Stadt Makassar (South Sulawesi)

indonesien

Präsentation

Makassar ist die Provinzhauptstadt der indonesischen Provinz Süd-Sulawesi. Mit etwa 1.330.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Insel Sulawesi – in der Metropolregion, die Mamminasata genannt wird, sind es sogar mehr als 2.200.000 Einwohner. Die Hafenstadt liegt an der sulawesischen Westküste an der Straße von Makassar, die Sulawesi und Borneo trennt. In Makassar herrscht ein tropisches Monsunklima mit einem Jahresdurchschnitt von 27,5 °C und nur geringen Temperaturschwankungen. Die Regenzeit dauert von Dezember bis März: Der Januar ist der nasseste Monat, der August der trockenste. Makassar liegt in der Zentralindonesischen Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit acht Stunden voraus (UTC+8). Die indonesische Währung ist die indonesische Rupiah, abgekürzt Rp. oder IDR.

Die stadt Makassar gehört zu der provinz South Sulawesi und zu der regentschaft Makassar.

Die stadt zählt Makassar erstreckt sich über 175,77 km² und zälht 1.338.663 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 7.615,99 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 025 m.
Die Bürgermeister der stadt Makassar ist Ilham Arief Sirajuddin.
Der französische Name der stadt ist Makassar, der englische Name der stadt ist Makassar.
Der Spitznamen der stadt ist "Kota Daeng" und das Motto der Makassar ist "Sekali Layar Terkembang Pantang Biduk Surut Ke Pantai". Die stadt Makassar wurde 1607 gegründet. Die Website von Makassar http://www.makassarkota.go.id

Points oder Interessen

Makassar ist eine lebendige Stadt mit Flair und einer interessanten Geschichte

Nach der Unabhängigkeit Indonesiens trug die Stadt jahrzehntelang den Namen Ujung Pandang, der auch heute noch neben dem Namen Makassar benutzt wird. Durch die strategisch günstige Lage zwischen den ostindonesischen Gewürzinseln und Java waren Sulawesi und der Hafen von Makassar lange ein wichtiger und umkämpfter Handelsknotenpunkt. Die ersten portugiesischen Einwanderer erreichten Sulawesi im Jahre 1511 und fanden in Makassar bereits eine kosmopolitische Handelsstation für Metallwaren, Textilien und Gewürze mit Verbindungen in den gesamten asiatischen Raum vor. Die Stadt, die die Portugiesen Macáҫar nannten, war ein wichtiger Hafen und Zentrum der Sultanate von Gowa und Tallo. Die Holländer kamen im 17. Jahrhundert und wurden im Jahre 1667 die Kolonialherren, eroberten das Fort Ujung Pandang, vertrieben den Sultan und errichteten das Fort unter dem Namen Fort Rotterdam neu – heute ist es ein Museum. Die holländische Kolonialzeit begann und die Stadt wurde ein bekanntes Handelszentrum für sämtliche Produkte aus dem östlichen Indonesien. Kopra (die aus Kokosnüssen gewonnene Vorstufe von Kokosöl), Rattan, Perlen, Seegurken, Sandelholz oder Ylang-Ylang wurden hier gehandelt und holländische Missionare verbreiteten von hier aus das Christentum. Heute sind zwar viele der alten Kolonialbauten durch neue Gebäude ersetzt worden, aber wer genau hinschaut, entdeckt neben dem holländischen Fort noch einige weitere Spuren der Vergangenheit. Mehr zur Geschichte Makassars auf Englisch siehe zum Beispiel www.indonesia.travel

