Stadt Potosí (Potosí)

bolivien

Präsentation

Potosí ist eine Stadt im südlichen Zentral-Bolivien. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamento Potosí und hat knapp 175.000 Einwohner. Mit einer unglaublichen Höhe von über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel ist sie eine der weltweit höchst gelegenen Städte. Die Tatsache, dass sich in Potosí früher eine Münzprägestätte der spanischen Kolonialherren befand, macht einen erheblichen Teil der Geschichte der Stadt aus. Der Berg Cerro de Potosí wird manchmal auch Cerro Rico (reicher Berg) genannt, weil man früher annahm, er bestünde vollständig aus Silbererz. Der Handel mit Silber war während der gesamten Geschichte von großer Bedeutung für Potosí. Mit Lamas und Eseln wurde das Silber von hier nach Panama City und an andere Orte am Pazifik gebracht, wo es auf spanische Schiffe verladen und ins Mutterland transportiert wurde. Der Gipfel des Cerro de Potosí liegt mit 4.824 Meter über dem Meeresspiegel fast tausend Meter höher als die Stadt selbst.

Die stadt Potosí gehört zu der abteilung Potosí, zu der provinz Tomás Frías und zu der gemeinde Potosí.

Die stadt zählt Potosí erstreckt sich über 118,218 km² und zälht 164.480 Einwohner (Volkszählung von 2007) für eine Dichte von 1.391,33 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 4.070 m.
Die bürgermeister der stadt Potosí ist René Joaquino.
Die Einwohner werden Potosinos/as genannt.. Der französische Name der stadt ist Potosí.

Points oder Interessen

Salar de Uyuni

Eines der beliebtesten Touristenziele von ganz Bolivien ist die Salztonebene Salar de Uyuni. Sie liegt rund 4 Stunden Autofahrt von Potosí entfernt und gilt als eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Welt, deshalb sollten Sie sich diesen Anblick auf keinen Fall entgehen lassen. Salar de Uyuni, die weltweit größte Salztonebene, umspannt 10.582 km2. Sie liegt südwestlich von Potosí innerhalb der Regionen Potosí und Oruro im Südwesten des Landes. Obwohl nicht ganz so hoch wie Potosí liegt die Salztonebene immer noch 3.656 Meter über dem Meeresspiegel. Jedem Besucher der Region wird geraten, sich die Salztonebene anzusehen. Touren mit geländegängigen Fahrzeugen werden angeboten. Dabei verbringen Sie üblicherweise ein paar Tage auf der Salzfläche und zur Übernachtung gibt es Schutzhütten. Übernachtungen in Salz-Hotels sind illegal und sollten vermieden werden. Denken Sie bei der Tour an warme Kleidung, da es nachts sehr kalt werden kann. Auch eine Sonnenbrille darf auf keinen Fall fehlen, denn die Sonne wird von der weißen Salzfläche sehr stark reflektiert. Ansonsten sollten Sie Taschenlampen mitnehmen, sowie die entsprechenden Camping-Utensilien für einen Trip in die Wüste.

Museo & Convento de San Francisco

Auch innerhalb der Stadtgrenzen von Potosí gibt es interessante Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das Museum und Kloster des hl. Franziskus (oder auf Spanisch: Museo y Convento de San Francisco). Es ist das älteste Kloster in ganz Bolivien, wurde von Fray Gaspar de Valverde im Jahr 1547 gegründet und bestand mehr als 150 Jahre lang, bevor es 1707 abgerissen und in den nächsten zwei Jahrzehnten wieder aufgebaut wurde. Der goldenen Altar wurde aus der Convento de San Francisco entfernt und in das Casa Nacional de la Moneda gebracht; von der Jesus-Statue, die auf dem heutigen Altar angebracht ist, heißt es, dass ihre Haare auf wundersame Weise wachsen. Besucher des Museums können eine Reihe von religiösen Kunstwerken bewundern. Eine große Anzahl der Werke im Museum wurde von lokalen Künstlern der Potosí-Schule angefertigt, darunter gibt es viele Arbeiten, die Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus darstellen, nach dem das Museum benannt ist. Zu den wichtigsten Bildern zählen "Die Errichtung des Kreuzes" von Melchor Pérez de Holguín und Werke von Juan de la Cruz Tapia. Die Führung ist obligatorisch, doch wenn Ihr Spanisch nicht so gut ist, sollten Sie sich nach der Möglichkeit einer Führung in Deutsch erkundigen. Die Tour dauert rund 90 Minuten.

