrhundert im Monschauer Gebiet eingesetzt. Im Sommer dienen sie dem Schutz vor starker Sonneneinstrahlung und bieten kühlen Schatten in den Gärten, im Winter schützen sie vor den eiskalten Winden, die von den Vennhochflächen her wehen; dies war vor allem wichtig, als die Häuser aufgrund fehlender Technologie noch nicht gut isoliert und beheizt waren.
Die Höfe selbst sind oft in Form von Winkelhöfen aufgebaut (zwei Gebäudeteile, die im rechten Winkel zueinander stehen), was einen zusätzlichen Wetterschutz bietet.  

Die Botrange

Der Berg Signal de Botrange (früher „Baldringen“ oder „Bodringen“ genannt) ist die höchste Erhebung von Belgien (694m). Er befindet sich in dem ostbelgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel zwischen den beiden Dörfern Sourbrodt und Jalhay, die beide zur Gemeinde Weismes gehören. Der Name stammt aus dem Germanischen und ist von dem Wort „bald“ abgeleitet, das übersetzt „tapfer“ oder „kühn“ bedeutet. Auf dem Berg wurde 1933 ein Turm errichtet, dessen Spitze als Sendeanlage genutzt wird. Im Jahr 2013 wurde beschlossen, einen weiteren Turm auf der Botrange zu erbauen, der mit Parabolantennen versehen sein soll. Dadurch will man einen besseren Datenaustausch zwischen der Börse in Frankfurt und der in London ermöglichen. Eine Wanderung hinauf auf die Botrange lohnt sich schon allein aufgrund des wunderbaren Ausblicks auf das Umland, den man hier erleben kann. Etwa 1km südlich der Botrange befindet sich das „Naturparkzentrum Botrange“, in dem man eine Dauerausstellung und wechselnde Ausstellungen besichtigen kann, die sich mit regionalen Themen und Naturthemen auseinandersetzen. Auch Baraque Michel, eine Herberge auf 675m Höhe, befindet sich unweit von hier; direkt davor kann man die kleine Kapelle Fischbach ansehen.

Naturpark Polleur-Venn

Der Naturpark Polleur-Venn (auf französisch „La Fagne de la Poleur“ genannt), der sich in den Gemeinden von Weismes und Malmedy befindet, bietet einen wunderschönen Ausflug in die Natur. Seit dem Jahr 1924 befindet sich hier eine Forschungsstation der Universität Lüttich, wo Analysen und Versuche durchgeführt werden. Zum Beispiel hat man anhand von Pollenanalysen der verschiedenen Torfschichten herausgefunden, wie die Vegetation des Gebietes in den letzten Jahrtausenden aussah. 90% der Region waren bis in mittelalterliche Zeiten von Wald bedeckt, der vor allem aus Buchen, Eichen und Birken bestand. Bis in das 20. Jahrhundert hinein wurde die Landschaft hier stark durch den Menschen verändert: Es fanden ein intensives Abholzen der Wälder, landwirtschaftliche Nutzung und Beweidung der Flächen und ein Abbau von Torf zur Nutzung als Heizmaterial statt. Heute ist die Vegetation hier sehr vielfältig: Weite Flächen sind von Sträuchern bedeckt und an den Waldrändern wachsen wilde Preiselbeeren, Rauschbeeren und Blaubeeren. Im inneren Teil des Venns findet man ein ausgedehntes Torfmoor. Da es hier aufgrund des sauren Bodens kaum Zersetzungsorganismen gibt, verwesen die Pflanzen nur teilweise und sammeln sich an, wodurch die Schicht jedes Jahr um ca. 1mm zunimmt. Wollgras und Siebenstern, typische Pflanzen dieses Gebietes, sind ebenfalls zu finden.
Für den Besucher steht ein etwa 90-minütiger Rundgang zur Verfügung, der hauptsächlich aus Holzstegen besteht. In einem der Gebäude der Universität befindet sich außerdem ein Infozentrum und ein sehr sehenswertes Mikromuseum.

