Stadt Yiwu City (Zhejiang)

china

Präsentation

Yiwu ist eine Stadt in der Zhejiang-Provinz nahe der mittleren Ostküste Chinas mit ca. 1,2 Millionen Einwohnern. Sie befindet sich etwa 100km südlich der Hauptstadt der Zhejiang-Provinz, Hangzhou, in einer von Bergen geprägten Region. Das Klima hier ist gemäßigt und Regenfälle sind häufig. Bekannt ist Yiwu vor allem für seine lebhaften Märkte, auf denen man allerhand Bedarfsartikel erwerben kann. Sie ist auch als „Stadt der Socken“ bekannt, da sie jährlich über 3 Milliarden Paar Socken für die Firmen Wal-Mart, Pringle und Disney produziert, und ist Spitzenreiter in der Schmuck-Produktion. Yiwu wurde während der Qin Dynastie, um 222 vor Christus herum, gegründet, die Gegend florierte aber schon seit der Jungsteinzeit. Aufgrund seiner langen Geschichte stammen viele bekannte historische Figuren aus Yiwu. Geboren wurden hier unter anderem Cheng Wangdao, der erste Übersetzer des „Kommunistischen Manifestes“, das ursprünglich von den politischen Theoretikern Karl Marx und Friedrich Engels stammt und Wu Han, ein Historiker und ehemaliger stellvertrendender Bürgermeister der chinesischen Hauptstadt Bejing.

Die stadt Yiwu City gehört zu der provinz Zhejiang und zu der grafschaft Yiwu City.

Points oder Interessen

Markt

China Commodity City (CCC, zu deutsch „Die chinesische Stadt der Bedarfsartikel“) ist ein ausgedehnter Großhandelsmarkt in Yiwu, der von der UN, der internationalen Weltbank und  der amerikanischen Bank Morgan Stanley als „größter Großhandelsmarkt für kleine Bedarfsartikel“ gewürdigt wurde. Er ist zusammengesetzt aus drei Märkten: Dem internationalen Handelsmarkt, Huangyuan-Markt und Binwang-Markt. Die hügelige Region in und um Yiwu ließ Bauern in früheren Zeiten nur den Handel als Option, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen; daher florierte er hier schon seit etwa dem frühen 17. Jahrhundert. Die Bauern begannen mit dem Verkauf von Hühnerfedern, die sich hervorragend als natürlicher Dünger für Nutzpflanzen eigneten und aus denen sie auch verschiedene Haushaltsartikel herstellten. Diese exportierten sie sogar. Der Handel war damals noch verboten, da er als kapitalistisch angesehen wurde, und wer dabei erwischt wurde, verlor seine gesamten Besitztümer. Da die Bauern aber keine andere Möglichkeit sahen, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, betrieben sie ihn weiter. Als ein Bürgermeister Yiwus Nachforschungen anstellte und herausfand, dass die handelnden Bauern viel besser dastanden als die normalen Farmer, legalisierte er ihn schließlich. Aber erst im Jahr 1949 wurde hier eine richtige Planwirtschaft gegründet. Heute nehmen die Märkte einen Großteil der Stadt ein und sind ein Paradies zum Einkaufen und gleichzeitig eine gute Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen.

Die Guyue-Brücke

Die Guyue-Brücke ist eine gewölbte Steinbrücke aus der Jiading-Ära (1213). Sie ist eine von wenigen Brücken aus dieser Epoche, die noch existieren und wurde seit ihrem Bau kein einziges Mal umgebaut oder repariert. In die Brücke sind zwölf chinesische Zeichen eingemeißelt, die Baujahr und –zeit der Brücke näher beschreiben: „Erbaut im Herbst, September der kaiserlichen Song-Jiangding-Ära des Jahres Guiyou“. „Guiyou“ bedeutet dabei 1213. Der Name „Guyue“ bedeutet „Brücke des antiken Mondes“. Sie befindet sich in dem Dorf „Chi‘an“, etwa 100m westlich der Yazhi-Straße und wölbt sich über den „Drachenbach“. Eine Besonderheit der Brücke ist ihre Architektur: Der Bogen wird gestützt von Tragbalken, die wie Rippen angeordnet sind. Eine solche Konstruktion findet man unter anderm auch in dem Gemälde „Entlang des Flusses während des Qingming-Festes“ von Zhang Zeduan, das er während der Song Dynastie anfertigte.