Die Laguna Verde

Ein weiterer unglaublicher Anblick für Besucher der Stadt Potosí ist die Grüne Lagune oder Laguna Verde. Es handelt sich dabei um einen Salzsee. Man könnte den Eindruck gewinnen,  die Bolivianer seien vom Salz besessen, aber bei solch reichlichem Vorkommen ist es kein Wunder, dass das Salz seine Umgebung prägt. Außerdem hat es eine Reihe von wunderbaren natürlichen Sehenswürdigkeiten geschaffen. Die Laguna Verde finden Sie im Departamento Potosí. Sie reicht bis hinüber nach Chile in die Provinz Sur Lípez, wo sich direkt daneben der Vulkan Licancabur erhebt. Wenn Sie sich für einen Besuch der Laguna Verde entscheiden, haben Sie gute Chancen, den wunderbaren Anblick von tanzenden Flamingos genießen zu können. Der 1700 Hektar große Salzsee ist in zwei Bereiche unterteilt. Auf Grund der chemischen Zusammensetzung des Sees erscheinen eine Reihe verschiedener Farben im Wasser. Obwohl er als Grüne Lagune bekannt ist, reicht die Farbpalette des Sees tatsächlich von einem türkisenen Ton bis zu einem tiefen Smaragdgrün. Der See kann sehr, sehr kalt werden, aber aufgrund des extrem hohen Salzgehalts und anderer Chemikalien im Wasser, kann er nicht gefrieren. Es sei darauf hinzuweisen, dass die Laguna Verde 14 Stunden Autofahrt von Potosí entfernt ist; am besten plant man also den Besuch, wenn man auf dem Weg zu einem anderen Ort sowieso in der Nähe vorbeikommt, zum Beispiel zum Eduardo Avaroa Fauna Nationalpark.

Der Nationalpark Eduardo Avaroa Fauna

Wenn Sie erwägen, die Laguna Verde zu besichtigen, kombinieren Sie die Fahrt am besten mit einem Abstecher zum Eduardo Abaroa Fauna Nationalpark. Der auf Spanisch kurz REA genannte Park befindet sich in der an Chile grenzenden Provinz Sur Lípez im Südwesten von Bolivien. Das Gelände liegt zwischen 4000 Metern und 5400 Metern über dem Meeresspiegel und ist flächenmäßig sehr weit ausgedehnt. Mit mehr als 700.000 Hektar beinhaltet der Nationalpark das komplette Naturschutzgebiet der Laguna Colorada. Ziel des Nationalparks ist der Schutz der Vogelarten, die in den verschiedenen Seen und Lagunen innerhalb des Reservats heimisch sind. Es gibt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten im REA, darunter aktive Vulkane, deren Ausbrüchen man zuschauen kann, heiße Quellen, Geysire und Seen. Die einheischen Arten von Flamingos sind besonders beliebt. Der Name des Nationalparks leitet sich von dem bolivianischen Kriegshelden Eduardo Abaroa ab, der zwischen 1838 und 1879 lebte. Der Nationalpark wurde im Dezember 1973 gegründet und hat in den letzten vier Jahrzehnten dazu beigetragen, einen großen Teil des Bolivianischen Ökosystems zu schützen. Trotz der enormen Größe des Nationalparks macht er nur einen Teil des noch größeren Los Lípez Ramsar Feuchtgebiets aus, einer anderen von Boliviens vielen Sehenswürdigkeiten.