Das alte Fort

Fort Rotterdam gilt als eines der besterhaltenen Beispiele holländischer Kolonialarchitektur in Indonesien. Hier kann man sich auf eine Zeitreise in die indonesische Kolonialvergangenheit begeben: Nach der Rebellion gegen die Holländer im Java Krieg von 1825 bis 1830 wurde hier zum Beispiel der Prinz Diponegoro von Yogyakarta  gefangen gehalten, nachdem er durch Verrat gefasst und hierher deportiert worden war. Im Inneren des Forts befinden sich zwei Museen: Schon 1938 etablierten hier die Holländer das erste Museum überhaupt in Süd-Sulawesi, das sie Celebes Museum nannten. Im der heute als Museum La Galigo bezeichneten Ausstellung finden sich Artefakte aus Ausgrabungen in Makassar. Keramiken, Gold und Schmuck, Holzwerkzeuge, Waffen, Haus- und Landwirtschaftsgeräte sowie Musikinstrumente versprechen Einblicke in die indonesische Geschichte und die Kontraste zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Auch Informationen über das Fort selbst, seinen indonesischen Vorläufer, die Baumethoden und die Renovierungsarbeiten sowie ein maßstabgetreues Modell des Forts finden sich in der Ausstellung. Schifffahrt und Fischerei sind ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung: verschiedene traditionelle Boote und Werkzeuge sowie Modelle von Pinisis, eine für Sulawesi typische Form des Schoners, die vor allem als Fischerei- und Handelsboot in der Region dient, werden gezeigt.

Fort Rotterdam und Museum La Galigo, Jl. Ujung Pandang no. 2, Makassar
Telefon: +62 411 321 305
Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr
Eintritt: 10.000 Rp.

Der Hafen und Losari Beach

Losari Beach kann zwar nicht mit einem wirklichen Strand, aber unter anderem mit der längsten Uferpromenade von Indonesien aufwarten. Hier liegen auch die besten Hotels von Makassar, die schöne Blicke auf die See und die Makassar vorgelagerten Inseln versprechen. Losari Beach ist vor allem für seine wunderschönen Sonnenuntergänge berühmt. Auch schlägt hier das kulinarische Herz der Stadt und Essensstände und Restaurants jeglicher Couleur bieten hier Meeresfrüchte und andere Spezialitäten an. Allerdings kann es besonders freitags und samstags entlang der Promenade voll werden, sodass die Gegend auch viele Taschendiebe anlockt und man gut auf seine Wertsachen achtgeben sollte. Am Nordende der Uferpromenade liegt der Hafen von Paotere, in dem man traditionelle Pinisis und kleinere typisch indonesische Boote vor Anker sehen kann. Noch weiter nördlich liegt dann der Handelshafen von Soekarno-Hatta, wo die Ladung größerer Schiffe gelöscht wird. In der Nähe liegt auch das chinesische Viertel von Makassar. Hier befinden sich vier alte Tempel, von denen der Tian Hou Gong Tempel, zu Deutsch Tempel der himmlischen Königin, als der wichtigste gilt. Er wurde im 18. Jahrhundert am Jl. Sulawesi und Jl. Serui erbaut. Auch der Tempel der Erscheinung des Drachens (Long Sian Gong Tempel) aus dem Jahre 1868 steht am Jl. Sulawesi.

Der Vergnügungspark Trans Studio

Am Südende der Uferpromenade von Losari Beach liegt das Viertel Tanjung Bunga. Hier steht der Vergnügungspark Trans Studio: Der neue Park ist der ganze Stolz von Makassar und ist der größte überdachte Vergnügungspark Indonesiens. Der Park wurde erst 2009 vom damaligen indonesischen Vizepräsidenten eröffnet. Auf einer Fläche von 2,7 Hektar finden sich hier 21 Fahrvergnügen in vier Themenbereichen und besonders Familien mit Kindern kommen hier voll auf ihre Kosten. Viele der Fahrvergnügen und Themen basieren auf populären indonesischen Fernsehshows von TransTV und Trans7, einige gehen auf Ideen aus dem amerikanischen Disneyland oder von Universal Studios in den USA zurück. Eine Besonderheit ist sicherlich die Geisterbahn, die äußerst indonesisch daherkommt und von speziellen indonesischen Geistern wie der Kuntilanak, eine der weißen Frau ähnlichen Gestalt, von Jelangkung und weiteren gruseligen Geistergestalten bevölkert wird. Es lohnt sich nicht nur finanziell, das Wochenende bei einem Besuch zu vermeiden, da der Vergnügungspark sich zu Stoßzeiten schnell füllt und dann vor den einzelnen Rides längere Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Der Verzehr von mitgebrachtem Essen und Trinken ist im Park verboten.

