Stadt Rethymno (Crete)

griechenland

Präsentation

Rethymno ist eine wunderschöne Stadt mit etwa 40 000 Einwohnern und befindet sich an der Nordküste der griechischen Insel Kreta. Sie liegt in einem Gebiet, das gesäumt ist von hohen Gebirgsketten. Gegründet wurde sie in der Antike und hat eine reiche Geschichte verschiedenster Einflüsse vorzuweisen. Die Altstadt (palia poli) ist fast ausschließlich im venezianischen Stil erbaut, weist aber auch viele Merkmale der türkischen Besetzung auf. Sie ist eine der am besten erhaltenen Altstädte Kretas und hat ihr aristokratisches Aussehen bewahrt: viele der Häuser stammen aus dem 16. Jahrhundert und Torbögen, Steintreppen, enge Gässchen, byzanthinische und hellenistisch-römische Ruinen erzeugen ein vielfältiges Stadtbild. Der berühmte venezianische Hafen und die Fortezza (Festung), eine venezianische Zitadelle und die am besten erhaltene Burg Kretas, sind weitere spannende Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadtgrenzen. Rethymno lebt heute hauptsächlich vom Tourismus, aber auch Agrikultur spielt eine große Rolle für die Wirtschaft, vor allem der Handel mit Olivenöl und anderen mediterranen Produkten.

Die stadt Rethymno gehört zu der peripherie Crete und zu der präfektur Rethymno.

Die stadt zählt Rethymno erstreckt sich über 126,5 km² und zälht 32.694 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 258,45 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 0 m, die maximale Höhe ist 15 m.
Die Bürgermeister der stadt Rethymno ist Giorgos Marinakis.
Der lokale Name des Rethymno ist Ρέθυμνο. Der französische Name der stadt ist Réthymnon, der englische Name der stadt ist Rethymno, der spanische Name ist Rétino.
Die Website von Rethymno http://www.rethymno.gr

Points oder Interessen

Das Archäologische Museum

Das Archäologische Museum wurde 1878 von der Gesellschaft „Freunde der Bildung“ gegründet und befindet sich in dem Gebäude eines ehemaligen Gefängnisses vor dem östlichen Eingang der Fortezza. Der Bau ist fünfeckig und wurde von den Türken aus strategischen Gründen hier erbaut, um einen besseren Schutz der Burg zu gewährleisten. Die Ausstellungsstücke sind vor allem Funde aus der Umgebung von Rethymno und stammen aus der Jungsteinzeit bis in die klassische Zeit. Die ersten zwei Räume zeigen Stücke aus der Gerani-Höhle, die seit der Jungsteinzeit (6800 – 3200 vor Christus) bewohnt war. Raum 3 und 4 stellen Funde von den Ausgrabungsstätten Monastiraki und Apodoulou aus. Im 5. Raum kann man Opfergaben aus dem Tempel von Vrysina betrachten; ein typisch minoischer Ort der Gottesanbetung: er befand sich auf einer Bergspitze, zu der Menschen pilgerten und ihre Gaben darbrachten. In den Räumen 6 – 13 gibt es Stücke aus der spätminoischen Zeit (1500 – 1100 vor Christus) zu besichtigen; sie stammen hauptsächlich von Grabstätten. Man sieht zum Beispiel Waffen aus Bronze, Ton-Sarkophage, die mit minoischen Mustern bemalt sind, Schmuck und kleine Statuen von Menschen und Tieren. Der 14. Raum zeigt Fundstücke der geometrischen Ära (900 – 700 vor Christus), die Gegenstände in Raum 15 – 20 stammen aus der römischen Belagerungszeit: Kupfer- und Tonurnen, goldener Schmuck, gläserne Myrre-Behälter und aus Knochen hergestellte Haken. Das eindrucksvollste Ausstellungsstück ist eine Statue von Aphrodite, die ihren Fuß auf einer Ente ruhen lässt. Sie stammt aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus. Mindestens genauso beeindruckend ist aber auch ein Schiffswrack, das in der Agia Galini-Bucht aufgefunden wurde. Außerdem gibt es in der Ausstellung noch Stücke aus der archaischen Periode, wunderbare rote Töpferei der klassischen Ära und eine ausgedehnte Münzkollektion zu besichtigen.