Der Cerro de Potosí

Die Stadt Potosí liegt am Fuße des Cerro de Potosí, eines Bergs, der möglicherweise ganz aus Silber besteht – aber das kann auch bloß ein Mythos sein.  Ob der Berg aus Silber ist oder nicht macht eigentlich keinen großen Unterschied in Anbetracht des fantastischen Anblicks praktisch direkt vor der Haustür von Potosí. Touristen können auch die Bergwerke besuchen, was eine lohnenswerte Unternehmung ist, denn die Führungen, die hier angeboten werden, fallen aus dem Rahmen des Gewöhnlichen. Es gibt eine Anzahl von Anbietern von Führungen in die Bergwerke, und diese Touren sind viel authentischer als Bergwerksführungen, die Sie in anderen Teilen der Welt finden. Besucher können bis zu drei oder vier Ebenen tief unter die Erde fahren und dort echte Bergleute treffen, die in der Vergangenheit ihren Lebensunterhalt mit dem Abbau der reichen Silberadern im Berg verdienten. Dies ist der zentrale Punkt der bolivianischen Silbervorkommen. Mittlerweile graben die Bergleute allerdings größtenteils nach Zinn. Die Touren durch das Bergwerk sind nichts für Leute mit schwachen Nerven oder welche, die an Klaustrophobie leiden - nichts wird beschönigt und Sie bekommen das volle Erlebnis des Bergbaus unter Tage vermittelt, natürlich ohne den tatsächlichen Bergbau, denn es ist ja schließlich eine Führung und kein Job.

Potosí – ein UNESCO-Welterbe

Während es in der umliegenden Gegend eine Reihe von wunderschönen Sehenswürdigkeiten gibt, ist die Stadt Potosí selbst ein von der UNESCO anerkanntes Weltkulturerbe, und zwar aufgrund der Silberbergwerke, die während des 16. Jahrhunderts zu den größten Industriestandorten der Welt zählten. Ein Teil der Bedeutung dieses kulturellen Erbes ist auf die Architektur zurückzuführen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Architektur der Region und auch auf viel weiter entferntere Gegenden hatte. Diese Architektur nahm ihre Inspiration aus dem Barock und verband dieses nahtlos mit der einheimischen indianischen Architektur der Gegend, so dass Potosí ein Muss für jeden Besucher ist.

Die Casa de la Moneda

Die Casa de la Moneda, was wörtlich übersetzt so viel wie "Haus des Münze" bedeutet, war die Münzprägestätte von Potosí, ebenfalls ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Münze, die irgendwann zwischen 1753 und 1773 errichtet wurde, ist heute ein Museum. Der Bau der Anlage kostete damals etwa 8.000 Pesos, was einem heutigen Gegenwert von stolzen zehn Millionen Dollar entspricht. Das Museum lädt seine Gäste ein, eine umfangreiche Sammlung von über 100 Bildern aus der Kolonialzeit sowie eine große Zahl wunderschöner archäologischer Stücke zu bewundern. Das Museum beherbergt auch mehrere ethnographische Stücke und Sammlungen, die alle den Besuchern offen stehen.

Die Kirche San Lorenzo

Ein weiterer Ort, der dazu beiträgt, dass Potosí den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhielt, ist die Kirche von San Lorenzo. Der Bau der Kirche wurde im Jahre 1548 fertig gestellt, und seit damals stellt sie über vier Jahrhunderte hinweg einen Schwerpunkt der Geschichte von Potosí dar. Das Eingangsportal der Kirche verfügt über Schnitzereien des sogenannten Mestizo-Barock aus dem 16. Jahrhundert. Sie gelten als bedeutendstes Merkmal des Gebäudes. Es gibt in der Kirche auch einige Gemälde von Melchor Pérez de Holguín. Die Kirche gilt der UNESCO zufolge als ein herausragendes Beispiel für behauenen Naturstein in dem lokalen Barock-Stil, der der Architektur von Potosí so hohes Ansehen eingebracht hat.