Der Xiuhu-Park

Der Park wurde 2003 am Ufer des Xiuhu-Sees im Zentrum von Yiwu gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 71 643 m². Der See ist aber schon seit der Song-Dynastie (960 – 1279) sehr beliebt, da er viele bekannte chinesische Dichter inspirierte, die den fesselnden Charme des Gewässers zu Papier brachten. In der Mitte des Sees liegt eine kleine Insel, die man mit einem kurzen, romantischen Boot-Trip erreichen kann. Auf ihr findet man die Da’an-Pagode, eine der wenigen originalen Gebäude des Parks. Sie wurde 1110, während der Song-Dynastie, erbaut und ist umgeben von Bäumen. Über den Park verteilt kann man zahlreiche kleine Brücken überqueren und viele historische Gebäude besichtigen, deren Architektur im Ming- (1368 – 1644) und Qing- (1644 – 1911) Stil erbaut wurden. Der Park bietet mit seinen bunten Bäumen und Blumen einen erholsamen Ruhepunkt inmitten der lebendigen Stadt und ist bei der lokalen Bevölkerung sehr beliebt. Im Sommer trifft man hier viele Einwohner an, die picknicken oder am Morgen Sport treiben. Nachts bietet er einen besonders beeindruckenden Anblick, wenn sich die bunten Lichter der Stadt und die Beleuchtung des Parks in dem ruhigen Wasser des Xiuhu-Sees spiegeln. Der Eintritt zum Park ist kostenlos.

Feste in Yiwu

Der Handel mit Lotusblüten stellt ein gewinnbringendes Einkommen für die Menschen aus Yiwu dar – das Netto-Einkommen kann bis zu 20 Millionen Yuan pro Jahr betragen. Die Marke „Donghe-Feld Lotus“  verkauft ihre Lotusprodukte in 17 weiter entfernte Städte, unter anderem Bejing, Shanghai und Heilongjiang. Seit 2001 gibt es einen jährlichen Lotus-Wurzel-Wettbewerb, der 2004 zum Yiwu Lotus-Wurzel-Fest ausgebaut wurde. Dieses Fest ist seitdem wichtige Plattform der Lotusbauern geworden und fördert die Industrie beachtlich. Während des Drachenbootfestes wird in dem 900-köpfigen Dorf Daqiao jährlich auch das Yiwu Wasserschlacht-Fest gefeiert, und das schon seit über 100 Jahren. Es dauert etwa eine Woche statt und beginnt mit Übungen der freiwilligen Feuerwehr („Wasserdrachen“ genannt) am Tag des Drachenbootfestes: Damit trainieren sie ihre Fertigkeiten zur Feuerbekämpfung. Die Feuerwehrleute werden dabei komplett durchnässt und auch die neugierige Schar der Beobachter bekommt den ein oder anderen Wasserspritzer ab; dies wird als Zeichen für Glück angesehen, da die Dorfbewohner hohen Respekt davor haben, dass die Feuerwehrmänner die Verantwortung der Feuerbekämpfung auf sich nehmen. Sobald das Training beendet ist, beginnen sich die Menschen gegenseitig mit Eimern voll Wasser zu bespritzen und das Ganze verwandelt sich in das große Wasserschlacht-Fest.


