Stadt Gela (Sicilia)

italien

Präsentation

In der Provinz Caltanissetta, im Süden Siziliens, liegt diese beschauliche Küstenstadt, die mit 70,000 Einwohnern eine für Touristen angenehme Größe und Dichte besitzt. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 688 v. Chr. von griechischen Seefahrern, die somit eine reiche Handelstradition begannen, die einen unvermerklichen Eindruck auf die Stadt hinterlassen hat. Nach mehreren Jahrhunderten griechischer Herrschaft verlor die Stadt an Größe und war zur Zeit der Römer eine kleine Siedlung. Später wurde Gela zum Teil des byzantinischen und arabischen Handelsnetzes. Viele einheimische Dialekte Siziliens weisen dementsprechend Wörter arabischer Herkunft auf. Im Jahr 1233 gründete der Kaiser Friedrich II eine neue Stadt in unmittelbarer Nähe der antiken Gela. Diese Stadt, Terranova genannt, bekam erst 1927 ihren uralten Namen zurück, unter dem sie natürlich auch heute bekannt ist. Nach schädlichen Gefechten im Zweiten Weltkrieg und ausweitende Aktivitäten einer Mafiaorganisation in den 80er Jahren wurde in den letzten Jahren ein Entwicklungsprogramm im Gang gesetzt, welcher sich als zunehmend erfolgreich erwiesen hat. Andere Universitäten Siziliens haben hier Fakultäten eröffnet, und der historischer Stadtzentrum sowie die Bauten entlang der Meeresküste sind renoviert worden. Besucher der heutigen Stadt werden nicht nur einen angenehmen Strandurlaub zu erwarten haben, sondern können zudem die reiche geschichtliche Erbe der Stadt erkunden.

Die stadt Gela gehört zu der region Sicilia, zu der provinz Caltanissetta und zu der kommune Gela.

Die stadt zählt Gela erstreckt sich über 276 km² und zälht 77.360 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 280,29 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 46 m, die maximale Höhe ist 46 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 46 m.
Die Bürgermeister der stadt Gela ist Angelo Fasulo.
Die Einwohner werden Gelesi genannt.. Der französische Name der stadt ist Gela, der englische Name der stadt ist Gela.
Der Schutzpatron der stadt Gela ist SS. Maria dell'Alemanna. Die Website von Gela http://www.comune.gela.cl.it

Points oder Interessen

Archäologisches Museum

Dieser Bauwerk wurde in der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre gebaut, und spielt eine zentrale Rolle im Kulturleben der Stadt. Das Gebaude wurde von dem Architekten Luigi Paquarelli entworfen, und dient als hervorragende Ausstellungsstätte diverser Objekte, die zur griechischen Vergangenheit Gelas zeugen. Obwohl viele solcher Funde in anderen Museen der Welt aufbewahrt sind, spielte die Eröffnung dieses Museums eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der Kulturerbe an ihren Fundort. Das Museum, welches fast 5000 Objekte Schau stellt, ist in zwei Bereichen unterteilt. Im Grundgeschoss können Besucher die Funde aus prähistorischer Zeit betrachten, sowie Objekt aus der Zeit in der griechische Siedler das Leben der Region prägten. Hier gibt es Funde aus der Akropolis der Stadt, sowie aus alten Grabstätten. Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich eine große Sammlung griechischer Keramik. Diese Vasen, in den Stilen Korinths und Attikas, weisen den erstaunlichen Erfindungsgeist des klassischen Altertums auf. Im Obergeschoss gibt es Funde aus den enger bebauten Stadtzentren der griechischen und rüomischen Zeit, die einen faszinierenden Einblick im Alltagsleben der Antike anbieten. Andere Vitrinen enthalten Keramik-, Glas- und Bronzewaren des Mittelalters in Gela. Neulich wurde ebenfalls ein Münzkabinett eröffnet, welches mehr als 2000 in Gela gefundene Geldstücke aufbewahrt, die zum teil 2500 Jahre alt sind.