Das Geschichts- und Volkskundemuseum

Das Geschichts- und Volkskundemuseum der Stadt wurde 1998 in einem denkmalgeschützten venezianischen Haus in der Vernardou-Straße, direkt in der Altstadt, eingerichtet; das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Museum gehört zu einer Stiftung, die es sich zum Ziel gemacht hat, historisches und volkskundliches Material aus ganz Kreta, insbesondere aber aus der Präfektur Rethymno, zu sammeln und zu erforschen. Außerdem soll das Interesse an der Erhaltung kretischer Traditionen gefördert werden. Zu sehen gibt es hier über 5 000 Gegenstände, die aus Spenden, käuflichen Anschaffungen und aus Anleihe stammen. Man kann hier Stoffe, Stickarbeiten, Utensilien für die Weberei, Körbe, Kostüme, Töpferkunst, Metallarbeiten, Münzen und weitere historische Relikte bestaunen. Außerdem bietet die Ausstellung eine interessante Kollektion historischer Dokumente, Fotografien, Karten, Waffen und Fahnen. Das Museum hat Montag bis Freitag von 9:30 – 14:30 Uhr geöffnet und ist an Wochenenden geschlossen. Der Eintritt kostet etwa drei Euro.

Kirchen und Moscheen

Einige der katholischen Kirchen aus der venezianischen Zeit wurden unter der türkischen Herrschaft zu Moscheen umgewidmet. Als die Osmanen wieder abzogen, wurden diese zu orthodoxen Kirchen. Die San Francesco-Kirche wurde 1453 als einschiffige „Kirche des Heiligen Franz von Assissi“ erbaut und gehörte damals noch zu einem Franziskanerinnen-Kloster. 1796 wurde sie von den Osmanen zu einem Imaret (Armen-Speisehaus) verwandelt und auf ihrem Gelände eine Mädchenschule eingerichtet. Das Gebäude der Mädchenschule wurde 1890 neu erbaut und ist heute Ort einer städtischen Grundschule. Seit 1996, als die ursprüngliche Kirche neu renoviert wurde, ist sie Sitz des byzanthinischen Museums der Präfektur Rethymno. Aus venezianischer Zeit stammt noch ein prachtvoller Renaissance-Bogen auf der nördlichen Seite der Kirche. Die Kara-Mousa-Pascha-Moschee in der Arkadiou-Straße stammt aus dem 17. Jahrhundert und war in der venezianischen Zeit ein Kloster, das der Heiligen Barbara gewidmet war. Die Moschee ist nach Kara Moustafa Pascha bennant, der Großwesir von Sultan Ibrahim war und maßgeblich an der Eroberung der Stadt Rethymno beteiligt war. Das Gebäude ist umgeben von Mezarien (türkische Grabsäulen). Die Neratzes-, oder auch Gazi-Hussein-Moschee ist die größte erhaltene Moschee Rethymnos. Zu ihr gehört ein etwa 35m hohes Minarett aus dem Jahr 1890. Man baute 2004 eine Stahlkonstruktion um den Turm herum, da er stark einsturzgefährdet war; dadurch erscheint er leider nicht mehr so elegant, wie er es zu früheren Zeiten einmal war.