Seit 2005 wird im Yiting-Dorf järhlich das „Brauner Zucker-Fest“ abgehalten, um die Tradition der Herstellung von braunem Zucker zu erhalten und zu seiner Beliebtheit beizutragen. Das Fest breitet sich auch schon auf weitere Orte aus wie die Dörfer Xilou, Xiantian, Xitian, Baozhai und Zaoxitang und fördert somit auch hier die Herstellung von braunem Zucker.

Essen in Yiwu

Entlang der Straßen Yiwus gibt es die unterschiedlichsten Essensstände, wo man lokale Spezialitäten probieren kann. Man kann sich aber auch in einem der lokalen chinesischen Restaurant mit leckeren Köstlichkeiten bedienen lassen. 
Die Spezialitäten von Yiwu sind brauner Zucker, Yiwu-Schinken und die Nan-Dattel, aber auch Soyamilch-Pelle, gedörrte Rollen, hergestellt aus einer Bohnen-Milch-Creme oder die Shanhua-Birne. Wer lokal hergestellten Alkohol probieren möchte, sollte sich Baizi nicht entgehen lassen. Gute westliche Restaurants sind das „Sofia Italian Restaurant“ in der North Grongren Road (Hausnummer 971) oder das „HaoShangHao Steak Restaurant“  in der Chou Zhou North Road (Hausnummer 388). Es gibt auch einige Fast-Food-Restaurants wie Kentucky Fried Chicken und McDonalds, außerdem Papa John’s Pizza und Pizza Hut. In der „exotischen Straße“ (Yi Guo Feng Qing Jie) findet man immer eine gute Möglichkeit, sich zu stärken, denn hier gibt es eine große Auswahl an Restaurants. Zum Beispiel findet man in Hotels wie dem „Best Western Hotel“, „Yihe Hotel“, „Yindu Hotel“ oder „Yiwu Hotel“ vorzügliches chinesisches und westliches Essen. Hier ist es zwar etwas teurer, dafür ist die Qualität nicht zu überbieten!

Hangzhou

Hangzhou ist die Hauptstadt der Provinz Zhejiang und mit etwa 8,7 Millionen Einwohnern ihre größte Stadt. Sie liegt im Yangtze-Delta und ist umgeben von atemberaubend schöner, hügeliger Landschaft; am bekanntesten ist der Westsee von Hangzhou, der auch UNESCO-Weltkulturerbe ist. Umgeben wird der See von vielen wunderschönen antiken Pagoden und weiteren historischen Monumenten. Die Stadt selbst hat auch einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten: Das Wohnhaus von Hu Xueyan, der ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann aus der Provinz Anhui war, wurde 1872 in der Yuanbao-Straße erbaut.  Es gibt auch einen Botanischen Garten und einen Zoo zu besichtigen. Der Qiandao-See ist ein von Menschenhand errichteter See mit sehr vielen Inseln, die alle in Form und Größe variieren. Der Xixi-Moorland-Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von etwa 10 km² und wurde mit dem Ziel zum Nationalpark erklärt, das Ökosystem des Feuchtgebietes zu erhalten. Hier gibt es zahlreiche Fischteiche, Röhricht, einen Tempel und mehrere historische Landhäuser. Außerdem kann man im Park viele unterschiedliche Vogelarten entdecken.

Das Grab von Luo Binwang

Das Grab des Dichters Luo Binwang ist ein friedlicher Ort, an dem man zur Ruhe kommen und etwas über die Geschichte Chinas lernen kann. Es wurde 1989 restauriert und ist umgeben von immergrünen Pinien und Zypressen. Luo Binwang war neben Lu Zhaolin, Wang Bo und Yang Jiong einer der vier berühmtesten chinesischen Dichter. Er lebte während der Tang-Dynastie (618 – 907) und verfasste schon mit sieben Jahren sein erstes Gedicht: „Ode an die Gans“, das fast jeder Chinese im Kindesalter lernt. Er hatte großen Einfluss auf die chinesische Literatur und produzierte unzählige Werke (vor allem Gedichte und kurze Artikel). Während der Rebellion gegen die Kaiserin Wu Zetian war er Sekretär des Anführers der Rebellion. Diese scheiterte allerdings, woraufhin er sich zurückziehen musste, um einer Verhaftung zu entgehen. Manche Leute sagen, er starb; andere behaupten, er wurde ein buddhistischer Mönch.