Trans Studio Makassar, Jl. H.M. Dg. Patompo, Metro – Tanjung Bunga, Makassar
Website: www.transstudioworld.com
Öffnungszeiten: täglich
Eintritt: Montag bis Freitag 100.000 Rp. Samstag und Sonntag 150.000 Rp.

Die Inseln vor Makassar

Direkt im Meer vor der Stadt erstreckt sich eine Gruppe von insgesamt 55 Inseln verschiedener Größe, die gemeinsam als das Spermonde Archipel bezeichnet werden. Einige von Ihnen bestehen nur aus Sand und verschwinden bei Flut unter dem Meeresspiegel, andere sind bewohnt und bieten teilweise Unterkünfte für Wochenendreisende und Touristen an. Die Makassar am nächsten gelegenen Inseln, wie zum Beispiel Lae-lae oder Kayangan können mit dem Schnellboot in nur fünfzehn Minuten erreicht werden und bieten doch ein völlig anderes Urlaubsgefühl als die Großstadt Makassar. Sie sind auch bei indonesischen Städtern ein beliebtes Wochenendziel. Tauchanbieter und Tauchschulen in Makassar bieten Fahrten auf die Inseln, Unterricht und Ausrüstungsverleih zum Tiefseetauchen und Schnorcheln an. Die am weitesten entfernten Inseln wie zum Beispiel Kapuposang oder Lanyukan liegen ganz am Rande der Inselgruppe am tiefen Wasser und bieten Riffe und große Untiefen, die auch größere Fische wie Haie oder Barrakudas anziehen. Das Meer fällt hier plötzlich von einem etwa 100 Meter tiefen Schelf auf bis zu 600 Meter Tiefe ab: Für erfahrene Taucher und Haifreunde gelten die Inseln als Paradies, das mit dem Schnellboot von Makassar aus in nur etwa 75 Minuten erreicht werden kann. Für ein Verzeichnis der Tauchschulen in Makassar siehe zum Beispiel www.underwaterasia.info/directory/dive-base-directory.php?DiveBases=Makassar&Country=2

Das Fort von Somba Opu und das Open Air Museum

Einige Kilometer südlich von Makassar liegt das Fort Somba Opu. Die Befestigungsanlage an der Mündung des Flusses Jeneberang gehörte einst zum Königreich Gowa und neben den Ruinen des Forts stehen die verschiedenen Gebäude eines interessanten Freilichtmuseums. Hier finden sich traditionelle Häuser der verschiedenen Volksstämme aus Süd und West Sulawesi. Im kleinen archäologischen Museum werden Gegenstände gezeigt, die im Fort und seiner Umgebung bei Ausgrabungen gefunden wurden. Vom Fort selbst ist außer den restaurierten Wällen Richtung Westen nur wenig geblieben: Die holländischen Truppen leisteten bei der Zerstörung im Jahre 1669 ganze Arbeit und Schutt und Steine wurden schnell in andere Gebäude der Gegend eingebaut.  Weitere Informationen auf Englisch unter www.forumms.com/makassar/htm.

Der Bugis Water Park ist ein riesiges Spaßbad

Am Rande der Stadt liegt der Bugis Water Park, ein weiteres Ausflugsziel, das vor allem für Familien mit Kindern ein abwechslungsreiches Urlaubsvergnügen verspricht. Hier finden sich verschiedene Pools mit sauberem Wasser, das zu Spaß oder Entspannung einlädt. Whirpool, Lazy River, Kinderpool sowie zahlreiche verschiedene Rutschen bieten für jeden etwas. Vor allem die Wettrutsche mit vier Spuren nebeneinander und die ultrasteile Freefall-Rutsche versprechen Nervenkitzel.

Bugis Water Park, Pt. Baruga Asrinusa Development, Jl. Raya Baruga, Sektor Mahameru No. 1, Makassar
Website: www.bugiswaterpark.com
E-Mail: info@bugiswaterpark.com
Telefon: +62 411 496 444
Öffnungszeiten: täglich
Eintritt: je nach Wochentag ab 50.000 Rp.