Die Kirche von San Benito

Ein weiteres Kleinod unter den wunderbaren Kirchen von Potosí ist die Kirche von San Benito. Während des 17. Jahrhunderts wurden in Potosí 86 Kirchen gebaut, um die religiösen Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung  der Stadt zu befriedigen. Dagegen wurde die Kirche von San Benito im frühen 18. Jahrhundert gebaut und stellt heute noch ein Zeugnis des beliebtesten Stils jener Zeit dar. Die byzantinischen Kuppeln der Kirche sind ein Beispiel für die wunderbare Architektur der Kirche. Die Holzschnitzereien der Kirche von San Benito sind von besonderem Interesse für Besucher und sollten bei einem Besuch der schönen Stadt Potosí nicht übersehen werden.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
BO
Breite :
-19.58361
Länge :
-65.75306
Zeitzone :
America/La_Paz
Zeitzonenbezeichner :
UTC-4
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • Concepcion ~1 km
  • Tarapaya ~12 km
  • Santa Lucia ~12 km
  • Chulchucani ~18 km
  • Rosario ~20 km
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Wie kommt man hin ?

Die Anreise per Flug direkt nach Potosí von außerhalb Boliviens ist nicht möglich, da es keinen lokalen Flughafen mit internationalen Verbindungen gibt. Internationale Besucher können Bolivien entweder durch den Flughafen La Paz oder von Viru Viru International Airport erreichen. Flughafen La Paz ist die beste Wahl für internationale Reisende, da es direkte Flüge zum Flughafen von Potosí gibt. Flüge von Viru Viru erfordern einen Anschlussflug an andere Stelle, in der Regel über La Paz. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Routen nicht während des ganzen Jahres angeflogen werden und Sie sollten entsprechende Vorkehrungen treffen, wenn Sie Potosí über einen der beiden Flughäfen erreichen wollen. Wenn Sie bereits in Bolivien sind, erreichen Sie Potosí am einfachsten über die Straße oder die Schiene. Mit dem Auto nach Potosí zu fahren ist möglich, wenn auch die Straßen nicht von bester Qualität sind. Sucre liegt fast 100 Kilometer von Potosí entfernt und die Fahrt mit dem Auto dauert 2 Stunden über Straßen aus Asphalt und Schotter. Es gibt auch Busse, die von Sucre nach Potosí fahren. Es gibt eine Reihe von Bahnverbindungen nach Potosí, darunter Züge aus La Paz, Oruro und Uyuni. Es gibt auch einen Zug von Sucre und einen anderen von Villazón an der argentinischen Grenze, der in Tupiza und Uyuni hält.

Transport von Potosí

Anderen Verkehrsmitteln
Capitan Nicolas Rojas ~5 km

Stadt Potosí (Potosí)

bolivien

Präsentation

Potosí ist eine Stadt im südlichen Zentral-Bolivien. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamento Potosí und hat knapp 175.000 Einwohner. Mit einer unglaublichen Höhe von über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel ist sie eine der weltweit höchst gelegenen Städte. Die Tatsache, dass sich in Potosí früher eine Münzprägestätte der spanischen Kolonialherren befand, macht einen erheblichen Teil der Geschichte der Stadt aus. Der Berg Cerro de Potosí wird manchmal auch Cerro Rico (reicher Berg) genannt, weil man früher annahm, er bestünde vollständig aus Silbererz. Der Handel mit Silber war während der gesamten Geschichte von großer Bedeutung für Potosí. Mit Lamas und Eseln wurde das Silber von hier nach Panama City und an andere Orte am Pazifik gebracht, wo es auf spanische Schiffe verladen und ins Mutterland transportiert wurde. Der Gipfel des Cerro de Potosí liegt mit 4.824 Meter über dem Meeresspiegel fast tausend Meter höher als die Stadt selbst.

Die stadt Potosí gehört zu der abteilung Potosí, zu der provinz Tomás Frías und zu der gemeinde Potosí.

Die stadt zählt Potosí erstreckt sich über 118,218 km² und zälht 164.480 Einwohner (Volkszählung von 2007) für eine Dichte von 1.391,33 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 4.070 m.
Die bürgermeister der stadt Potosí ist René Joaquino.
Die Einwohner werden Potosinos/as genannt.. Der französische Name der stadt ist Potosí.