Akropolis

Das Wort Akropolis leitet sich von den altgriechischen Wörtern akron (Hügel oder Berg) und polis (Stadt) ab, und bezeichnet dementsprechend eine oft befestigte Siedlung, die auf einen Hügel errichtet wurde. Am bekanntesten ist natürlich die Akropolis der griechischen Hauptstadt Athen, aber solche Bauwerke sind im Kulturraum des Mittelmeers keineswegs selten. Die Akropolis Gelas, auf einen imposanten Hügel der Stadt errichtet, ragte einst über die herumliegende Landschaft Siziliens empor. Bis zum Jahr 405 v. Chr. beherbergte sie die bedeutendsten religiösen Bauten der Stadt. Nach der Zerstörung der Stadt wurde die Akropolis 338 v. Chr. von dem Herrscher Timoleon wieder aufgebaut, aber verlor ihre erstmalige Funktion als Gebetsstätte und wurde auf einer Seite mit Residenzhäusern bebaut. Funde aus dieser Zeit zeigen eine robuste Gemeinschaft aus Bürgern diverser Berufe, die ihr Leben in den Häusern und Geschäften der Akropolis verbrachten und den multikulturellen Charakter altertümlicher Handelsstädte aufweisen. Einer der interessantesten Bauten der Akropolis ist ein zum Teil erhaltener Tempel im dorischen Stil, welcher elf Säulen auf einer Seite besitzt und sechs auf einer anderen. Westlich davon wurde ein anderer Tempel entdeckt, ebenfalls im dorischen Stil errichtet. Dieser wiederum war der Göttin Athene gewidmet. Diese Stelle weist zudem die Spuren vorgriechischer Siedlungen auf.

Griechische Bäder

Einer der interessantesten archäologischen Funde Gelas im letzten Jahrhundert ist dieser Gebäudekomplex, welcher im Jahr 1957 südlich eines modernen Krankenhauses entdeckt wurde. Das Ingenieurwesen der Antike ist hier im vollen Schwung zu sehen, denn die hier platzierte Badeanlage besteht aus mehreren Wasserbecken, die mit einem Heizsystem verbunden sind. Gebadet wurde nicht gemeinsam in einem Bad, sondern in kleineren Becken, die sich jedoch in größeren Kammern, mit steinernen Wänden bemauert, befanden. 14 solcher Becken, von denen 12 übrig geblieben sind, wurden in einem Halbkreis um einen Boden aus quadratischen Lehmfliesen angelegt. Eine zweite Gruppe besteht aus 22 Becken, die in einem Kreis platziert sind. Angelegte an diesen Kammern ist ein Komplex, der aus einen zentralen Kammer und zwei angelegte Gänge besteht. Hier wurde Holz und anderes Material verbrannt, um die notwendige Hitze zum Betrieb der Bäder zu erzeugen. Durch die sorgfältige Anlegung der Bäder in kommunalen Gruppen wird leicht zu sehen sein, dass das Baden zu dieser Zeit keine Privatangelegenheit war, sondern eine soziale Aktivität. Kulturell interessierten Besuchern wird bei dem Gedanken daran, welche Gespräche sich hier ereignet haben könnten—um den Alltagsleben in einer Handelsstadt sicher, oder vielleicht über die höheren Themen der Philosophie und Politik—sicherlich das Herz höher schlagen.