Xiaohuang-Klippe

Die Xiaohuang-Klippe befindet sich in den Bergen westlich des Dorfes Xiaohuangtang und hat die Form eines sich duckenden Tigers, der in den Himmel brüllt. Laut historischer Aufzeichnungen ist die Klippe sehr bekannt seit Kronprinz Xiao Tong, Sohn des Kaisers Liangwu, die Klippen bestaunte. Auf dem Weg nach oben – einer Treppe, die sich im Zickzack den Berg hinauf schlängelt – kann man so einiges Sehenswertes bestaunen: Die „Zwei Pinien, die Gäste begrüßen“, der „Kangwo Pavillon“ und „Wugong Pavillon“ und die „Luanshi-Plattform“ sind wunderschöne Stellen, um innezuhalten. Auf etwa der Hälfte des Weges begegnet man zwei bizarren Felsen, die zu beiden Seiten des „Ma’an-Pavillons“ stehen; der linke wird „Löwenfelsen“ genannt und erinnert an einen Löwen, der nach Westen schaut. Der rechte heißt „Wimpelfelsen“ und ähnelt den drei Signalflaggen, die in die Rückseite eines Kriegsgewandes gesteckt werden.

Der Shuanglin-Tempel

Der buddhistische Shuanglin-Tempel befindet sich auf dem Berg Yunhuangshan und war einst einer der wichtigsten Tempel Chinas. Er wurde etwa 550 nach Christus von Meister Fu (497 – 569) errichtet; dieser war der Erste, der die Kombination von Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus vorschlug. Das Gebäude, das man heute besichtigen kann, wurde während seiner Restauration 1996 im Ming-Stil aufgebaut.  Er besteht aus dem antiken Ehrenmal-Torbogen, dem Großen Tor und einigen Sälen, unter anderem dem Saal des Himmlischen Königs, des großartigen Buddhas und der Heiligen Mutter. Außerdem kann man eine beachtliche Kollektion an über 2000 Lehmstatuen aus dem 12. – 19. Jahrhundert betrachten. Nur einige Schritte vom Tempel entfernt befindet sich der älteste Eisenturm Chinas, der 952 erbaut wurde.

Redakteur :

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Landesvorwahl :
CN
Postleitzahl :
322000
Breite :
29.30589
Länge :
120.07462
Zeitzone :
Asia/Beijing
Zeitzonenbezeichner :
UTC+8
Sommerzeit :
N

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  • Huangzhai Town ~18 km
  • Panzhai Township ~18 km
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Wie kommt man hin ?

Flugzeug Yiwu selbst hat einen Flughafen (Abkürzung YIW) in der Minhang-Straße, etwa 5,5 km nordwestlich der Stadt. Er wird von verschiedenen Airlines angeflogen, die größten sind Air China und China Southern Airlines. Außerdem bieten ein paar kleinere Fluggesellschaften Flüge hierher an, vor allem aus den Städten Bejing, Chengdu, Guangzhou und Shenzhen. Seit 2012 wird der Flughafen ausgebaut: Es soll ein internationales Flugterminal errichtet werden. Für internationale Flüge bietet es sich an, den Hangzhou Xiaoshan International Airport in Hangzhou anzufliegen. Man kommt mit dem Taxi oder dem Bus in die Innenstadt. Bus Von Shanghai aus fährt stündlich ein Bus nach Yiwu. Zug Es fährt etwa jede Stunde ein Zug von verschiedenen Bahnhöfen in Shanghai aus nach Yiwu. Die Fahrzeit beträgt 2,5 – 4,5 Stunden. Verkehr in Yiwu Ein gut ausgebautes Bus-Verkehrsnetz ist vorhanden.