Points oder Interessen

Salar de Uyuni

Eines der beliebtesten Touristenziele von ganz Bolivien ist die Salztonebene Salar de Uyuni. Sie liegt rund 4 Stunden Autofahrt von Potosí entfernt und gilt als eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Welt, deshalb sollten Sie sich diesen Anblick auf keinen Fall entgehen lassen. Salar de Uyuni, die weltweit größte Salztonebene, umspannt 10.582 km2. Sie liegt südwestlich von Potosí innerhalb der Regionen Potosí und Oruro im Südwesten des Landes. Obwohl nicht ganz so hoch wie Potosí liegt die Salztonebene immer noch 3.656 Meter über dem Meeresspiegel. Jedem Besucher der Region wird geraten, sich die Salztonebene anzusehen. Touren mit geländegängigen Fahrzeugen werden angeboten. Dabei verbringen Sie üblicherweise ein paar Tage auf der Salzfläche und zur Übernachtung gibt es Schutzhütten. Übernachtungen in Salz-Hotels sind illegal und sollten vermieden werden. Denken Sie bei der Tour an warme Kleidung, da es nachts sehr kalt werden kann. Auch eine Sonnenbrille darf auf keinen Fall fehlen, denn die Sonne wird von der weißen Salzfläche sehr stark reflektiert. Ansonsten sollten Sie Taschenlampen mitnehmen, sowie die entsprechenden Camping-Utensilien für einen Trip in die Wüste.

Museo & Convento de San Francisco

Auch innerhalb der Stadtgrenzen von Potosí gibt es interessante Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das Museum und Kloster des hl. Franziskus (oder auf Spanisch: Museo y Convento de San Francisco). Es ist das älteste Kloster in ganz Bolivien, wurde von Fray Gaspar de Valverde im Jahr 1547 gegründet und bestand mehr als 150 Jahre lang, bevor es 1707 abgerissen und in den nächsten zwei Jahrzehnten wieder aufgebaut wurde. Der goldenen Altar wurde aus der Convento de San Francisco entfernt und in das Casa Nacional de la Moneda gebracht; von der Jesus-Statue, die auf dem heutigen Altar angebracht ist, heißt es, dass ihre Haare auf wundersame Weise wachsen. Besucher des Museums können eine Reihe von religiösen Kunstwerken bewundern. Eine große Anzahl der Werke im Museum wurde von lokalen Künstlern der Potosí-Schule angefertigt, darunter gibt es viele Arbeiten, die Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus darstellen, nach dem das Museum benannt ist. Zu den wichtigsten Bildern zählen "Die Errichtung des Kreuzes" von Melchor Pérez de Holguín und Werke von Juan de la Cruz Tapia. Die Führung ist obligatorisch, doch wenn Ihr Spanisch nicht so gut ist, sollten Sie sich nach der Möglichkeit einer Führung in Deutsch erkundigen. Die Tour dauert rund 90 Minuten.

Die Laguna Verde

Ein weiterer unglaublicher Anblick für Besucher der Stadt Potosí ist die Grüne Lagune oder Laguna Verde. Es handelt sich dabei um einen Salzsee. Man könnte den Eindruck gewinnen,  die Bolivianer seien vom Salz besessen, aber bei solch reichlichem Vorkommen ist es kein Wunder, dass das Salz seine Umgebung prägt. Außerdem hat es eine Reihe von wunderbaren natürlichen Sehenswürdigkeiten geschaffen. Die Laguna Verde finden Sie im Departamento Potosí. Sie reicht bis hinüber nach Chile in die Provinz Sur Lípez, wo sich direkt daneben der Vulkan Licancabur erhebt. Wenn Sie sich für einen Besuch der Laguna Verde entscheiden, haben Sie gute Chancen, den wunderbaren Anblick von tanzenden Flamingos genießen zu können. Der 1700 Hektar große Salzsee ist in zwei Bereiche unterteilt. Auf Grund der chemischen Zusammensetzung des Sees erscheinen eine Reihe verschiedener Farben im Wasser. Obwohl er als Grüne Lagune bekannt ist, reicht die Farbpalette des Sees tatsächlich von einem türkisenen Ton bis zu einem tiefen Smaragdgrün. Der See kann sehr, sehr kalt werden, aber aufgrund des extrem hohen Salzgehalts und anderer Chemikalien im Wasser, kann er nicht gefrieren. Es sei darauf hinzuweisen, dass die Laguna Verde 14 Stunden Autofahrt von Potosí entfernt ist; am besten plant man also den Besuch, wenn man auf dem Weg zu einem anderen Ort sowieso in der Nähe vorbeikommt, zum Beispiel zum Eduardo Avaroa Fauna Nationalpark.