Der Wasserfall und die Schmetterlinge von Bantimurung

Makassar eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Erkundungstouren durch den Süden von Sulawesi. In etwa 45 Kilometern Entfernung von Makassar rauscht ein imposanter etwa zwölf Meter hoher Wasserfall über einen Felsen. Am Wochenende ist der Wasserfall ein beliebtes und oft überfülltes Ausflugsziel, aber an Wochentagen kann man ihn und sein Auffangbecken in Ruhe genießen. Eiserne Stufen führen hinauf zum Fluss, der den Fall speist. In der Trockenzeit kann man diesen durchwaten. An einem zweiten Wasserfall hier oben finden sich oft zahlreiche exotische Schmetterlingsarten ein. Der Wasserfall zählt zum Nationalpark und ein angeschlossenes Schmetterlingsmuseum ist ebenfalls sehenswert. Weitere Informationen auf Englisch unter: www.indonesia.travel/en/destination/643/bantimurung-bulusaraung-national-park-roaring-waterfall-kingdom-of-butterflies

Die weißen Strände von Bira

Für einen längeren Ausflug von Makassar aus bieten sich zum Beispiel die herrlichen Sandstrände bei Kap Bira an. Die etwa 190 Kilometer von Makassar aus dauern mit dem Auto allerdings an die vier Stunden. In Bira kann man dann den Strand genießen, schwimmen, schnorcheln oder tauchen sowie lange Spaziergänge unternehmen. Beim Schwimmen oder Wassersport muss man allerdings die starken Strömungen beachten und sich an die Tipps der Einheimischen halten. Im schönen Hafen von Bira an der Südostseite der Halbinsel liegen vor allem in der Monsunzeit zahlreiche traditionelle Boote vor Anker. Von hier verkehren auch Fähren nach Flores. Weitere Informationen zum Beispiel unter www.biradivers.com.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
ID
Postleitzahl :
90141
Breite :
-5.15000
Länge :
119.41000
Zeitzone :
Asia/Makassar
Zeitzonenbezeichner :
UTC+8
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • Bungaya ~0 km
  • Antang ~0 km
  • Balang Baru ~0 km
  • Balla Parang ~0 km
  • Bangkala ~0 km
  • Banta Bantaeng ~0 km
  • Bara Baraya ~0 km
  • Bara Baraya Selatan ~0 km
  • Bara Baraya Timur ~0 km
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Wie kommt man hin ?

Mit dem Flugzeug erreicht man Makassar über den Sultan Hasanuddin International Airport (www.hasanuddin-airport.com.id), der etwa 17 Kilometer nordöstlich der Stadt liegt. Der Flughafen bietet Verbindungen nach Kuala Lumpur und Singapur sowie zahlreiche Flüge in andere Landesteile. Vor allem gilt der Flughafen als Tor zum östlichen Indonesien. Transfermöglichkeiten ins Ausland bestehen von hier aus in Jakarta oder Denpasar. Der Flughafen liegt etwa 15 bis 20 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt. Ein Taxi kostet etwa 70.000 bis 100.000 Rp. und die auf der Strecke anfallenden Mautgebühren werden extra abgerechnet. Mit dem Bus kostet die Fahrt ins Stadtzentrum 25.000 Rp. – allerdings muss man bei einer Busfahrt zwei Mal umsteigen. Auch Autovermieter finden sich im Flughafen. Autos mit Fahrer kann man in allen größeren Hotels stundenweise oder für einen ganzen Tag mieten. Durch die Schiffe der Pelni Linie (www.pelni.com) ist Makassar ebenfalls mit anderen indonesischen Städten verbunden. Eine Fahrt zur Sundainsel Flores zum Beispiel dauert von hier aus mit dem Schiff etwa 24 Stunden. Kürzere Bootsfahrten kann man vom Hafen aus ebenfalls unternehmen. Ein typisch indonesisches Verkehrsmittel ist das Angkot oder Sammeltaxi. In Makassar werden diese meist aus einem umgebauten Minibus entstandenen Fortbewegungsmittel Pete-Pete genannt. Die verschiedenen Fahrtrouten werden durch die Buchstaben auf der Windschutzscheibe unterschieden. Ein Pete-Pete-Bahnhof liegt beim Zentralmarkt in der Jl. Cokroaminoto. Auch Fahrradrikschas, Becak, sind überall zu finden.