Die Fortezza

Die Fortezza (Festung) liegt westlich des Hafens von Rethymno auf der Anhöhe Paleokastro (alte Burg). Die Anlage stammt aus venezianischer Zeit und wird daher mit ihrem italienischen Namen Fortezza bezeichnet. Von Uludsch Ali Pascha schon 1571 geplant, wurde sie erst 1590 fertig gestellt. Man wollte ursprünglich die gesamte Stadt innerhalb der Festungsmauern verlegen, um ihr einen besseren Schutz zu gewähren, dieses Vorhaben wurde jedoch niemals durchgeführt. Es gibt entlang der Mauern drei Basteien; ursprünglich war eine größere Anzahl an Basteien geplant, da zu dieser Zeit Schießpulver immer mehr Verwendung fand, aber die Geografie des Geländes ließ dies nicht zu. Auf die Ruinen der venezianischen San Nicolo-Kathedrale im Inneren der Festungsmauern bauten die Osmanen 1646 die Sultan-Ibrahim-Moschee, die bis heute in recht gutem Zustand erhalten geblieben ist. Der Name „Paleokastro“, der sogar von den Venezianern schon verwendet wurde, lässt darauf schließen, dass hier zuvor eine noch viel ältere Burg stand – wahrscheinlich der Burgberg der historischen Siedlung Rithymna. Von hier oben hat man einen wundervollen Ausblick auf die Stadt und auf das Meer. Die Festung hat täglich von 8 – 20 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet etwa drei Euro.

Der venezianische Hafen

Der bezaubernde kleine Hafen von Rethymno wurde um 1300 herum gebaut und konnte aufgrund seiner geringen Größe nur kleine Schiffe empfangen; trotzdem war er während der venezianischen Zeit von höchster strategischer Bedeutung. Bis in die heutige Zeit hat er immer wieder neue Umbauten erfahren. Der ursprüngliche Leuchtturm wurde während der türkischen Herrschaft errichtet, später aber durch einen neuen Bau ersetzt. Im südöstlichen Teil der Hafens befindet sich ein Gebäude, das 1931 erbaut wurde und als Zollstelle diente; man vermutet, dass sich hier während der venezianischen Zeit eine Quarantäne-Station befand. Es gibt am Hafen einige kleine, malerische Fischtavernen, wo man sich leckere frische Fischgerichte schmecken lassen kann, und viele gemütliche Cafés in entspannter Hafen-Atmosphäre.

Heraklion

Die Haupstadt von Kreta, Heraklion, ist mit 173 450 Bewohnern die größte Stadt Kretas. Sie wurde 824 von den arabischen Belagerern als rabd-al-handag („mit einem Graben versehene Burg“) gegründet, auf Latein hieß die Burg damals Candia. Der heutige Name „Heraklion“ stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist auf einen nahegelegenen römischen Hafen (Heracleum) zurückzuführen. Die Stadt hat einige interessante Museen zu bieten, unter anderem ein archäologisches Museum, mehrere verschiedene historische Museen und das Cretaquarium, das sich etwa 15km östlich von Herklion befindet und über 250 Meerestierarten enthält. Architektonisch hat die Stadt einiges zu bieten: Der venezianische Hafen mit seiner Festung Koules und merheren Lagerhallen bietet viele schöne Ecken zum Erforschen. Im Stadtzentrum gibt es eine venezianische Loggia von 1628 zu besichtigen; sie wurde im Renaissance-Stil erbaut. In der Agios-Titos-Kirche kann man den in Gold gefassten Kopf des Heiligen Titos bestaunen. Im Herzen der Stadt befindet sich der Platz Platia Venizelou mit vielen schicken kleinen Cafés und dem malerischen Morosinibrunnen (auch Löwenkopfbrunnen genannt).

Chania

Chania ist mit etwa 53 910 Einwohnern die zweitgrößte Stadt von Kreta und liegt an der Nordküste der Insel, etwa 70km westlich von Rethymno und 145km westlich von Heraklion. Aufgrund verschiedener archäologischer Funde fand man heraus, dass sich hier in früheren Zeiten die minoische Siedlung Kydonia befand; die Funde datieren bis in die Jungsteinzeit zurück. Die Stadt kann heute in zwei Gebiete unterteilt werden: Die historische Altstadt und der größere moderen Teil der Stadt. Obwohl die Altstadt während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt wurde, wird sie als eine der schönsten Stadtteile Kretas angesehen. Das Zentrum der Altstadt bildet das sogenannte Kasteli; er wurde schon seit der Jungsteinzeit bewohnt. Zur Altstadt gehört außerdem ein malerischer alter Hafen. Im neuen Teil der Stadt leben und arbeiten die meisten Einwohner.