Der See von Robertville

Die Talsperre von Robertville liegt bei Ovifat und Robertville und wurde in den Jahren 1925 - 1928 errichtet. Durch den Staudamm entstand ein etwa 67 Hektar großer Stausee. Über die massive Staumauer führt eine Straße, die Robertville und Malmedy miteinander verbindet. Grund für die Einrichtung des Stausees war vor allem die Trinkwasserversorgung von Malmedy. Ab und zu wird das Wasser mit Hilfe eines Wasserkraftwerks aber auch zur Erzeugung von Strom für das Dorf Bervercé genutzt. Aber auch für Touristen ist das Gebiet interessant. Auf einer Landzunge nahe des Ortskerns von Robertville gibt es ein Schwimmbad und einen Campinplatz. In der Nähe der Staumauer können Boote ausgeliehen werden – nur Motorboote sind hier nicht erlaubt, da der See zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Um den See herum gibt es außerdem einige sehr schöne Wanderwege.

Mont Rigi

Mont Rigi ist ein Dorf der Gemeinde Weismes, das sich ebenfalls im Hohen Venn befindet. Das Dorf entstand Ende des 19. Jahrhunderts aus einer Herberge und Pension, die als Raststätte auf der anstrengenden Reise zwischen Eupen und Malmedy diente. Der Sohn des Pensionsgründers begann schon im 19. Jahrhundert, regelmäßig Wetterdaten aufzuzeichnen. Hier liegt heute eine weitere wissenschaftliche Station, die von der Universität Lüttich betrieben wird. Die Gaststätte von Mont Rigi ist im Winter ein wunderbarer Ausgangspunkt für Skilanglauf, zum Schlitten fahren oder ausgedehnte Schneewanderungen. Die Langlaufloipen beginnen direkt vor dem Restaurant und auch Schlitten, Schneeschuhe oder Langlauf-Ausrüstung können hier ausgeliehen werden. Die Langlaufstrecken variieren zwischen 3, 5, 12, 17 und 25 km, sodass für jeden Schwierigkeitsgrad eine geeignete Strecke zur Verfügung steht. Auch in anderen Gebieten der Gemeinde Weismes stehen Langlaufloipen zur Verfügung, so zum Beispiel auch in Sourbodt.

Liège

Die Stadt Liège (zu deutsch „Lüttich“) ist das öknomische Zentrum von Wallonien, des französisch-sprachigen Teils von Belgien. Der Name bedeutet „Leute“. Lüttich liegt etwa 40km von Weismes entfernt und ist daher wunderbar für einen ausgedehnten Tagesausflug geeignet. Hier leben etwa 198 280 Menschen und es gibt einige schöne Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Dazu gehört zum Beispiel der Palast des Fürstbischofs von Lüttich auf dem Platz Sankt Lambert. Er wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Vor der französischen Revolution stand hier die Sankt-Lambert-Kathedrale. Außerdem gibt es ein paar schöne Kirchen zu besichtigen, zum Beispiel die wunderschöne Lüttich-Kathedrale, die Sankt Paul gewidmet ist, die germanisch-romanische Sankt-Bartholomäus-Kirche und die atemberaubende mittelalterliche Sankt-Jacques-Kirche. Interessante Museen sind das MAMAC (Museum Moderner und Zeitgenössischer Kunst), das Museum des wallonischen Lebens und das Museum wallonischer und religiöser Kunst. Allein schon ein Spaziergang durch die Innenstadt (das Carré) bietet ein paar unterhaltsame Stunden am Nachmittag.

Aachen

Die deutsche Stadt Aachen, ursprünglich „Bad Aachen“ genannt, befindet sich auch nur etwa 40km von Weismes entfernt, im nördlichen Teil der Eifel. Der Kurort liegt in Nordrhein-Westfalen und hat ca. 240 086 Einwohner. Hier wird „Öcher Platt“ gesprochen, und die Aachener nennen ihre Stadt „Oche“. Die Besiedelung des Gebietes ist schon bis in die Jungsteinzeit hinein nachgewiesen, weswegen die Stadt kulturell, architektonisch und archäologisch viel Spannendes zu bieten hat. Eine Besonderheit von Aachen ist der Dom, der 796 auf Geheiß von Charlemagne hin erbaut wurde; auch seine Gebeine liegen hier begraben. Der Dom und der Domschatz gehören seit 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch das Rathaus ist eine beliebte Sehenswürdigkeit Aachens. Es wurde im Jahr 1330 erbaut und liegt zwischen dem Markt und dem Katschhof; im ersten Stock des Gebäudes befindet sich der Krönungsfestsaal. Desweiteren sind das Grashaus (ein spätmittelalterliches Haus auf dem Fischmarkt), der Elisenbrunnen neben dem Dom, die griechisch-orthodoxe Sankt-Michaels-Kirche aus dem Jahr 1628 und die jüdische Synagoge wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt Aachen.