Castelluccio

Wo der Fluss Gela, nach dem die Stadt benannt ist, in das Mittelmeer einfließt, steht auf einem Kalksteinhügel diese imposante Burg, die über der Küste sowie dem in das Tal hineinführenden Pfad Wache hält. Erwähnt wurde der Castelluccio, wie es genannt wird, zum ersten Mal im Jahr 1143. Über die Geschichte der Festung—weiteren Erwähnungen in amtlichen Dokumenten abgesehen—ist allerdings wenig bekannt. Wir wissen allerdings, das es den Herrschern der Insel Sizilien gehörte und als Lehensgut durch die Hände mehreren adligen Famlien wanderte. Castelluccio ist aus großen Blöcken weißen und gelben Kalksteins gebaut, die das Gebäude daher einen ungewöhnlich geometrischen strengen Eindruck verleihen. Hinter dieser Fassade verbergen sich jedoch mehrere Baustadien sowie Spuren vergangener Katastrophen. Das erste hier vorhandene Bauwerk war eine symmetrische Burg, die vermutlich in einem Krieg oder Belagerung zerstört wurde. Eine zweite Bauphase brachten einige Annehmlichkeiten hinzu—so wurde beispielsweise ein mit Säulen umgegebenes Kamin sowie ein Turm an der Ostseite angelegt. Nach einer Feuersbrunst wurde die Festung eine Zeit lang verlassen. Erst im 15. Jahrhundert begannen neue Bauarbeiten, die den Ziel hatten, die einstige Militärfestung in einen Palast unzuwandeln. Während des zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude von allierten Kräften bombardiert, aber wurde 1988 restauriert.

Griechische Mauer

Die griechischen Befestigungen Caprosopranos wurden zwischen 1948 und 1954 entdeckt und zählen zu den am Besten erhaltene Exemplare militärischer Architektur der Antike. Diese Schutzmauer wurde entlang der westlichen Seite der antiken Stadt erbaut und ist etwa 300m lang. Erbaut wurde sie vermutlich am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr, ironischerweise kurz bevor die Stadt durch einen Angriff beinahe zerstört wurde. Die Bauweise des Schutzwalls zeigt ein besonderes Können: der untere Teil ist 2,80 Meter dick und besteht aus zwei unterschiedene Mauern aus Sandstein, die mit Steine und Erde gefüllt und verstärkt sind. Darüber liegt ein Oberteil aus Lehmziegeln. Die hervorragende erhaltene Überreste der Mauer sind 2 bis 3 Meter hoch. Zur Zeit ihrer Errichtung war sie zudem begehbar und war durch Zinnen ergänzt, woraus eine Verteidigung der Stadt unternommen werden könnte. Spätere Erweiterungen versuchten unter anderen den Zugang zur Stadt von der Küstenseite zu vermeiden oder eine bessere Wasserableitung zu ermöglichen. Auch Türme wurden erbaut, insbesondere in der Nähe der Tore der Mauer. Einen Rundgang um diese alte Befestigung ist eine unbedingt zu empfehlende Aktivität für Touristen. Wer hier entlang spaziert, kann sich beinahe in die Antike versetzen und sogar vielleicht denken, ein Bürger der antiken Stadt zu sein.

Ätna

Dieser berühmter Vulkan liegt auf der anderen Seite Siziliens, ist aber unbedingt einen Besuch wert. Der Ätna ist seit antiken Zeiten tektonisch aktiv, und wurde in vergangener Zeit mit mehreren Sagen assoziiert. So dachte man zum Beispiel, der Berg sei Werkstatt des göttlichen Schmieds Hephaistos: eine Interpretation die in antiken Epen reichen Wiederklang fand. Mehrere Agenturen rund um den Berg bieten je nach Leistungsfähigkeit verschiedene Wege, den versteinerten Lavaflüssen und hervorragenden Ansichten der Insel zu erleben—von Touren mit Auto und Seilbahn zu geführten Besteigungen. Büsse fahren von der Stadt Catania aus nach Ätna. Besucher sollten sich warm anziehen.