Knossos

Knossos ist die größte bronzezeitliche Ausgrabungsstätte Griechenlands. Sie ist außerdem Europas älteste Stadt überhaupt und wurde unter anderem anhand von Funden römischer Münzen identifiziert. Diese tragen die Inschriften „Knosion“ oder „Knos“ und sind auf der Rückseite mit einem Minotaurus oder einem Labyrinth bedruckt; beides wird mit König Minos verbunden, der laut Legende über Knossos regierte. Außerdem wurde ein Palastkomplex entdeckt, der auf einem Hügel liegt und von einer minoischen Ortschaft umgeben war. Die Ausgrabungen von Knossos wurden um 1900 herum von dem englischen Archäologen Sir Arthur Evans aufgenommen. Dieser fand den Palast und begann, ihn zu restaurieren; die Größe des Komplexes übertraf jede Vorstellung, die er gehabt hatte. Außerdem fand er zwei antike Schriften, die er Linear A und Linear B taufte, und einige Piktogramme. Anhand des Aufbaus des Palastes, der eindeutig das zeremonielle und politische Zentrum der Menschen hier darstellte, entwarf Arthur Evans ein Konzept dieser antiken Gesellschaft und nannte sie „minoisch“. Zu sehen sind heute neben den verschiedenen Räumen des Palastes Töpferwaren, eindrucksvolle Freskos und weitere Gegenstände der minoischen Zeit.

Die Mili-Schlucht

Die Mili-Schlucht befindet sich nur etwa 7km außerhalb von Rethymno und bietet zahlreiche Möglichkeiten für einen idyllischen Tagesausflug für diejenigen, die gerne in der Natur unterwegs sind. Die Schlucht ist ein wahres Paradies: Sie ist charakterisiert von einem atemberaubend satten Grün, kleinen lebendigen Bächen und einer Vielzahl an Vogelarten. Entlang der Bäche trifft man auf alte, verlassene Wassermühlen, die Rethymno in früheren Zeiten mit Mehl versorgten. Geht man die Theotokopoulou-Straße entlang, vorbei am Evligias-Hügel mit seinem Pinienwald, stößt man auf das Nonnenkloster Agia Irini. Es wurde 981 gegründet und ist damit eines der ältesten Kloster von Kreta. 2km weiter trifft man auf die neue Mili-Siedlung, von wo aus man die Mili-Schlucht hinunter ins Tal zum alten Teil von Mili gelangt. Von hier aus führt die Schlucht wieder zurück an die Küste.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
GR
Postleitzahl :
741-00
Breite :
35.36687
Länge :
24.47473
Zeitzone :
Europe/Athens
Zeitzonenbezeichner :
UTC+2
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Flugzeug Die nächsten Flughäfen befinden sich in Chania (70km entfernt) und Heraklion (80km entfernt). Fähre Mit der Fähre erreicht man Souda (bei Chania) oder Heraklion. Eine neue Schnellboot-Verbindung nach Piräus ist im Gespräch, da die einzigen Fährverbindungen vom Festland nach Rethymno 2008 eingestellt wurden. Auto Rethymno ist über die N90, die die Nordküste von Kreta entlangführt, mit den größeren Städten der Insel verbunden. Über die N97 ist Rethymno an die Südküste Kretas angebunden, außerdem führen Abzweigungen zu den kleineren Dörfern. Über die Ausfahrt Atsipopoulo/Rethymno erreicht man direkt den Hafen und die Altstadt. Bus Die Busgesellschaft KTEL bietet tägliche Verbindungen zwischen den größeren Städten Kretas an.