Stadt Makassar (South Sulawesi)

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Makassar ist die Provinzhauptstadt der indonesischen Provinz Süd-Sulawesi. Mit etwa 1.330.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Insel Sulawesi – in der Metropolregion, die Mamminasata genannt wird, sind es sogar mehr als 2.200.000 Einwohner. Die Hafenstadt liegt an der sulawesischen Westküste an der Straße von Makassar, die Sulawesi und Borneo trennt. In Makassar herrscht ein tropisches Monsunklima mit einem Jahresdurchschnitt von 27,5 °C und nur geringen Temperaturschwankungen. Die Regenzeit dauert von Dezember bis März: Der Januar ist der nasseste Monat, der August der trockenste. Makassar liegt in der Zentralindonesischen Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit acht Stunden voraus (UTC+8). Die indonesische Währung ist die indonesische Rupiah, abgekürzt Rp. oder IDR.

Die stadt Makassar gehört zu der provinz South Sulawesi und zu der regentschaft Makassar.

Die stadt zählt Makassar erstreckt sich über 175,77 km² und zälht 1.338.663 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 7.615,99 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 025 m.
Die Bürgermeister der stadt Makassar ist Ilham Arief Sirajuddin.
Der französische Name der stadt ist Makassar, der englische Name der stadt ist Makassar.
Der Spitznamen der stadt ist "Kota Daeng" und das Motto der Makassar ist "Sekali Layar Terkembang Pantang Biduk Surut Ke Pantai". Die stadt Makassar wurde 1607 gegründet. Die Website von Makassar http://www.makassarkota.go.id

Points oder Interessen

Makassar ist eine lebendige Stadt mit Flair und einer interessanten Geschichte

Nach der Unabhängigkeit Indonesiens trug die Stadt jahrzehntelang den Namen Ujung Pandang, der auch heute noch neben dem Namen Makassar benutzt wird. Durch die strategisch günstige Lage zwischen den ostindonesischen Gewürzinseln und Java waren Sulawesi und der Hafen von Makassar lange ein wichtiger und umkämpfter Handelsknotenpunkt. Die ersten portugiesischen Einwanderer erreichten Sulawesi im Jahre 1511 und fanden in Makassar bereits eine kosmopolitische Handelsstation für Metallwaren, Textilien und Gewürze mit Verbindungen in den gesamten asiatischen Raum vor. Die Stadt, die die Portugiesen Macáҫar nannten, war ein wichtiger Hafen und Zentrum der Sultanate von Gowa und Tallo. Die Holländer kamen im 17. Jahrhundert und wurden im Jahre 1667 die Kolonialherren, eroberten das Fort Ujung Pandang, vertrieben den Sultan und errichteten das Fort unter dem Namen Fort Rotterdam neu – heute ist es ein Museum. Die holländische Kolonialzeit begann und die Stadt wurde ein bekanntes Handelszentrum für sämtliche Produkte aus dem östlichen Indonesien. Kopra (die aus Kokosnüssen gewonnene Vorstufe von Kokosöl), Rattan, Perlen, Seegurken, Sandelholz oder Ylang-Ylang wurden hier gehandelt und holländische Missionare verbreiteten von hier aus das Christentum. Heute sind zwar viele der alten Kolonialbauten durch neue Gebäude ersetzt worden, aber wer genau hinschaut, entdeckt neben dem holländischen Fort noch einige weitere Spuren der Vergangenheit. Mehr zur Geschichte Makassars auf Englisch siehe zum Beispiel www.indonesia.travel