Faymonville

Das Dorf Faymonville, auf deutsch „Außenborn“ genannt, befindet sich etwa 3km östlich von Malmedy und bietet einen wunderbaren Einblick in das traditionelle Dorfleben der Region. Es gibt außerdem eine Kirche aus dem Jahr 1911 zu besichtigen (Die Kirche der Heiligen Familie) und spannende Legenden um die Entstehung und Geschichte des Dorfes zu hören. Auch hier werden im Winter Langlaufloipen gezogen, die romantische Strecken zum Skifahren durch die schneebedeckte Landschaft bieten.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
BE
Postleitzahl :
4950
Breite :
50.41535
Länge :
6.11142
Zeitzone :
Europe/Brussels
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Rathaus von Waimes

Adresse des Rathauses von Waimes
Rathaus von Waimes
Place Baudouin 1
4950 - Waimes
Telefonnummer des Rathauses
+(32) 080 67 95 69
tarif (1,50€/min)
Fax-Nummer
Offizielle Website der Waimes
http://www.waimes.be
Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Maastricht (Niederlande), das etwa 40km entfernt liegt, Luxembourg ( ca. 55km), Köln (ca. 55km) und Düsseldorf. Mit dem Bus: Es gibt gute Busverbindungen zwischen den verschiedenen Dörfern der Gemeinde Weismes und zu weiter entfernten Städten wie Lüttich. Weismes selbst hat mehrere Bushaltestellen. Von Trois-Points oder Büllingen aus zum Beispiel dauert die Fahrt ca. 30 Minuten. Mit dem Zug: In Weismes gibt es einen Bahnhof.

Stadt Waimes (Région Wallonne)

belgien

Präsentation

Die Stadt Weismes (auf französisch Waimes genannt) liegt im Osten von Belgien in der Provinz Lüttich. Die Bevölkerung ist überwiegend französischsprachig, ein kleiner Teil der Einwohner spricht Deutsch. In der Gemeinde Weismes leben etwa 7110 Menschen, sie bildet mit der Gemeinde Malmedy zusammen den Kanton Malmedy. Die anderen Gemeinden um den Kanton Malmedy herum sind deutssprachig. Weismes gehört zum Gebiet Hohes Venn, wo sich unter anderem der höchste Punkt von Belgien befindet: der Berg Signal de Botrange (694m, auf deutsch „Dach Belgiens“). Außerdem liegt hier der Naturpark Hohes Venn-Eifel. Das Dach Belgiens ist ein wunderbarer Ausgangspunkt zur Vennbegehung. Es lohnt sich sehr, sich von einem Ortskundigen führen zu lassen, der den Blick auf seltene Pflanzen, Wollgrasblüte und Glockenheide, aber auch Torfschichten, Moorlöcher und säurehaltige Tümpel lenkt. Auch im Tal des Flusses Warche kann man wunderbar wandern gehen; hier befindet sich unter anderem die bekannte Burg Reinhardstein.

Die stadt Waimes gehört zu der region Région Wallonne, zu der provinz Liège, zu der bezirk Verviers und zu der kanton Waimes.