Transport von Rethymno

Internationaler Flughafen
Souda ~35 km

Stadt Rethymno (Crete)

griechenland

Präsentation

Rethymno ist eine wunderschöne Stadt mit etwa 40 000 Einwohnern und befindet sich an der Nordküste der griechischen Insel Kreta. Sie liegt in einem Gebiet, das gesäumt ist von hohen Gebirgsketten. Gegründet wurde sie in der Antike und hat eine reiche Geschichte verschiedenster Einflüsse vorzuweisen. Die Altstadt (palia poli) ist fast ausschließlich im venezianischen Stil erbaut, weist aber auch viele Merkmale der türkischen Besetzung auf. Sie ist eine der am besten erhaltenen Altstädte Kretas und hat ihr aristokratisches Aussehen bewahrt: viele der Häuser stammen aus dem 16. Jahrhundert und Torbögen, Steintreppen, enge Gässchen, byzanthinische und hellenistisch-römische Ruinen erzeugen ein vielfältiges Stadtbild. Der berühmte venezianische Hafen und die Fortezza (Festung), eine venezianische Zitadelle und die am besten erhaltene Burg Kretas, sind weitere spannende Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadtgrenzen. Rethymno lebt heute hauptsächlich vom Tourismus, aber auch Agrikultur spielt eine große Rolle für die Wirtschaft, vor allem der Handel mit Olivenöl und anderen mediterranen Produkten.

Die stadt Rethymno gehört zu der peripherie Crete und zu der präfektur Rethymno.

Die stadt zählt Rethymno erstreckt sich über 126,5 km² und zälht 32.694 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 258,45 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 0 m, die maximale Höhe ist 15 m.
Die Bürgermeister der stadt Rethymno ist Giorgos Marinakis.
Der lokale Name des Rethymno ist Ρέθυμνο. Der französische Name der stadt ist Réthymnon, der englische Name der stadt ist Rethymno, der spanische Name ist Rétino.
Die Website von Rethymno http://www.rethymno.gr

Points oder Interessen

Das Archäologische Museum

Das Archäologische Museum wurde 1878 von der Gesellschaft „Freunde der Bildung“ gegründet und befindet sich in dem Gebäude eines ehemaligen Gefängnisses vor dem östlichen Eingang der Fortezza. Der Bau ist fünfeckig und wurde von den Türken aus strategischen Gründen hier erbaut, um einen besseren Schutz der Burg zu gewährleisten. Die Ausstellungsstücke sind vor allem Funde aus der Umgebung von Rethymno und stammen aus der Jungsteinzeit bis in die klassische Zeit. Die ersten zwei Räume zeigen Stücke aus der Gerani-Höhle, die seit der Jungsteinzeit (6800 – 3200 vor Christus) bewohnt war. Raum 3 und 4 stellen Funde von den Ausgrabungsstätten Monastiraki und Apodoulou aus. Im 5. Raum kann man Opfergaben aus dem Tempel von Vrysina betrachten; ein typisch minoischer Ort der Gottesanbetung: er befand sich auf einer Bergspitze, zu der Menschen pilgerten und ihre Gaben darbrachten. In den Räumen 6 – 13 gibt es Stücke aus der spätminoischen Zeit (1500 – 1100 vor Christus) zu besichtigen; sie stammen hauptsächlich von Grabstätten. Man sieht zum Beispiel Waffen aus Bronze, Ton-Sarkophage, die mit minoischen Mustern bemalt sind, Schmuck und kleine Statuen von Menschen und Tieren. Der 14. Raum zeigt Fundstücke der geometrischen Ära (900 – 700 vor Christus), die Gegenstände in Raum 15 – 20 stammen aus der römischen Belagerungszeit: Kupfer- und Tonurnen, goldener Schmuck, gläserne Myrre-Behälter und aus Knochen hergestellte Haken. Das eindrucksvollste Ausstellungsstück ist eine Statue von Aphrodite, die ihren Fuß auf einer Ente ruhen lässt. Sie stammt aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus. Mindestens genauso beeindruckend ist aber auch ein Schiffswrack, das in der Agia Galini-Bucht aufgefunden wurde. Außerdem gibt es in der Ausstellung noch Stücke aus der archaischen Periode, wunderbare rote Töpferei der klassischen Ära und eine ausgedehnte Münzkollektion zu besichtigen.