Das alte Fort

Fort Rotterdam gilt als eines der besterhaltenen Beispiele holländischer Kolonialarchitektur in Indonesien. Hier kann man sich auf eine Zeitreise in die indonesische Kolonialvergangenheit begeben: Nach der Rebellion gegen die Holländer im Java Krieg von 1825 bis 1830 wurde hier zum Beispiel der Prinz Diponegoro von Yogyakarta  gefangen gehalten, nachdem er durch Verrat gefasst und hierher deportiert worden war. Im Inneren des Forts befinden sich zwei Museen: Schon 1938 etablierten hier die Holländer das erste Museum überhaupt in Süd-Sulawesi, das sie Celebes Museum nannten. Im der heute als Museum La Galigo bezeichneten Ausstellung finden sich Artefakte aus Ausgrabungen in Makassar. Keramiken, Gold und Schmuck, Holzwerkzeuge, Waffen, Haus- und Landwirtschaftsgeräte sowie Musikinstrumente versprechen Einblicke in die indonesische Geschichte und die Kontraste zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Auch Informationen über das Fort selbst, seinen indonesischen Vorläufer, die Baumethoden und die Renovierungsarbeiten sowie ein maßstabgetreues Modell des Forts finden sich in der Ausstellung. Schifffahrt und Fischerei sind ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung: verschiedene traditionelle Boote und Werkzeuge sowie Modelle von Pinisis, eine für Sulawesi typische Form des Schoners, die vor allem als Fischerei- und Handelsboot in der Region dient, werden gezeigt.

Fort Rotterdam und Museum La Galigo, Jl. Ujung Pandang no. 2, Makassar
Telefon: +62 411 321 305
Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr
Eintritt: 10.000 Rp.

Der Hafen und Losari Beach

Losari Beach kann zwar nicht mit einem wirklichen Strand, aber unter anderem mit der längsten Uferpromenade von Indonesien aufwarten. Hier liegen auch die besten Hotels von Makassar, die schöne Blicke auf die See und die Makassar vorgelagerten Inseln versprechen. Losari Beach ist vor allem für seine wunderschönen Sonnenuntergänge berühmt. Auch schlägt hier das kulinarische Herz der Stadt und Essensstände und Restaurants jeglicher Couleur bieten hier Meeresfrüchte und andere Spezialitäten an. Allerdings kann es besonders freitags und samstags entlang der Promenade voll werden, sodass die Gegend auch viele Taschendiebe anlockt und man gut auf seine Wertsachen achtgeben sollte. Am Nordende der Uferpromenade liegt der Hafen von Paotere, in dem man traditionelle Pinisis und kleinere typisch indonesische Boote vor Anker sehen kann. Noch weiter nördlich liegt dann der Handelshafen von Soekarno-Hatta, wo die Ladung größerer Schiffe gelöscht wird. In der Nähe liegt auch das chinesische Viertel von Makassar. Hier befinden sich vier alte Tempel, von denen der Tian Hou Gong Tempel, zu Deutsch Tempel der himmlischen Königin, als der wichtigste gilt. Er wurde im 18. Jahrhundert am Jl. Sulawesi und Jl. Serui erbaut. Auch der Tempel der Erscheinung des Drachens (Long Sian Gong Tempel) aus dem Jahre 1868 steht am Jl. Sulawesi.

Der Vergnügungspark Trans Studio

Am Südende der Uferpromenade von Losari Beach liegt das Viertel Tanjung Bunga. Hier steht der Vergnügungspark Trans Studio: Der neue Park ist der ganze Stolz von Makassar und ist der größte überdachte Vergnügungspark Indonesiens. Der Park wurde erst 2009 vom damaligen indonesischen Vizepräsidenten eröffnet. Auf einer Fläche von 2,7 Hektar finden sich hier 21 Fahrvergnügen in vier Themenbereichen und besonders Familien mit Kindern kommen hier voll auf ihre Kosten. Viele der Fahrvergnügen und Themen basieren auf populären indonesischen Fernsehshows von TransTV und Trans7, einige gehen auf Ideen aus dem amerikanischen Disneyland oder von Universal Studios in den USA zurück. Eine Besonderheit ist sicherlich die Geisterbahn, die äußerst indonesisch daherkommt und von speziellen indonesischen Geistern wie der Kuntilanak, eine der weißen Frau ähnlichen Gestalt, von Jelangkung und weiteren gruseligen Geistergestalten bevölkert wird. Es lohnt sich nicht nur finanziell, das Wochenende bei einem Besuch zu vermeiden, da der Vergnügungspark sich zu Stoßzeiten schnell füllt und dann vor den einzelnen Rides längere Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Der Verzehr von mitgebrachtem Essen und Trinken ist im Park verboten.