Die bürgermeister der stadt Waimes ist Albert Mathonet (Parti socialiste).
Die Einwohner werden Waimerais genannt.. Der französische Name der stadt ist Waimes, der englische Name der stadt ist Waimes Fr icon.
Die Website von Waimes http://www.waimes.be

Points oder Interessen

Burg Reinhardstein

Die Burg Reinhardstein (auch „Schloss Reinhardstein“) ist eine beliebte Sehenswürdigkeit von Weismes. Sie liegt auf einem Felsen zwischen dem Staudamm bei Robertville und der Einmündung des Bayehonbachs und gehörte einst dem Grafen von Metternich; deshalb wird sie manchmal auch „Burg Metternich“ genannt. Errichtet wurde sie im Jahr 1354 im Auftrag des Grafen Wenzel von Luxembourg; dieser ließ seinen Vasallen Reinhard die Burg erbauen. Im Jahr 1550 heiratete Wilhelm von Metternich seine zweite Frau, Anna von Nassau, deren Familie zu dieser Zeit die Burg besaß, wodurch sie in seinen Besitz überging. In den folgenden Jahren wurde die Burg zum Schloss erweitert. Ab dem frühen 19. Jahrhundert verfiel das Schloss immer mehr und wurde 1969, da in sehr schlechtem Zustand, wieder neu aufgebaut. Die Restaurierung wurde unter der Leitung von Professor Overloop, einem Historiker, unternommen; dieser zog mittelalterliche Dokumente zu Rate, vor allem Zeichnungen des Künstlers Mathieu Xhrouet, um die Burg originalgetreu wieder aufbauen zu können. Hier ist außerdem eine Sammlung antiker Wandteppiche, Rüstungen, Gewänder und von Hand geschnitzter, lebensgroßer Statuen zu sehen.
Direkt neben der Burg Reinhardstein befindet sich der höchste Wasserfall von Belgien, der 60m in das Warchetal hinabfällt.

Traditionelle Gebäude

Die typischen Vennhecken-Gehöfte sind charakteristisch für diese Region: An der Wetterseite der Häuser (im Westen oder Südwesten) wurden hohe Hecken aus Buchen angepflanzt; diese sind der Hausform nach zugeschnitten, zum Beispiel werden Tür- und Fensteröffnungen in die Hecke geschnitten. Die längste Straße dieser Art befindet sich in dem Dorf Ovivat und wird „Heckenstraße“ genannt. Diese Schutzhecken werden schon seit dem 17. Jahrhundert im Monschauer Gebiet eingesetzt. Im Sommer dienen sie dem Schutz vor starker Sonneneinstrahlung und bieten kühlen Schatten in den Gärten, im Winter schützen sie vor den eiskalten Winden, die von den Vennhochflächen her wehen; dies war vor allem wichtig, als die Häuser aufgrund fehlender Technologie noch nicht gut isoliert und beheizt waren.
Die Höfe selbst sind oft in Form von Winkelhöfen aufgebaut (zwei Gebäudeteile, die im rechten Winkel zueinander stehen), was einen zusätzlichen Wetterschutz bietet.  

Die Botrange

Der Berg Signal de Botrange (früher „Baldringen“ oder „Bodringen“ genannt) ist die höchste Erhebung von Belgien (694m). Er befindet sich in dem ostbelgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel zwischen den beiden Dörfern Sourbrodt und Jalhay, die beide zur Gemeinde Weismes gehören. Der Name stammt aus dem Germanischen und ist von dem Wort „bald“ abgeleitet, das übersetzt „tapfer“ oder „kühn“ bedeutet. Auf dem Berg wurde 1933 ein Turm errichtet, dessen Spitze als Sendeanlage genutzt wird. Im Jahr 2013 wurde beschlossen, einen weiteren Turm auf der Botrange zu erbauen, der mit Parabolantennen versehen sein soll. Dadurch will man einen besseren Datenaustausch zwischen der Börse in Frankfurt und der in London ermöglichen. Eine Wanderung hinauf auf die Botrange lohnt sich schon allein aufgrund des wunderbaren Ausblicks auf das Umland, den man hier erleben kann. Etwa 1km südlich der Botrange befindet sich das „Naturparkzentrum Botrange“, in dem man eine Dauerausstellung und wechselnde Ausstellungen besichtigen kann, die sich mit regionalen Themen und Naturthemen auseinandersetzen. Auch Baraque Michel, eine Herberge auf 675m Höhe, befindet sich unweit von hier; direkt davor kann man die kleine Kapelle Fischbach ansehen.

