Stadt Lido di Camaiore (Toscana)

italien

Präsentation

Lido di Camaiore ist ein beliebtes Seebad in der italienischen Toskana und liegt nur etwa 20km nördlich von Pisa und 80km südöstlich von Florenz. Es ist Ortsteil der Gemeinde Camaiore und gehört zur Provinz Lucca. Mit 31 503 Einwohnern ist Camaiore die größte von 24 Kommunen in Versilia, einem kulturell äußerst faszinierenden Küstengebiet. Der geographische Standort der Stadt bietet eine wunderschöne Kulisse: Eingeschlossen wird sie von den Apuanischen Alpen auf der einen und der Ligurischen Küste auf der anderen Seite, und liegt inmitten sanft rollender Hügel, die von Olivenbäumen und kleinen traditionellen Dörfern gesäumt sind.
Camaiore beherbergte einst eines der größten Lager der Römer nahe der Stadt Lucca und war ein wichtiger Halt entlang der römischen Straße Via Cassia, die sich von Rom in die Toskana erstreckte. Der Name leitet sich vom römischen „Campus Maior“ (größere Ebene) ab. Im Mittelalter wuchs die Stadt beachtlich: Als zum Beispiel 1226 die Luccaner die Burg Montecastrese in den Bergen bei Camaiore zerstörten, suchten die Überlebenden Schutz in Camaiore und siedelten sich dort an.

Die stadt Lido di Camaiore gehört zu der region Toscana, zu der provinz Lucca und zu der kommune Camaiore.

Points oder Interessen

Der Strand Lido di Camaiore

Entlang der Küste erstreckt sich ein mehr als vier Kilometer langer feinsandiger Strand. Er ist breit und gemütlich, bestückt mit einer Menge gut ausgestatteter Badeeinrichtungen und daher perfekt zum Ausruhen und Erholen. Der Kai mit seiner Promenade und der erst 2008 eingeweihten Landungsbrücke lädt mit seinem wunderschönen Ausblick auf das Meer und einer großen Auwahl an Geschäften zum Spazierengehen und Shoppen ein. Hier gibt es auch einige Bars, wo man das Nachtleben Camaiores erleben kann. Vor dem Piazza Lemmetti wurde neuerdings sogar ein Stück Strand eingerichtet, das kostenlos genutzt werden darf und ebenfalls mit Duschen, Toiletten und Sonnenschirmen versehen ist. Im Sommer findet auf der Strandpromenade das Lido Festival statt.
Der Lido di Camaiore war schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts einer der beliebtesten Badeorte Italiens - schon damals besuchten ihn bekannte Persönlichkeiten, unter anderem der italienische Schriftsteller Gabriele D’Annunzio, Schauspielerin Eleonora Duse, König Vittorio Emanuele III und der Unternehmer und Physik-Nobelpreisträger Guglielmo Marconi. Nach dem Zweiten Weltkrieg fing das Geschäft richtig an zu boomen, als der Ort auch für internationale Gäste zu einem beliebten Urlaubsziel wurde.

Das Museum der sakralen Kunst

Das Mueso d’Arte Sacra, Museum der sakralen Kunst, befindet sich direkt vor der Postfiliale in der Via IV Novembre und stellt eine spannende Auswahl lokaler Kunstwerke und originale Möbel und Kleider aus dem 13. bis 16. Jahrhundert aus. Zu den Kunstwerken zählt zum Beispiel die Annunziata, eine Holzstatue, die von der Verkündung des Engels Gabriel an Maria von der Auferstehung Jesu erzählt. Weitere Höhepunkte der Ausstellung sind eine vielfarbige Holzsstatue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind, wahrscheinlich Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts angefertigt, Calice e Patena (Kelch und Hostienteller) aus der Kirche St. Martin Migliano und ein silbernes Prozessionskreuz mit Bas-Relief-Figuren und  mehreren Inschriften. Das Museum stellt noch viele weitere Gemälde und Wandteppiche aus, unter anderem einen Wandteppich aus dem Jahr 1516, der das Letzte Abendmahl darstellt.