Monti Nebrodi

Diese Bergkette läuft durch den Norden der Insel und besteht aus mehreren Gesteinsarten. Im Jahr 1993 wurden viele Teile der Gegend zum Nationalpark erklärt—eine geschutzte Gebiet, die über 800 Quadratkilometer bedeckt. Wanderer können in den Tälern weite Korkwälder erkunden, die in höheren Regionen zu Eichen und Buchen weichen. Auch Eiben sind hier zu finden. Durch die Bergkette zerstreut sind alpine Viehweiden sowie alte, fast verloren aussehende Siedlungen, welche die gesamte Landschaft einen mittelalterlichen, fast sagenumwobenen Charakter verleihen. Eine Tour durch diesen relativ unbekannten Teil Siziliens wird besonders für Liebhaber der Natur eine erstaunliche Erfahrung sein, die unbedingt zu empfehlen ist.

Catania

Diese Stadt ist einer der größten Siziliens und befindet sich an der Ostküste des Landes. Sie wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. begründet und hat dementsprechend eine lange, reiche Geschichte. Besonders der Gewalt der Natur hat sich hier mehrmals auf imposantester Weise gezeigt: in den Jahren 1169 und 1693 wurde die Stadt durch Erdbeben verwüstet. Im Jahr 1434 eröffnete hier die erste Universität Siziliens, und begründete eine Tradition des Kulturs und des Studentenlebens, die immer noch Vorherrschaft hat. Die heutige Stadt bietet ihren 62,000 Studenten—und auch jegliche Besucher—eine Mischung aus reicher Tradition und unkonventionellen Alltagsleben an.

Ragusa

Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist Ragusa, eine alte Stadt im Südosten Siziliens, die auf einen Kalksteinhügel gebaut über zwei tiefe Täler beeindruckend hervorragt. Manche Funde, die im örtlichen Museum für Archäologie ausgestellt werden, sind 4000 Jahre alt und zeugen somit zur langen Geschichte menschlicher Besiedlung in dieser Gegend. Die als Ragusa Ibla bekannte Altstadt ist hervorragend für Fußgänger zugänglich, und bietet ein Reichtum an alten Bauten an, die in verwinkelten Gassen beinahe versteckt zu sein scheinen. Insbesondere Kirchen gibt es hier reichlich, die vor allem die Architektur des Barocks zur Schau stellen, die sich durch einen außerordentlichen Kunstreichtum hervorprägt.

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Zahlen

Landesvorwahl :
IT
Postleitzahl :
93012
Breite :
37.06626
Länge :
14.25076
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Mit dem Flugzeug: Gela hat kein eigenes Flughafen. Flüge aus dem italienischen Festland und Europa lassen sich aber nach den nahe gelegenen Großstädten Ragusa und Catania buchen, von denen aus Gela mit einem Bus oder Zug erreichbar ist (siehe unten).  

Mit dem Bus: Büsse fahren von den Städten Palermo, Agrigento, Catania, und Piazza Armerina aus nach Gela. Wer zum italienischen Festland will, kann eine Busverbindung über Messina im Nordosten buchen. Andere laufen östlich nach Ragusa, Noto, Modica und Syracusa. Der Busbahnhof Gelas ist etwa 15 Minuten vom Mittelpunkt der Stadt entfernt.  

Mit dem Zug: Züge kommen hier aus Caltanissetta, Canicatti, Palermo, Enna, Caltagirone, Catania, Ragusa, Noto, Modica und Syracusa an. Der Bahnhof, wie der vorhin erwähnter Busbahnhof, ist ine kurze Fahrt außerhalb der Stadt platziert. Eine Zugfahrt ist besonders zu empfehlen, da die Landschaft Siziliens sich besonders in dieser Weise genießen lässt. Eine Verbindung zum Festland Italiens besteht über die Stadt Messina im Nordosten der Insel.  

Mit dem Auto: Gela liegt auf der E45—eine Küstenfahrbahn, die etwa eine Hälfte Siziliens umfasst—westlich der Stadt Ragusa. Wer dagegen eine von mehreren Routen in nördlicher Richtung nimmt, kommt zur Fahrbahn A19, einer der Hauptverkehrsadern der Insel.