Naturpark Polleur-Venn

Der Naturpark Polleur-Venn (auf französisch „La Fagne de la Poleur“ genannt), der sich in den Gemeinden von Weismes und Malmedy befindet, bietet einen wunderschönen Ausflug in die Natur. Seit dem Jahr 1924 befindet sich hier eine Forschungsstation der Universität Lüttich, wo Analysen und Versuche durchgeführt werden. Zum Beispiel hat man anhand von Pollenanalysen der verschiedenen Torfschichten herausgefunden, wie die Vegetation des Gebietes in den letzten Jahrtausenden aussah. 90% der Region waren bis in mittelalterliche Zeiten von Wald bedeckt, der vor allem aus Buchen, Eichen und Birken bestand. Bis in das 20. Jahrhundert hinein wurde die Landschaft hier stark durch den Menschen verändert: Es fanden ein intensives Abholzen der Wälder, landwirtschaftliche Nutzung und Beweidung der Flächen und ein Abbau von Torf zur Nutzung als Heizmaterial statt. Heute ist die Vegetation hier sehr vielfältig: Weite Flächen sind von Sträuchern bedeckt und an den Waldrändern wachsen wilde Preiselbeeren, Rauschbeeren und Blaubeeren. Im inneren Teil des Venns findet man ein ausgedehntes Torfmoor. Da es hier aufgrund des sauren Bodens kaum Zersetzungsorganismen gibt, verwesen die Pflanzen nur teilweise und sammeln sich an, wodurch die Schicht jedes Jahr um ca. 1mm zunimmt. Wollgras und Siebenstern, typische Pflanzen dieses Gebietes, sind ebenfalls zu finden.
Für den Besucher steht ein etwa 90-minütiger Rundgang zur Verfügung, der hauptsächlich aus Holzstegen besteht. In einem der Gebäude der Universität befindet sich außerdem ein Infozentrum und ein sehr sehenswertes Mikromuseum.

Der See von Robertville

Die Talsperre von Robertville liegt bei Ovifat und Robertville und wurde in den Jahren 1925 - 1928 errichtet. Durch den Staudamm entstand ein etwa 67 Hektar großer Stausee. Über die massive Staumauer führt eine Straße, die Robertville und Malmedy miteinander verbindet. Grund für die Einrichtung des Stausees war vor allem die Trinkwasserversorgung von Malmedy. Ab und zu wird das Wasser mit Hilfe eines Wasserkraftwerks aber auch zur Erzeugung von Strom für das Dorf Bervercé genutzt. Aber auch für Touristen ist das Gebiet interessant. Auf einer Landzunge nahe des Ortskerns von Robertville gibt es ein Schwimmbad und einen Campinplatz. In der Nähe der Staumauer können Boote ausgeliehen werden – nur Motorboote sind hier nicht erlaubt, da der See zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Um den See herum gibt es außerdem einige sehr schöne Wanderwege.

Mont Rigi

Mont Rigi ist ein Dorf der Gemeinde Weismes, das sich ebenfalls im Hohen Venn befindet. Das Dorf entstand Ende des 19. Jahrhunderts aus einer Herberge und Pension, die als Raststätte auf der anstrengenden Reise zwischen Eupen und Malmedy diente. Der Sohn des Pensionsgründers begann schon im 19. Jahrhundert, regelmäßig Wetterdaten aufzuzeichnen. Hier liegt heute eine weitere wissenschaftliche Station, die von der Universität Lüttich betrieben wird. Die Gaststätte von Mont Rigi ist im Winter ein wunderbarer Ausgangspunkt für Skilanglauf, zum Schlitten fahren oder ausgedehnte Schneewanderungen. Die Langlaufloipen beginnen direkt vor dem Restaurant und auch Schlitten, Schneeschuhe oder Langlauf-Ausrüstung können hier ausgeliehen werden. Die Langlaufstrecken variieren zwischen 3, 5, 12, 17 und 25 km, sodass für jeden Schwierigkeitsgrad eine geeignete Strecke zur Verfügung steht. Auch in anderen Gebieten der Gemeinde Weismes stehen Langlaufloipen zur Verfügung, so zum Beispiel auch in Sourbodt.