Der Nationalpark Eduardo Avaroa Fauna

Wenn Sie erwägen, die Laguna Verde zu besichtigen, kombinieren Sie die Fahrt am besten mit einem Abstecher zum Eduardo Abaroa Fauna Nationalpark. Der auf Spanisch kurz REA genannte Park befindet sich in der an Chile grenzenden Provinz Sur Lípez im Südwesten von Bolivien. Das Gelände liegt zwischen 4000 Metern und 5400 Metern über dem Meeresspiegel und ist flächenmäßig sehr weit ausgedehnt. Mit mehr als 700.000 Hektar beinhaltet der Nationalpark das komplette Naturschutzgebiet der Laguna Colorada. Ziel des Nationalparks ist der Schutz der Vogelarten, die in den verschiedenen Seen und Lagunen innerhalb des Reservats heimisch sind. Es gibt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten im REA, darunter aktive Vulkane, deren Ausbrüchen man zuschauen kann, heiße Quellen, Geysire und Seen. Die einheischen Arten von Flamingos sind besonders beliebt. Der Name des Nationalparks leitet sich von dem bolivianischen Kriegshelden Eduardo Abaroa ab, der zwischen 1838 und 1879 lebte. Der Nationalpark wurde im Dezember 1973 gegründet und hat in den letzten vier Jahrzehnten dazu beigetragen, einen großen Teil des Bolivianischen Ökosystems zu schützen. Trotz der enormen Größe des Nationalparks macht er nur einen Teil des noch größeren Los Lípez Ramsar Feuchtgebiets aus, einer anderen von Boliviens vielen Sehenswürdigkeiten.

Der Cerro de Potosí

Die Stadt Potosí liegt am Fuße des Cerro de Potosí, eines Bergs, der möglicherweise ganz aus Silber besteht – aber das kann auch bloß ein Mythos sein.  Ob der Berg aus Silber ist oder nicht macht eigentlich keinen großen Unterschied in Anbetracht des fantastischen Anblicks praktisch direkt vor der Haustür von Potosí. Touristen können auch die Bergwerke besuchen, was eine lohnenswerte Unternehmung ist, denn die Führungen, die hier angeboten werden, fallen aus dem Rahmen des Gewöhnlichen. Es gibt eine Anzahl von Anbietern von Führungen in die Bergwerke, und diese Touren sind viel authentischer als Bergwerksführungen, die Sie in anderen Teilen der Welt finden. Besucher können bis zu drei oder vier Ebenen tief unter die Erde fahren und dort echte Bergleute treffen, die in der Vergangenheit ihren Lebensunterhalt mit dem Abbau der reichen Silberadern im Berg verdienten. Dies ist der zentrale Punkt der bolivianischen Silbervorkommen. Mittlerweile graben die Bergleute allerdings größtenteils nach Zinn. Die Touren durch das Bergwerk sind nichts für Leute mit schwachen Nerven oder welche, die an Klaustrophobie leiden - nichts wird beschönigt und Sie bekommen das volle Erlebnis des Bergbaus unter Tage vermittelt, natürlich ohne den tatsächlichen Bergbau, denn es ist ja schließlich eine Führung und kein Job.

Potosí – ein UNESCO-Welterbe

Während es in der umliegenden Gegend eine Reihe von wunderschönen Sehenswürdigkeiten gibt, ist die Stadt Potosí selbst ein von der UNESCO anerkanntes Weltkulturerbe, und zwar aufgrund der Silberbergwerke, die während des 16. Jahrhunderts zu den größten Industriestandorten der Welt zählten. Ein Teil der Bedeutung dieses kulturellen Erbes ist auf die Architektur zurückzuführen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Architektur der Region und auch auf viel weiter entferntere Gegenden hatte. Diese Architektur nahm ihre Inspiration aus dem Barock und verband dieses nahtlos mit der einheimischen indianischen Architektur der Gegend, so dass Potosí ein Muss für jeden Besucher ist.