Stadt Gela (Sicilia)

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Präsentation

In der Provinz Caltanissetta, im Süden Siziliens, liegt diese beschauliche Küstenstadt, die mit 70,000 Einwohnern eine für Touristen angenehme Größe und Dichte besitzt. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 688 v. Chr. von griechischen Seefahrern, die somit eine reiche Handelstradition begannen, die einen unvermerklichen Eindruck auf die Stadt hinterlassen hat. Nach mehreren Jahrhunderten griechischer Herrschaft verlor die Stadt an Größe und war zur Zeit der Römer eine kleine Siedlung. Später wurde Gela zum Teil des byzantinischen und arabischen Handelsnetzes. Viele einheimische Dialekte Siziliens weisen dementsprechend Wörter arabischer Herkunft auf. Im Jahr 1233 gründete der Kaiser Friedrich II eine neue Stadt in unmittelbarer Nähe der antiken Gela. Diese Stadt, Terranova genannt, bekam erst 1927 ihren uralten Namen zurück, unter dem sie natürlich auch heute bekannt ist. Nach schädlichen Gefechten im Zweiten Weltkrieg und ausweitende Aktivitäten einer Mafiaorganisation in den 80er Jahren wurde in den letzten Jahren ein Entwicklungsprogramm im Gang gesetzt, welcher sich als zunehmend erfolgreich erwiesen hat. Andere Universitäten Siziliens haben hier Fakultäten eröffnet, und der historischer Stadtzentrum sowie die Bauten entlang der Meeresküste sind renoviert worden. Besucher der heutigen Stadt werden nicht nur einen angenehmen Strandurlaub zu erwarten haben, sondern können zudem die reiche geschichtliche Erbe der Stadt erkunden.

Die stadt Gela gehört zu der region Sicilia, zu der provinz Caltanissetta und zu der kommune Gela.

Die stadt zählt Gela erstreckt sich über 276 km² und zälht 77.360 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 280,29 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 46 m, die maximale Höhe ist 46 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 46 m.
Die Bürgermeister der stadt Gela ist Angelo Fasulo.
Die Einwohner werden Gelesi genannt.. Der französische Name der stadt ist Gela, der englische Name der stadt ist Gela.
Der Schutzpatron der stadt Gela ist SS. Maria dell'Alemanna. Die Website von Gela http://www.comune.gela.cl.it

Points oder Interessen

Archäologisches Museum

Dieser Bauwerk wurde in der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre gebaut, und spielt eine zentrale Rolle im Kulturleben der Stadt. Das Gebaude wurde von dem Architekten Luigi Paquarelli entworfen, und dient als hervorragende Ausstellungsstätte diverser Objekte, die zur griechischen Vergangenheit Gelas zeugen. Obwohl viele solcher Funde in anderen Museen der Welt aufbewahrt sind, spielte die Eröffnung dieses Museums eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der Kulturerbe an ihren Fundort. Das Museum, welches fast 5000 Objekte Schau stellt, ist in zwei Bereichen unterteilt. Im Grundgeschoss können Besucher die Funde aus prähistorischer Zeit betrachten, sowie Objekt aus der Zeit in der griechische Siedler das Leben der Region prägten. Hier gibt es Funde aus der Akropolis der Stadt, sowie aus alten Grabstätten. Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich eine große Sammlung griechischer Keramik. Diese Vasen, in den Stilen Korinths und Attikas, weisen den erstaunlichen Erfindungsgeist des klassischen Altertums auf. Im Obergeschoss gibt es Funde aus den enger bebauten Stadtzentren der griechischen und rüomischen Zeit, die einen faszinierenden Einblick im Alltagsleben der Antike anbieten. Andere Vitrinen enthalten Keramik-, Glas- und Bronzewaren des Mittelalters in Gela. Neulich wurde ebenfalls ein Münzkabinett eröffnet, welches mehr als 2000 in Gela gefundene Geldstücke aufbewahrt, die zum teil 2500 Jahre alt sind.