Liège

Die Stadt Liège (zu deutsch „Lüttich“) ist das öknomische Zentrum von Wallonien, des französisch-sprachigen Teils von Belgien. Der Name bedeutet „Leute“. Lüttich liegt etwa 40km von Weismes entfernt und ist daher wunderbar für einen ausgedehnten Tagesausflug geeignet. Hier leben etwa 198 280 Menschen und es gibt einige schöne Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Dazu gehört zum Beispiel der Palast des Fürstbischofs von Lüttich auf dem Platz Sankt Lambert. Er wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Vor der französischen Revolution stand hier die Sankt-Lambert-Kathedrale. Außerdem gibt es ein paar schöne Kirchen zu besichtigen, zum Beispiel die wunderschöne Lüttich-Kathedrale, die Sankt Paul gewidmet ist, die germanisch-romanische Sankt-Bartholomäus-Kirche und die atemberaubende mittelalterliche Sankt-Jacques-Kirche. Interessante Museen sind das MAMAC (Museum Moderner und Zeitgenössischer Kunst), das Museum des wallonischen Lebens und das Museum wallonischer und religiöser Kunst. Allein schon ein Spaziergang durch die Innenstadt (das Carré) bietet ein paar unterhaltsame Stunden am Nachmittag.

Aachen

Die deutsche Stadt Aachen, ursprünglich „Bad Aachen“ genannt, befindet sich auch nur etwa 40km von Weismes entfernt, im nördlichen Teil der Eifel. Der Kurort liegt in Nordrhein-Westfalen und hat ca. 240 086 Einwohner. Hier wird „Öcher Platt“ gesprochen, und die Aachener nennen ihre Stadt „Oche“. Die Besiedelung des Gebietes ist schon bis in die Jungsteinzeit hinein nachgewiesen, weswegen die Stadt kulturell, architektonisch und archäologisch viel Spannendes zu bieten hat. Eine Besonderheit von Aachen ist der Dom, der 796 auf Geheiß von Charlemagne hin erbaut wurde; auch seine Gebeine liegen hier begraben. Der Dom und der Domschatz gehören seit 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch das Rathaus ist eine beliebte Sehenswürdigkeit Aachens. Es wurde im Jahr 1330 erbaut und liegt zwischen dem Markt und dem Katschhof; im ersten Stock des Gebäudes befindet sich der Krönungsfestsaal. Desweiteren sind das Grashaus (ein spätmittelalterliches Haus auf dem Fischmarkt), der Elisenbrunnen neben dem Dom, die griechisch-orthodoxe Sankt-Michaels-Kirche aus dem Jahr 1628 und die jüdische Synagoge wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt Aachen.

Faymonville

Das Dorf Faymonville, auf deutsch „Außenborn“ genannt, befindet sich etwa 3km östlich von Malmedy und bietet einen wunderbaren Einblick in das traditionelle Dorfleben der Region. Es gibt außerdem eine Kirche aus dem Jahr 1911 zu besichtigen (Die Kirche der Heiligen Familie) und spannende Legenden um die Entstehung und Geschichte des Dorfes zu hören. Auch hier werden im Winter Langlaufloipen gezogen, die romantische Strecken zum Skifahren durch die schneebedeckte Landschaft bieten.

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Landesvorwahl :
BE
Postleitzahl :
4950
Breite :
50.41535
Länge :
6.11142
Zeitzone :
Europe/Brussels
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Rathaus von Waimes

Adresse des Rathauses von Waimes
Rathaus von Waimes
Place Baudouin 1
4950 - Waimes
Telefonnummer des Rathauses
+(32) 080 67 95 69
tarif (1,50€/min)
Fax-Nummer
Offizielle Website der Waimes
http://www.waimes.be
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Wie kommt man hin ?

Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Maastricht (Niederlande), das etwa 40km entfernt liegt, Luxembourg ( ca. 55km), Köln (ca. 55km) und Düsseldorf. Mit dem Bus: Es gibt gute Busverbindungen zwischen den verschiedenen Dörfern der Gemeinde Weismes und zu weiter entfernten Städten wie Lüttich. Weismes selbst hat mehrere Bushaltestellen. Von Trois-Points oder Büllingen aus zum Beispiel dauert die Fahrt ca. 30 Minuten. Mit dem Zug: In Weismes gibt es einen Bahnhof.