Trans Studio Makassar, Jl. H.M. Dg. Patompo, Metro – Tanjung Bunga, Makassar
Website: www.transstudioworld.com
Öffnungszeiten: täglich
Eintritt: Montag bis Freitag 100.000 Rp. Samstag und Sonntag 150.000 Rp.

Die Inseln vor Makassar

Direkt im Meer vor der Stadt erstreckt sich eine Gruppe von insgesamt 55 Inseln verschiedener Größe, die gemeinsam als das Spermonde Archipel bezeichnet werden. Einige von Ihnen bestehen nur aus Sand und verschwinden bei Flut unter dem Meeresspiegel, andere sind bewohnt und bieten teilweise Unterkünfte für Wochenendreisende und Touristen an. Die Makassar am nächsten gelegenen Inseln, wie zum Beispiel Lae-lae oder Kayangan können mit dem Schnellboot in nur fünfzehn Minuten erreicht werden und bieten doch ein völlig anderes Urlaubsgefühl als die Großstadt Makassar. Sie sind auch bei indonesischen Städtern ein beliebtes Wochenendziel. Tauchanbieter und Tauchschulen in Makassar bieten Fahrten auf die Inseln, Unterricht und Ausrüstungsverleih zum Tiefseetauchen und Schnorcheln an. Die am weitesten entfernten Inseln wie zum Beispiel Kapuposang oder Lanyukan liegen ganz am Rande der Inselgruppe am tiefen Wasser und bieten Riffe und große Untiefen, die auch größere Fische wie Haie oder Barrakudas anziehen. Das Meer fällt hier plötzlich von einem etwa 100 Meter tiefen Schelf auf bis zu 600 Meter Tiefe ab: Für erfahrene Taucher und Haifreunde gelten die Inseln als Paradies, das mit dem Schnellboot von Makassar aus in nur etwa 75 Minuten erreicht werden kann. Für ein Verzeichnis der Tauchschulen in Makassar siehe zum Beispiel www.underwaterasia.info/directory/dive-base-directory.php?DiveBases=Makassar&Country=2

Das Fort von Somba Opu und das Open Air Museum

Einige Kilometer südlich von Makassar liegt das Fort Somba Opu. Die Befestigungsanlage an der Mündung des Flusses Jeneberang gehörte einst zum Königreich Gowa und neben den Ruinen des Forts stehen die verschiedenen Gebäude eines interessanten Freilichtmuseums. Hier finden sich traditionelle Häuser der verschiedenen Volksstämme aus Süd und West Sulawesi. Im kleinen archäologischen Museum werden Gegenstände gezeigt, die im Fort und seiner Umgebung bei Ausgrabungen gefunden wurden. Vom Fort selbst ist außer den restaurierten Wällen Richtung Westen nur wenig geblieben: Die holländischen Truppen leisteten bei der Zerstörung im Jahre 1669 ganze Arbeit und Schutt und Steine wurden schnell in andere Gebäude der Gegend eingebaut.  Weitere Informationen auf Englisch unter www.forumms.com/makassar/htm.

Der Bugis Water Park ist ein riesiges Spaßbad

Am Rande der Stadt liegt der Bugis Water Park, ein weiteres Ausflugsziel, das vor allem für Familien mit Kindern ein abwechslungsreiches Urlaubsvergnügen verspricht. Hier finden sich verschiedene Pools mit sauberem Wasser, das zu Spaß oder Entspannung einlädt. Whirpool, Lazy River, Kinderpool sowie zahlreiche verschiedene Rutschen bieten für jeden etwas. Vor allem die Wettrutsche mit vier Spuren nebeneinander und die ultrasteile Freefall-Rutsche versprechen Nervenkitzel.

Bugis Water Park, Pt. Baruga Asrinusa Development, Jl. Raya Baruga, Sektor Mahameru No. 1, Makassar
Website: www.bugiswaterpark.com
E-Mail: info@bugiswaterpark.com
Telefon: +62 411 496 444
Öffnungszeiten: täglich
Eintritt: je nach Wochentag ab 50.000 Rp.