Akropolis

Das Wort Akropolis leitet sich von den altgriechischen Wörtern akron (Hügel oder Berg) und polis (Stadt) ab, und bezeichnet dementsprechend eine oft befestigte Siedlung, die auf einen Hügel errichtet wurde. Am bekanntesten ist natürlich die Akropolis der griechischen Hauptstadt Athen, aber solche Bauwerke sind im Kulturraum des Mittelmeers keineswegs selten. Die Akropolis Gelas, auf einen imposanten Hügel der Stadt errichtet, ragte einst über die herumliegende Landschaft Siziliens empor. Bis zum Jahr 405 v. Chr. beherbergte sie die bedeutendsten religiösen Bauten der Stadt. Nach der Zerstörung der Stadt wurde die Akropolis 338 v. Chr. von dem Herrscher Timoleon wieder aufgebaut, aber verlor ihre erstmalige Funktion als Gebetsstätte und wurde auf einer Seite mit Residenzhäusern bebaut. Funde aus dieser Zeit zeigen eine robuste Gemeinschaft aus Bürgern diverser Berufe, die ihr Leben in den Häusern und Geschäften der Akropolis verbrachten und den multikulturellen Charakter altertümlicher Handelsstädte aufweisen. Einer der interessantesten Bauten der Akropolis ist ein zum Teil erhaltener Tempel im dorischen Stil, welcher elf Säulen auf einer Seite besitzt und sechs auf einer anderen. Westlich davon wurde ein anderer Tempel entdeckt, ebenfalls im dorischen Stil errichtet. Dieser wiederum war der Göttin Athene gewidmet. Diese Stelle weist zudem die Spuren vorgriechischer Siedlungen auf.

Griechische Bäder

Einer der interessantesten archäologischen Funde Gelas im letzten Jahrhundert ist dieser Gebäudekomplex, welcher im Jahr 1957 südlich eines modernen Krankenhauses entdeckt wurde. Das Ingenieurwesen der Antike ist hier im vollen Schwung zu sehen, denn die hier platzierte Badeanlage besteht aus mehreren Wasserbecken, die mit einem Heizsystem verbunden sind. Gebadet wurde nicht gemeinsam in einem Bad, sondern in kleineren Becken, die sich jedoch in größeren Kammern, mit steinernen Wänden bemauert, befanden. 14 solcher Becken, von denen 12 übrig geblieben sind, wurden in einem Halbkreis um einen Boden aus quadratischen Lehmfliesen angelegt. Eine zweite Gruppe besteht aus 22 Becken, die in einem Kreis platziert sind. Angelegte an diesen Kammern ist ein Komplex, der aus einen zentralen Kammer und zwei angelegte Gänge besteht. Hier wurde Holz und anderes Material verbrannt, um die notwendige Hitze zum Betrieb der Bäder zu erzeugen. Durch die sorgfältige Anlegung der Bäder in kommunalen Gruppen wird leicht zu sehen sein, dass das Baden zu dieser Zeit keine Privatangelegenheit war, sondern eine soziale Aktivität. Kulturell interessierten Besuchern wird bei dem Gedanken daran, welche Gespräche sich hier ereignet haben könnten—um den Alltagsleben in einer Handelsstadt sicher, oder vielleicht über die höheren Themen der Philosophie und Politik—sicherlich das Herz höher schlagen.