Stadt Yiwu City (Zhejiang)

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Yiwu ist eine Stadt in der Zhejiang-Provinz nahe der mittleren Ostküste Chinas mit ca. 1,2 Millionen Einwohnern. Sie befindet sich etwa 100km südlich der Hauptstadt der Zhejiang-Provinz, Hangzhou, in einer von Bergen geprägten Region. Das Klima hier ist gemäßigt und Regenfälle sind häufig. Bekannt ist Yiwu vor allem für seine lebhaften Märkte, auf denen man allerhand Bedarfsartikel erwerben kann. Sie ist auch als „Stadt der Socken“ bekannt, da sie jährlich über 3 Milliarden Paar Socken für die Firmen Wal-Mart, Pringle und Disney produziert, und ist Spitzenreiter in der Schmuck-Produktion. Yiwu wurde während der Qin Dynastie, um 222 vor Christus herum, gegründet, die Gegend florierte aber schon seit der Jungsteinzeit. Aufgrund seiner langen Geschichte stammen viele bekannte historische Figuren aus Yiwu. Geboren wurden hier unter anderem Cheng Wangdao, der erste Übersetzer des „Kommunistischen Manifestes“, das ursprünglich von den politischen Theoretikern Karl Marx und Friedrich Engels stammt und Wu Han, ein Historiker und ehemaliger stellvertrendender Bürgermeister der chinesischen Hauptstadt Bejing.

Die stadt Yiwu City gehört zu der provinz Zhejiang und zu der grafschaft Yiwu City.

Points oder Interessen

Markt

China Commodity City (CCC, zu deutsch „Die chinesische Stadt der Bedarfsartikel“) ist ein ausgedehnter Großhandelsmarkt in Yiwu, der von der UN, der internationalen Weltbank und  der amerikanischen Bank Morgan Stanley als „größter Großhandelsmarkt für kleine Bedarfsartikel“ gewürdigt wurde. Er ist zusammengesetzt aus drei Märkten: Dem internationalen Handelsmarkt, Huangyuan-Markt und Binwang-Markt. Die hügelige Region in und um Yiwu ließ Bauern in früheren Zeiten nur den Handel als Option, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen; daher florierte er hier schon seit etwa dem frühen 17. Jahrhundert. Die Bauern begannen mit dem Verkauf von Hühnerfedern, die sich hervorragend als natürlicher Dünger für Nutzpflanzen eigneten und aus denen sie auch verschiedene Haushaltsartikel herstellten. Diese exportierten sie sogar. Der Handel war damals noch verboten, da er als kapitalistisch angesehen wurde, und wer dabei erwischt wurde, verlor seine gesamten Besitztümer. Da die Bauern aber keine andere Möglichkeit sahen, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, betrieben sie ihn weiter. Als ein Bürgermeister Yiwus Nachforschungen anstellte und herausfand, dass die handelnden Bauern viel besser dastanden als die normalen Farmer, legalisierte er ihn schließlich. Aber erst im Jahr 1949 wurde hier eine richtige Planwirtschaft gegründet. Heute nehmen die Märkte einen Großteil der Stadt ein und sind ein Paradies zum Einkaufen und gleichzeitig eine gute Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen.