Der Wasserfall und die Schmetterlinge von Bantimurung

Makassar eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Erkundungstouren durch den Süden von Sulawesi. In etwa 45 Kilometern Entfernung von Makassar rauscht ein imposanter etwa zwölf Meter hoher Wasserfall über einen Felsen. Am Wochenende ist der Wasserfall ein beliebtes und oft überfülltes Ausflugsziel, aber an Wochentagen kann man ihn und sein Auffangbecken in Ruhe genießen. Eiserne Stufen führen hinauf zum Fluss, der den Fall speist. In der Trockenzeit kann man diesen durchwaten. An einem zweiten Wasserfall hier oben finden sich oft zahlreiche exotische Schmetterlingsarten ein. Der Wasserfall zählt zum Nationalpark und ein angeschlossenes Schmetterlingsmuseum ist ebenfalls sehenswert. Weitere Informationen auf Englisch unter: www.indonesia.travel/en/destination/643/bantimurung-bulusaraung-national-park-roaring-waterfall-kingdom-of-butterflies

Die weißen Strände von Bira

Für einen längeren Ausflug von Makassar aus bieten sich zum Beispiel die herrlichen Sandstrände bei Kap Bira an. Die etwa 190 Kilometer von Makassar aus dauern mit dem Auto allerdings an die vier Stunden. In Bira kann man dann den Strand genießen, schwimmen, schnorcheln oder tauchen sowie lange Spaziergänge unternehmen. Beim Schwimmen oder Wassersport muss man allerdings die starken Strömungen beachten und sich an die Tipps der Einheimischen halten. Im schönen Hafen von Bira an der Südostseite der Halbinsel liegen vor allem in der Monsunzeit zahlreiche traditionelle Boote vor Anker. Von hier verkehren auch Fähren nach Flores. Weitere Informationen zum Beispiel unter www.biradivers.com.

Redakteur :

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90141
Breite :
-5.15000
Länge :
119.41000
Zeitzone :
Asia/Makassar
Zeitzonenbezeichner :
UTC+8
Sommerzeit :
N

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  • Bungaya ~0 km
  • Antang ~0 km
  • Balang Baru ~0 km
  • Balla Parang ~0 km
  • Bangkala ~0 km
  • Banta Bantaeng ~0 km
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  • Bara Baraya Selatan ~0 km
  • Bara Baraya Timur ~0 km
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Mit dem Flugzeug erreicht man Makassar über den Sultan Hasanuddin International Airport (www.hasanuddin-airport.com.id), der etwa 17 Kilometer nordöstlich der Stadt liegt. Der Flughafen bietet Verbindungen nach Kuala Lumpur und Singapur sowie zahlreiche Flüge in andere Landesteile. Vor allem gilt der Flughafen als Tor zum östlichen Indonesien. Transfermöglichkeiten ins Ausland bestehen von hier aus in Jakarta oder Denpasar. Der Flughafen liegt etwa 15 bis 20 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt. Ein Taxi kostet etwa 70.000 bis 100.000 Rp. und die auf der Strecke anfallenden Mautgebühren werden extra abgerechnet. Mit dem Bus kostet die Fahrt ins Stadtzentrum 25.000 Rp. – allerdings muss man bei einer Busfahrt zwei Mal umsteigen. Auch Autovermieter finden sich im Flughafen. Autos mit Fahrer kann man in allen größeren Hotels stundenweise oder für einen ganzen Tag mieten. Durch die Schiffe der Pelni Linie (www.pelni.com) ist Makassar ebenfalls mit anderen indonesischen Städten verbunden. Eine Fahrt zur Sundainsel Flores zum Beispiel dauert von hier aus mit dem Schiff etwa 24 Stunden. Kürzere Bootsfahrten kann man vom Hafen aus ebenfalls unternehmen. Ein typisch indonesisches Verkehrsmittel ist das Angkot oder Sammeltaxi. In Makassar werden diese meist aus einem umgebauten Minibus entstandenen Fortbewegungsmittel Pete-Pete genannt. Die verschiedenen Fahrtrouten werden durch die Buchstaben auf der Windschutzscheibe unterschieden. Ein Pete-Pete-Bahnhof liegt beim Zentralmarkt in der Jl. Cokroaminoto. Auch Fahrradrikschas, Becak, sind überall zu finden.