Das Geschichts- und Volkskundemuseum

Das Geschichts- und Volkskundemuseum der Stadt wurde 1998 in einem denkmalgeschützten venezianischen Haus in der Vernardou-Straße, direkt in der Altstadt, eingerichtet; das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Museum gehört zu einer Stiftung, die es sich zum Ziel gemacht hat, historisches und volkskundliches Material aus ganz Kreta, insbesondere aber aus der Präfektur Rethymno, zu sammeln und zu erforschen. Außerdem soll das Interesse an der Erhaltung kretischer Traditionen gefördert werden. Zu sehen gibt es hier über 5 000 Gegenstände, die aus Spenden, käuflichen Anschaffungen und aus Anleihe stammen. Man kann hier Stoffe, Stickarbeiten, Utensilien für die Weberei, Körbe, Kostüme, Töpferkunst, Metallarbeiten, Münzen und weitere historische Relikte bestaunen. Außerdem bietet die Ausstellung eine interessante Kollektion historischer Dokumente, Fotografien, Karten, Waffen und Fahnen. Das Museum hat Montag bis Freitag von 9:30 – 14:30 Uhr geöffnet und ist an Wochenenden geschlossen. Der Eintritt kostet etwa drei Euro.

Kirchen und Moscheen

Einige der katholischen Kirchen aus der venezianischen Zeit wurden unter der türkischen Herrschaft zu Moscheen umgewidmet. Als die Osmanen wieder abzogen, wurden diese zu orthodoxen Kirchen. Die San Francesco-Kirche wurde 1453 als einschiffige „Kirche des Heiligen Franz von Assissi“ erbaut und gehörte damals noch zu einem Franziskanerinnen-Kloster. 1796 wurde sie von den Osmanen zu einem Imaret (Armen-Speisehaus) verwandelt und auf ihrem Gelände eine Mädchenschule eingerichtet. Das Gebäude der Mädchenschule wurde 1890 neu erbaut und ist heute Ort einer städtischen Grundschule. Seit 1996, als die ursprüngliche Kirche neu renoviert wurde, ist sie Sitz des byzanthinischen Museums der Präfektur Rethymno. Aus venezianischer Zeit stammt noch ein prachtvoller Renaissance-Bogen auf der nördlichen Seite der Kirche. Die Kara-Mousa-Pascha-Moschee in der Arkadiou-Straße stammt aus dem 17. Jahrhundert und war in der venezianischen Zeit ein Kloster, das der Heiligen Barbara gewidmet war. Die Moschee ist nach Kara Moustafa Pascha bennant, der Großwesir von Sultan Ibrahim war und maßgeblich an der Eroberung der Stadt Rethymno beteiligt war. Das Gebäude ist umgeben von Mezarien (türkische Grabsäulen). Die Neratzes-, oder auch Gazi-Hussein-Moschee ist die größte erhaltene Moschee Rethymnos. Zu ihr gehört ein etwa 35m hohes Minarett aus dem Jahr 1890. Man baute 2004 eine Stahlkonstruktion um den Turm herum, da er stark einsturzgefährdet war; dadurch erscheint er leider nicht mehr so elegant, wie er es zu früheren Zeiten einmal war.