Die Guyue-Brücke

Die Guyue-Brücke ist eine gewölbte Steinbrücke aus der Jiading-Ära (1213). Sie ist eine von wenigen Brücken aus dieser Epoche, die noch existieren und wurde seit ihrem Bau kein einziges Mal umgebaut oder repariert. In die Brücke sind zwölf chinesische Zeichen eingemeißelt, die Baujahr und –zeit der Brücke näher beschreiben: „Erbaut im Herbst, September der kaiserlichen Song-Jiangding-Ära des Jahres Guiyou“. „Guiyou“ bedeutet dabei 1213. Der Name „Guyue“ bedeutet „Brücke des antiken Mondes“. Sie befindet sich in dem Dorf „Chi‘an“, etwa 100m westlich der Yazhi-Straße und wölbt sich über den „Drachenbach“. Eine Besonderheit der Brücke ist ihre Architektur: Der Bogen wird gestützt von Tragbalken, die wie Rippen angeordnet sind. Eine solche Konstruktion findet man unter anderm auch in dem Gemälde „Entlang des Flusses während des Qingming-Festes“ von Zhang Zeduan, das er während der Song Dynastie anfertigte.

Der Xiuhu-Park

Der Park wurde 2003 am Ufer des Xiuhu-Sees im Zentrum von Yiwu gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 71 643 m². Der See ist aber schon seit der Song-Dynastie (960 – 1279) sehr beliebt, da er viele bekannte chinesische Dichter inspirierte, die den fesselnden Charme des Gewässers zu Papier brachten. In der Mitte des Sees liegt eine kleine Insel, die man mit einem kurzen, romantischen Boot-Trip erreichen kann. Auf ihr findet man die Da’an-Pagode, eine der wenigen originalen Gebäude des Parks. Sie wurde 1110, während der Song-Dynastie, erbaut und ist umgeben von Bäumen. Über den Park verteilt kann man zahlreiche kleine Brücken überqueren und viele historische Gebäude besichtigen, deren Architektur im Ming- (1368 – 1644) und Qing- (1644 – 1911) Stil erbaut wurden. Der Park bietet mit seinen bunten Bäumen und Blumen einen erholsamen Ruhepunkt inmitten der lebendigen Stadt und ist bei der lokalen Bevölkerung sehr beliebt. Im Sommer trifft man hier viele Einwohner an, die picknicken oder am Morgen Sport treiben. Nachts bietet er einen besonders beeindruckenden Anblick, wenn sich die bunten Lichter der Stadt und die Beleuchtung des Parks in dem ruhigen Wasser des Xiuhu-Sees spiegeln. Der Eintritt zum Park ist kostenlos.

Feste in Yiwu

Der Handel mit Lotusblüten stellt ein gewinnbringendes Einkommen für die Menschen aus Yiwu dar – das Netto-Einkommen kann bis zu 20 Millionen Yuan pro Jahr betragen. Die Marke „Donghe-Feld Lotus“  verkauft ihre Lotusprodukte in 17 weiter entfernte Städte, unter anderem Bejing, Shanghai und Heilongjiang. Seit 2001 gibt es einen jährlichen Lotus-Wurzel-Wettbewerb, der 2004 zum Yiwu Lotus-Wurzel-Fest ausgebaut wurde. Dieses Fest ist seitdem wichtige Plattform der Lotusbauern geworden und fördert die Industrie beachtlich. Während des Drachenbootfestes wird in dem 900-köpfigen Dorf Daqiao jährlich auch das Yiwu Wasserschlacht-Fest gefeiert, und das schon seit über 100 Jahren. Es dauert etwa eine Woche statt und beginnt mit Übungen der freiwilligen Feuerwehr („Wasserdrachen“ genannt) am Tag des Drachenbootfestes: Damit trainieren sie ihre Fertigkeiten zur Feuerbekämpfung. Die Feuerwehrleute werden dabei komplett durchnässt und auch die neugierige Schar der Beobachter bekommt den ein oder anderen Wasserspritzer ab; dies wird als Zeichen für Glück angesehen, da die Dorfbewohner hohen Respekt davor haben, dass die Feuerwehrmänner die Verantwortung der Feuerbekämpfung auf sich nehmen. Sobald das Training beendet ist, beginnen sich die Menschen gegenseitig mit Eimern voll Wasser zu bespritzen und das Ganze verwandelt sich in das große Wasserschlacht-Fest.