Die Casa de la Moneda

Die Casa de la Moneda, was wörtlich übersetzt so viel wie "Haus des Münze" bedeutet, war die Münzprägestätte von Potosí, ebenfalls ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Münze, die irgendwann zwischen 1753 und 1773 errichtet wurde, ist heute ein Museum. Der Bau der Anlage kostete damals etwa 8.000 Pesos, was einem heutigen Gegenwert von stolzen zehn Millionen Dollar entspricht. Das Museum lädt seine Gäste ein, eine umfangreiche Sammlung von über 100 Bildern aus der Kolonialzeit sowie eine große Zahl wunderschöner archäologischer Stücke zu bewundern. Das Museum beherbergt auch mehrere ethnographische Stücke und Sammlungen, die alle den Besuchern offen stehen.

Die Kirche San Lorenzo

Ein weiterer Ort, der dazu beiträgt, dass Potosí den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhielt, ist die Kirche von San Lorenzo. Der Bau der Kirche wurde im Jahre 1548 fertig gestellt, und seit damals stellt sie über vier Jahrhunderte hinweg einen Schwerpunkt der Geschichte von Potosí dar. Das Eingangsportal der Kirche verfügt über Schnitzereien des sogenannten Mestizo-Barock aus dem 16. Jahrhundert. Sie gelten als bedeutendstes Merkmal des Gebäudes. Es gibt in der Kirche auch einige Gemälde von Melchor Pérez de Holguín. Die Kirche gilt der UNESCO zufolge als ein herausragendes Beispiel für behauenen Naturstein in dem lokalen Barock-Stil, der der Architektur von Potosí so hohes Ansehen eingebracht hat.

Die Kirche von San Benito

Ein weiteres Kleinod unter den wunderbaren Kirchen von Potosí ist die Kirche von San Benito. Während des 17. Jahrhunderts wurden in Potosí 86 Kirchen gebaut, um die religiösen Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung  der Stadt zu befriedigen. Dagegen wurde die Kirche von San Benito im frühen 18. Jahrhundert gebaut und stellt heute noch ein Zeugnis des beliebtesten Stils jener Zeit dar. Die byzantinischen Kuppeln der Kirche sind ein Beispiel für die wunderbare Architektur der Kirche. Die Holzschnitzereien der Kirche von San Benito sind von besonderem Interesse für Besucher und sollten bei einem Besuch der schönen Stadt Potosí nicht übersehen werden.

Redakteur :

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Landesvorwahl :
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Breite :
-19.58361
Länge :
-65.75306
Zeitzone :
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Zeitzonenbezeichner :
UTC-4
Sommerzeit :
N

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  • Concepcion ~1 km
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Wie kommt man hin ?

Die Anreise per Flug direkt nach Potosí von außerhalb Boliviens ist nicht möglich, da es keinen lokalen Flughafen mit internationalen Verbindungen gibt. Internationale Besucher können Bolivien entweder durch den Flughafen La Paz oder von Viru Viru International Airport erreichen. Flughafen La Paz ist die beste Wahl für internationale Reisende, da es direkte Flüge zum Flughafen von Potosí gibt. Flüge von Viru Viru erfordern einen Anschlussflug an andere Stelle, in der Regel über La Paz. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Routen nicht während des ganzen Jahres angeflogen werden und Sie sollten entsprechende Vorkehrungen treffen, wenn Sie Potosí über einen der beiden Flughäfen erreichen wollen. Wenn Sie bereits in Bolivien sind, erreichen Sie Potosí am einfachsten über die Straße oder die Schiene. Mit dem Auto nach Potosí zu fahren ist möglich, wenn auch die Straßen nicht von bester Qualität sind. Sucre liegt fast 100 Kilometer von Potosí entfernt und die Fahrt mit dem Auto dauert 2 Stunden über Straßen aus Asphalt und Schotter. Es gibt auch Busse, die von Sucre nach Potosí fahren. Es gibt eine Reihe von Bahnverbindungen nach Potosí, darunter Züge aus La Paz, Oruro und Uyuni. Es gibt auch einen Zug von Sucre und einen anderen von Villazón an der argentinischen Grenze, der in Tupiza und Uyuni hält.

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