Die Fortezza

Die Fortezza (Festung) liegt westlich des Hafens von Rethymno auf der Anhöhe Paleokastro (alte Burg). Die Anlage stammt aus venezianischer Zeit und wird daher mit ihrem italienischen Namen Fortezza bezeichnet. Von Uludsch Ali Pascha schon 1571 geplant, wurde sie erst 1590 fertig gestellt. Man wollte ursprünglich die gesamte Stadt innerhalb der Festungsmauern verlegen, um ihr einen besseren Schutz zu gewähren, dieses Vorhaben wurde jedoch niemals durchgeführt. Es gibt entlang der Mauern drei Basteien; ursprünglich war eine größere Anzahl an Basteien geplant, da zu dieser Zeit Schießpulver immer mehr Verwendung fand, aber die Geografie des Geländes ließ dies nicht zu. Auf die Ruinen der venezianischen San Nicolo-Kathedrale im Inneren der Festungsmauern bauten die Osmanen 1646 die Sultan-Ibrahim-Moschee, die bis heute in recht gutem Zustand erhalten geblieben ist. Der Name „Paleokastro“, der sogar von den Venezianern schon verwendet wurde, lässt darauf schließen, dass hier zuvor eine noch viel ältere Burg stand – wahrscheinlich der Burgberg der historischen Siedlung Rithymna. Von hier oben hat man einen wundervollen Ausblick auf die Stadt und auf das Meer. Die Festung hat täglich von 8 – 20 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet etwa drei Euro.

Der venezianische Hafen

Der bezaubernde kleine Hafen von Rethymno wurde um 1300 herum gebaut und konnte aufgrund seiner geringen Größe nur kleine Schiffe empfangen; trotzdem war er während der venezianischen Zeit von höchster strategischer Bedeutung. Bis in die heutige Zeit hat er immer wieder neue Umbauten erfahren. Der ursprüngliche Leuchtturm wurde während der türkischen Herrschaft errichtet, später aber durch einen neuen Bau ersetzt. Im südöstlichen Teil der Hafens befindet sich ein Gebäude, das 1931 erbaut wurde und als Zollstelle diente; man vermutet, dass sich hier während der venezianischen Zeit eine Quarantäne-Station befand. Es gibt am Hafen einige kleine, malerische Fischtavernen, wo man sich leckere frische Fischgerichte schmecken lassen kann, und viele gemütliche Cafés in entspannter Hafen-Atmosphäre.

Heraklion

Die Haupstadt von Kreta, Heraklion, ist mit 173 450 Bewohnern die größte Stadt Kretas. Sie wurde 824 von den arabischen Belagerern als rabd-al-handag („mit einem Graben versehene Burg“) gegründet, auf Latein hieß die Burg damals Candia. Der heutige Name „Heraklion“ stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist auf einen nahegelegenen römischen Hafen (Heracleum) zurückzuführen. Die Stadt hat einige interessante Museen zu bieten, unter anderem ein archäologisches Museum, mehrere verschiedene historische Museen und das Cretaquarium, das sich etwa 15km östlich von Herklion befindet und über 250 Meerestierarten enthält. Architektonisch hat die Stadt einiges zu bieten: Der venezianische Hafen mit seiner Festung Koules und merheren Lagerhallen bietet viele schöne Ecken zum Erforschen. Im Stadtzentrum gibt es eine venezianische Loggia von 1628 zu besichtigen; sie wurde im Renaissance-Stil erbaut. In der Agios-Titos-Kirche kann man den in Gold gefassten Kopf des Heiligen Titos bestaunen. Im Herzen der Stadt befindet sich der Platz Platia Venizelou mit vielen schicken kleinen Cafés und dem malerischen Morosinibrunnen (auch Löwenkopfbrunnen genannt).

Chania

Chania ist mit etwa 53 910 Einwohnern die zweitgrößte Stadt von Kreta und liegt an der Nordküste der Insel, etwa 70km westlich von Rethymno und 145km westlich von Heraklion. Aufgrund verschiedener archäologischer Funde fand man heraus, dass sich hier in früheren Zeiten die minoische Siedlung Kydonia befand; die Funde datieren bis in die Jungsteinzeit zurück. Die Stadt kann heute in zwei Gebiete unterteilt werden: Die historische Altstadt und der größere moderen Teil der Stadt. Obwohl die Altstadt während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt wurde, wird sie als eine der schönsten Stadtteile Kretas angesehen. Das Zentrum der Altstadt bildet das sogenannte Kasteli; er wurde schon seit der Jungsteinzeit bewohnt. Zur Altstadt gehört außerdem ein malerischer alter Hafen. Im neuen Teil der Stadt leben und arbeiten die meisten Einwohner.