Seit 2005 wird im Yiting-Dorf järhlich das „Brauner Zucker-Fest“ abgehalten, um die Tradition der Herstellung von braunem Zucker zu erhalten und zu seiner Beliebtheit beizutragen. Das Fest breitet sich auch schon auf weitere Orte aus wie die Dörfer Xilou, Xiantian, Xitian, Baozhai und Zaoxitang und fördert somit auch hier die Herstellung von braunem Zucker.

Essen in Yiwu

Entlang der Straßen Yiwus gibt es die unterschiedlichsten Essensstände, wo man lokale Spezialitäten probieren kann. Man kann sich aber auch in einem der lokalen chinesischen Restaurant mit leckeren Köstlichkeiten bedienen lassen. 
Die Spezialitäten von Yiwu sind brauner Zucker, Yiwu-Schinken und die Nan-Dattel, aber auch Soyamilch-Pelle, gedörrte Rollen, hergestellt aus einer Bohnen-Milch-Creme oder die Shanhua-Birne. Wer lokal hergestellten Alkohol probieren möchte, sollte sich Baizi nicht entgehen lassen. Gute westliche Restaurants sind das „Sofia Italian Restaurant“ in der North Grongren Road (Hausnummer 971) oder das „HaoShangHao Steak Restaurant“  in der Chou Zhou North Road (Hausnummer 388). Es gibt auch einige Fast-Food-Restaurants wie Kentucky Fried Chicken und McDonalds, außerdem Papa John’s Pizza und Pizza Hut. In der „exotischen Straße“ (Yi Guo Feng Qing Jie) findet man immer eine gute Möglichkeit, sich zu stärken, denn hier gibt es eine große Auswahl an Restaurants. Zum Beispiel findet man in Hotels wie dem „Best Western Hotel“, „Yihe Hotel“, „Yindu Hotel“ oder „Yiwu Hotel“ vorzügliches chinesisches und westliches Essen. Hier ist es zwar etwas teurer, dafür ist die Qualität nicht zu überbieten!

Hangzhou

Hangzhou ist die Hauptstadt der Provinz Zhejiang und mit etwa 8,7 Millionen Einwohnern ihre größte Stadt. Sie liegt im Yangtze-Delta und ist umgeben von atemberaubend schöner, hügeliger Landschaft; am bekanntesten ist der Westsee von Hangzhou, der auch UNESCO-Weltkulturerbe ist. Umgeben wird der See von vielen wunderschönen antiken Pagoden und weiteren historischen Monumenten. Die Stadt selbst hat auch einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten: Das Wohnhaus von Hu Xueyan, der ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann aus der Provinz Anhui war, wurde 1872 in der Yuanbao-Straße erbaut.  Es gibt auch einen Botanischen Garten und einen Zoo zu besichtigen. Der Qiandao-See ist ein von Menschenhand errichteter See mit sehr vielen Inseln, die alle in Form und Größe variieren. Der Xixi-Moorland-Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von etwa 10 km² und wurde mit dem Ziel zum Nationalpark erklärt, das Ökosystem des Feuchtgebietes zu erhalten. Hier gibt es zahlreiche Fischteiche, Röhricht, einen Tempel und mehrere historische Landhäuser. Außerdem kann man im Park viele unterschiedliche Vogelarten entdecken.

Das Grab von Luo Binwang

Das Grab des Dichters Luo Binwang ist ein friedlicher Ort, an dem man zur Ruhe kommen und etwas über die Geschichte Chinas lernen kann. Es wurde 1989 restauriert und ist umgeben von immergrünen Pinien und Zypressen. Luo Binwang war neben Lu Zhaolin, Wang Bo und Yang Jiong einer der vier berühmtesten chinesischen Dichter. Er lebte während der Tang-Dynastie (618 – 907) und verfasste schon mit sieben Jahren sein erstes Gedicht: „Ode an die Gans“, das fast jeder Chinese im Kindesalter lernt. Er hatte großen Einfluss auf die chinesische Literatur und produzierte unzählige Werke (vor allem Gedichte und kurze Artikel). Während der Rebellion gegen die Kaiserin Wu Zetian war er Sekretär des Anführers der Rebellion. Diese scheiterte allerdings, woraufhin er sich zurückziehen musste, um einer Verhaftung zu entgehen. Manche Leute sagen, er starb; andere behaupten, er wurde ein buddhistischer Mönch.