Das Archäologische Museum

Ein Besuch im Civico Museo Archeologico, dem Archäologische Museum der Stadt, ist eine gute Möglichkeit, mehr über die Geschichte der Region zu erfahren. Es liegt auf dem historischen Palazzo Tori Massoni in der Altstadt und stellt Relikte der Etrusker, Römer und Fundstücke bis in die Zeit der Renaissance aus. Abtei des Heiligen Peter Die Badia di Camaiore oder Badia di San Pietro, Abtei des Heiligen Peter, ist eine wunderschöne, einfach  gebaute Abtei etwas außerhalb des Stadtkerns, die 760 von Benediktinern errichtet wurde. Im 11. Jahrhundert wurde das religiöse Gebäude komplett restauriert und erhielt damit sein heutiges Aussehen. Man betritt diesen heiligen Ort durch einen steinernen Torbogen, zu dem ein Stück der nur noch teils erhaltenen Mauer gehört. Die Mauer ist mit Zinnen versehen und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Wiese vor der Abtei war ehemals Ort des benediktinischen Friedhofs, außerdem gibt es innerhalb der Mauern noch einen rechteckigen Glockenturm, einen Friedhof und ein Kloster. Die Abtei selbst besteht aus großen, von Hand behauenen Steinblöcken. In ihrem Inneren kann man eine Kopie eines Altargemäldes bewundern, das Madonna und das Jesuskind auf einem Thron inmitten von Heiligen darstellt. Das Original von Francesco d’Andrea Anguilla wird im Museum der sakralen Kunst ausgestellt.  Außerdem gibt es einige weitere Freskos in der Kirche zu begutachten. Die Orgel stammt aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit des deutschen Komponisten Bach, und besitzt eine einzigartige Klangfarbe und Bauweise. Man kann ihrem Klang unter anderem während des Internationalen Orgelfestivals Cittá di Camaiore, das von Juli bis August stattfindet, lauschen.

Kollegiatskirche der Heiligen Maria Assunta

Die ebenfalls recht schlicht gehaltene Collegiata di Santa Maria Assunta, die Kollegiatskirche der Heiligen Maria Assunta, liegt im Ortszentrum an der Piazza San Bernardino und ist, da Hauptsitz der Kirchengemeinde, Hauptort der Verehrung Gottes für die Katholiken Camaiores. Erbaut im romanischen Stil im Jahr 1278, wurde sie 1515 unter Papst Leo X. zur Kollegiatskirche. Seitdem wurden einige Veränderungen vorgenommen, unter anderem wurden im 18. Jahrhundert barocke Elemente hinzugefügt. Der auf einer Seite der Kirche freistehende Glockenturm, die Campanile, verleiht dem Gotteshaus ein ganz besonderes asymmetrisches Aussehen. Der Turm kam allerdings erst 1365 hinzu und weist einen rechteckigen Grundriss auf. Das Innere der Kirche wird von einem Kreuzgrundriss, bestehend aus drei Kirchenschiffen, bestimmt. Altar und Beichtstuhl sind aus Marmor und wurden von lokalen Steinmetzen angefertigt.  In der Kirche befinden sich desweiteren ein Taufbecken und eine Orgel aus dem 16. Jahrhundert, außerdem kann man einige stilvolle Werke bewundern: Einige barocke Altargemälde von John Marracci, das Bas-Relief Annunciazione von Stefano Tofanelli und die Comunione degli Apostoli von Piero Dandini. Die Kuppel trägt das Fresko Incoronazione della Vergine von Benedetto Brandimarte aus dem 14. Jahrhundert.

Das Teatro dell’Olivo

Das Teatro dell’Olivo in der Via Vittorio Emanuele lädt den Besucher zu Konzerten und Ausstellungen ein. Das Gebäude behergte vorher eine Wollspinnerei und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in ein Theater verwandelt. Damit ist es  eines der ältesten Theater in Lucca. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg zu einem großenTeil zerstört und danach jahrelang vernachlässigt wurde, wurde es nun in einigen Etappen restauriert und ist seit 2003 wieder voll im Einsatz.