Knossos

Knossos ist die größte bronzezeitliche Ausgrabungsstätte Griechenlands. Sie ist außerdem Europas älteste Stadt überhaupt und wurde unter anderem anhand von Funden römischer Münzen identifiziert. Diese tragen die Inschriften „Knosion“ oder „Knos“ und sind auf der Rückseite mit einem Minotaurus oder einem Labyrinth bedruckt; beides wird mit König Minos verbunden, der laut Legende über Knossos regierte. Außerdem wurde ein Palastkomplex entdeckt, der auf einem Hügel liegt und von einer minoischen Ortschaft umgeben war. Die Ausgrabungen von Knossos wurden um 1900 herum von dem englischen Archäologen Sir Arthur Evans aufgenommen. Dieser fand den Palast und begann, ihn zu restaurieren; die Größe des Komplexes übertraf jede Vorstellung, die er gehabt hatte. Außerdem fand er zwei antike Schriften, die er Linear A und Linear B taufte, und einige Piktogramme. Anhand des Aufbaus des Palastes, der eindeutig das zeremonielle und politische Zentrum der Menschen hier darstellte, entwarf Arthur Evans ein Konzept dieser antiken Gesellschaft und nannte sie „minoisch“. Zu sehen sind heute neben den verschiedenen Räumen des Palastes Töpferwaren, eindrucksvolle Freskos und weitere Gegenstände der minoischen Zeit.

Die Mili-Schlucht

Die Mili-Schlucht befindet sich nur etwa 7km außerhalb von Rethymno und bietet zahlreiche Möglichkeiten für einen idyllischen Tagesausflug für diejenigen, die gerne in der Natur unterwegs sind. Die Schlucht ist ein wahres Paradies: Sie ist charakterisiert von einem atemberaubend satten Grün, kleinen lebendigen Bächen und einer Vielzahl an Vogelarten. Entlang der Bäche trifft man auf alte, verlassene Wassermühlen, die Rethymno in früheren Zeiten mit Mehl versorgten. Geht man die Theotokopoulou-Straße entlang, vorbei am Evligias-Hügel mit seinem Pinienwald, stößt man auf das Nonnenkloster Agia Irini. Es wurde 981 gegründet und ist damit eines der ältesten Kloster von Kreta. 2km weiter trifft man auf die neue Mili-Siedlung, von wo aus man die Mili-Schlucht hinunter ins Tal zum alten Teil von Mili gelangt. Von hier aus führt die Schlucht wieder zurück an die Küste.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
GR
Postleitzahl :
741-00
Breite :
35.36687
Länge :
24.47473
Zeitzone :
Europe/Athens
Zeitzonenbezeichner :
UTC+2
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Flugzeug Die nächsten Flughäfen befinden sich in Chania (70km entfernt) und Heraklion (80km entfernt). Fähre Mit der Fähre erreicht man Souda (bei Chania) oder Heraklion. Eine neue Schnellboot-Verbindung nach Piräus ist im Gespräch, da die einzigen Fährverbindungen vom Festland nach Rethymno 2008 eingestellt wurden. Auto Rethymno ist über die N90, die die Nordküste von Kreta entlangführt, mit den größeren Städten der Insel verbunden. Über die N97 ist Rethymno an die Südküste Kretas angebunden, außerdem führen Abzweigungen zu den kleineren Dörfern. Über die Ausfahrt Atsipopoulo/Rethymno erreicht man direkt den Hafen und die Altstadt. Bus Die Busgesellschaft KTEL bietet tägliche Verbindungen zwischen den größeren Städten Kretas an.

Transport von Rethymno

Internationaler Flughafen
Souda ~35 km