Castelluccio

Wo der Fluss Gela, nach dem die Stadt benannt ist, in das Mittelmeer einfließt, steht auf einem Kalksteinhügel diese imposante Burg, die über der Küste sowie dem in das Tal hineinführenden Pfad Wache hält. Erwähnt wurde der Castelluccio, wie es genannt wird, zum ersten Mal im Jahr 1143. Über die Geschichte der Festung—weiteren Erwähnungen in amtlichen Dokumenten abgesehen—ist allerdings wenig bekannt. Wir wissen allerdings, das es den Herrschern der Insel Sizilien gehörte und als Lehensgut durch die Hände mehreren adligen Famlien wanderte. Castelluccio ist aus großen Blöcken weißen und gelben Kalksteins gebaut, die das Gebäude daher einen ungewöhnlich geometrischen strengen Eindruck verleihen. Hinter dieser Fassade verbergen sich jedoch mehrere Baustadien sowie Spuren vergangener Katastrophen. Das erste hier vorhandene Bauwerk war eine symmetrische Burg, die vermutlich in einem Krieg oder Belagerung zerstört wurde. Eine zweite Bauphase brachten einige Annehmlichkeiten hinzu—so wurde beispielsweise ein mit Säulen umgegebenes Kamin sowie ein Turm an der Ostseite angelegt. Nach einer Feuersbrunst wurde die Festung eine Zeit lang verlassen. Erst im 15. Jahrhundert begannen neue Bauarbeiten, die den Ziel hatten, die einstige Militärfestung in einen Palast unzuwandeln. Während des zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude von allierten Kräften bombardiert, aber wurde 1988 restauriert.

Griechische Mauer

Die griechischen Befestigungen Caprosopranos wurden zwischen 1948 und 1954 entdeckt und zählen zu den am Besten erhaltene Exemplare militärischer Architektur der Antike. Diese Schutzmauer wurde entlang der westlichen Seite der antiken Stadt erbaut und ist etwa 300m lang. Erbaut wurde sie vermutlich am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr, ironischerweise kurz bevor die Stadt durch einen Angriff beinahe zerstört wurde. Die Bauweise des Schutzwalls zeigt ein besonderes Können: der untere Teil ist 2,80 Meter dick und besteht aus zwei unterschiedene Mauern aus Sandstein, die mit Steine und Erde gefüllt und verstärkt sind. Darüber liegt ein Oberteil aus Lehmziegeln. Die hervorragende erhaltene Überreste der Mauer sind 2 bis 3 Meter hoch. Zur Zeit ihrer Errichtung war sie zudem begehbar und war durch Zinnen ergänzt, woraus eine Verteidigung der Stadt unternommen werden könnte. Spätere Erweiterungen versuchten unter anderen den Zugang zur Stadt von der Küstenseite zu vermeiden oder eine bessere Wasserableitung zu ermöglichen. Auch Türme wurden erbaut, insbesondere in der Nähe der Tore der Mauer. Einen Rundgang um diese alte Befestigung ist eine unbedingt zu empfehlende Aktivität für Touristen. Wer hier entlang spaziert, kann sich beinahe in die Antike versetzen und sogar vielleicht denken, ein Bürger der antiken Stadt zu sein.

Ätna

Dieser berühmter Vulkan liegt auf der anderen Seite Siziliens, ist aber unbedingt einen Besuch wert. Der Ätna ist seit antiken Zeiten tektonisch aktiv, und wurde in vergangener Zeit mit mehreren Sagen assoziiert. So dachte man zum Beispiel, der Berg sei Werkstatt des göttlichen Schmieds Hephaistos: eine Interpretation die in antiken Epen reichen Wiederklang fand. Mehrere Agenturen rund um den Berg bieten je nach Leistungsfähigkeit verschiedene Wege, den versteinerten Lavaflüssen und hervorragenden Ansichten der Insel zu erleben—von Touren mit Auto und Seilbahn zu geführten Besteigungen. Büsse fahren von der Stadt Catania aus nach Ätna. Besucher sollten sich warm anziehen.