Xiaohuang-Klippe

Die Xiaohuang-Klippe befindet sich in den Bergen westlich des Dorfes Xiaohuangtang und hat die Form eines sich duckenden Tigers, der in den Himmel brüllt. Laut historischer Aufzeichnungen ist die Klippe sehr bekannt seit Kronprinz Xiao Tong, Sohn des Kaisers Liangwu, die Klippen bestaunte. Auf dem Weg nach oben – einer Treppe, die sich im Zickzack den Berg hinauf schlängelt – kann man so einiges Sehenswertes bestaunen: Die „Zwei Pinien, die Gäste begrüßen“, der „Kangwo Pavillon“ und „Wugong Pavillon“ und die „Luanshi-Plattform“ sind wunderschöne Stellen, um innezuhalten. Auf etwa der Hälfte des Weges begegnet man zwei bizarren Felsen, die zu beiden Seiten des „Ma’an-Pavillons“ stehen; der linke wird „Löwenfelsen“ genannt und erinnert an einen Löwen, der nach Westen schaut. Der rechte heißt „Wimpelfelsen“ und ähnelt den drei Signalflaggen, die in die Rückseite eines Kriegsgewandes gesteckt werden.

Der Shuanglin-Tempel

Der buddhistische Shuanglin-Tempel befindet sich auf dem Berg Yunhuangshan und war einst einer der wichtigsten Tempel Chinas. Er wurde etwa 550 nach Christus von Meister Fu (497 – 569) errichtet; dieser war der Erste, der die Kombination von Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus vorschlug. Das Gebäude, das man heute besichtigen kann, wurde während seiner Restauration 1996 im Ming-Stil aufgebaut.  Er besteht aus dem antiken Ehrenmal-Torbogen, dem Großen Tor und einigen Sälen, unter anderem dem Saal des Himmlischen Königs, des großartigen Buddhas und der Heiligen Mutter. Außerdem kann man eine beachtliche Kollektion an über 2000 Lehmstatuen aus dem 12. – 19. Jahrhundert betrachten. Nur einige Schritte vom Tempel entfernt befindet sich der älteste Eisenturm Chinas, der 952 erbaut wurde.

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Länge :
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Sommerzeit :
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Flugzeug Yiwu selbst hat einen Flughafen (Abkürzung YIW) in der Minhang-Straße, etwa 5,5 km nordwestlich der Stadt. Er wird von verschiedenen Airlines angeflogen, die größten sind Air China und China Southern Airlines. Außerdem bieten ein paar kleinere Fluggesellschaften Flüge hierher an, vor allem aus den Städten Bejing, Chengdu, Guangzhou und Shenzhen. Seit 2012 wird der Flughafen ausgebaut: Es soll ein internationales Flugterminal errichtet werden. Für internationale Flüge bietet es sich an, den Hangzhou Xiaoshan International Airport in Hangzhou anzufliegen. Man kommt mit dem Taxi oder dem Bus in die Innenstadt. Bus Von Shanghai aus fährt stündlich ein Bus nach Yiwu. Zug Es fährt etwa jede Stunde ein Zug von verschiedenen Bahnhöfen in Shanghai aus nach Yiwu. Die Fahrzeit beträgt 2,5 – 4,5 Stunden. Verkehr in Yiwu Ein gut ausgebautes Bus-Verkehrsnetz ist vorhanden.