Monti Nebrodi

Diese Bergkette läuft durch den Norden der Insel und besteht aus mehreren Gesteinsarten. Im Jahr 1993 wurden viele Teile der Gegend zum Nationalpark erklärt—eine geschutzte Gebiet, die über 800 Quadratkilometer bedeckt. Wanderer können in den Tälern weite Korkwälder erkunden, die in höheren Regionen zu Eichen und Buchen weichen. Auch Eiben sind hier zu finden. Durch die Bergkette zerstreut sind alpine Viehweiden sowie alte, fast verloren aussehende Siedlungen, welche die gesamte Landschaft einen mittelalterlichen, fast sagenumwobenen Charakter verleihen. Eine Tour durch diesen relativ unbekannten Teil Siziliens wird besonders für Liebhaber der Natur eine erstaunliche Erfahrung sein, die unbedingt zu empfehlen ist.

Catania

Diese Stadt ist einer der größten Siziliens und befindet sich an der Ostküste des Landes. Sie wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. begründet und hat dementsprechend eine lange, reiche Geschichte. Besonders der Gewalt der Natur hat sich hier mehrmals auf imposantester Weise gezeigt: in den Jahren 1169 und 1693 wurde die Stadt durch Erdbeben verwüstet. Im Jahr 1434 eröffnete hier die erste Universität Siziliens, und begründete eine Tradition des Kulturs und des Studentenlebens, die immer noch Vorherrschaft hat. Die heutige Stadt bietet ihren 62,000 Studenten—und auch jegliche Besucher—eine Mischung aus reicher Tradition und unkonventionellen Alltagsleben an.

Ragusa

Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist Ragusa, eine alte Stadt im Südosten Siziliens, die auf einen Kalksteinhügel gebaut über zwei tiefe Täler beeindruckend hervorragt. Manche Funde, die im örtlichen Museum für Archäologie ausgestellt werden, sind 4000 Jahre alt und zeugen somit zur langen Geschichte menschlicher Besiedlung in dieser Gegend. Die als Ragusa Ibla bekannte Altstadt ist hervorragend für Fußgänger zugänglich, und bietet ein Reichtum an alten Bauten an, die in verwinkelten Gassen beinahe versteckt zu sein scheinen. Insbesondere Kirchen gibt es hier reichlich, die vor allem die Architektur des Barocks zur Schau stellen, die sich durch einen außerordentlichen Kunstreichtum hervorprägt.

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Postleitzahl :
93012
Breite :
37.06626
Länge :
14.25076
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
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Mit dem Flugzeug: Gela hat kein eigenes Flughafen. Flüge aus dem italienischen Festland und Europa lassen sich aber nach den nahe gelegenen Großstädten Ragusa und Catania buchen, von denen aus Gela mit einem Bus oder Zug erreichbar ist (siehe unten).  

Mit dem Bus: Büsse fahren von den Städten Palermo, Agrigento, Catania, und Piazza Armerina aus nach Gela. Wer zum italienischen Festland will, kann eine Busverbindung über Messina im Nordosten buchen. Andere laufen östlich nach Ragusa, Noto, Modica und Syracusa. Der Busbahnhof Gelas ist etwa 15 Minuten vom Mittelpunkt der Stadt entfernt.  

Mit dem Zug: Züge kommen hier aus Caltanissetta, Canicatti, Palermo, Enna, Caltagirone, Catania, Ragusa, Noto, Modica und Syracusa an. Der Bahnhof, wie der vorhin erwähnter Busbahnhof, ist ine kurze Fahrt außerhalb der Stadt platziert. Eine Zugfahrt ist besonders zu empfehlen, da die Landschaft Siziliens sich besonders in dieser Weise genießen lässt. Eine Verbindung zum Festland Italiens besteht über die Stadt Messina im Nordosten der Insel.  

Mit dem Auto: Gela liegt auf der E45—eine Küstenfahrbahn, die etwa eine Hälfte Siziliens umfasst—westlich der Stadt Ragusa. Wer dagegen eine von mehreren Routen in nördlicher Richtung nimmt, kommt zur Fahrbahn A19, einer der Hauptverkehrsadern der Insel.