Die Hügel der Seimiglia im Hinterland und die Apuanischen Alpen

Das Gebiet um Camaiore herum bietet sowohl für den Naturliebhaber, als auch für den an Kultur und Geschichte interessierten Besucher so einige Schätze. Die wunderschöne Landschaft in den Hügeln um Camaiore lädt dazu ein, sich bei einem ruhigen Spaziergang zu entspannen oder die Umgebung bei einer ausgedehnten Wanderung zu erkunden. Von den Hügeln und den Apuanischen Alpen aus bieten sich atemberaubende Ausblicke auf umliegende historische Dörfer. Der kleine Stadtteil Monteggiori zum Beispiel liegt auf 265m Höhe und ist von nur 130 Menschen bewohnt. Er dient als Urlaubsziel vieler Künstler und Schauspieler. Der Blick auf das etwas größere Dorf Casoli, das auf 403m Höhe liegt, gehört ebenfalls zu den unvergesslichen Erinnerungen eines Besuches im Hinterland.
Die schroffe Form und die Marmorsteinbrüche der Apuanischen Alpen verleihen diesem Gebirge einen besonderen Flair und heben sie deutlich vom Rest des toskanischen Apennins ab. Monte Pisanino ist mit 1945m der höchste Gipfel der Apuanischen Alpen. Man kann hier einige Marmorstreinbrüche bestaunen, die normalerweise auf 1000 - 1300m Höhe liegen und schon den Römern zum Abbau von Marmor dienten.

Besuch traditioneller Dörfer im Hinterland

Ein Besuch in einem der kleinen umliegenden Dörfer lohnt sich: Hier kann man alte Traditionen hautnah erleben, zum Beispiel in dem nicht weit von Camaiore entfernten Stadtteil Gombitelli. Mit seinem ureigenen Dialekt und ausgezeichneten traditionellen Schmiedehandwerk bietet es interessante Einblicke in die Kultur der Region. In diesem Dorf wird auch die traditionelle Salami „Camaiore Schmalz“ hergestellt – ihren Namen hat sie von der feinen rosa Äderung, die von der Gewinnung aus besonders speckigem Schweinefleisch herrührt. Sie ist mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Knoblauch gewürzt und wird auf großen Marmorblöcken getrocknet. Das Dörfchen liegt auf 492m Höhe und beherbergt nur ca. 130 Einwohner – auch von hier aus hat man ein wunderschönes Panorama auf die Hügel von Versilia.
Ein weiteres interessantes Ausflugsziel ist das Gebiet entlang des Flusses Lombricese. In einem ehemaligen Mühlental gelegen, bieten die Dörfer entlang des Flusses einen Einblick in traditionelle Betriebe und Öhlmühlen aus vorindustrieller Zeit, die noch mit Wasserkraft betrieben wurden.

Grotta al’Onda

Mit einem ausgedehnten, etwa einstündigen Spaziergang durch die Eichenwälder von Mount Matanna, erreicht man die bei Touristen sehr beliebte Höhle Grotta al‘Onda. Die ersten Bewohner dieser ausgedehnten Grotte waren Neandertaler, die Werkzeuge aus Feuerstein und Knochen ihrer Beute zurückgließen. Später siedelten auch Homo Sapiens dort. Auch von außen bietet die Höhle einen wunderschönen Anblick: Von den Felsvorsprüngen fließen bezaubernde kleine Wasserfälle. Gerade in sehr kalten Wintern bekommt die Grotte eine magische und unwirkliche Atmosphäre: Einige der kleinen Wasserfälle gefrieren und der Wasserdunst, der sich auf Gras und Bäumen niedergelassen hat, gefriert zu einer Schicht aus Glas. Der Eintritt zur Grotte ist kostenlos und sie hat das ganze Jahr über geöffnet.

Capezzano Pianore

Ehemals bekannt für den Anbau von Erdbeeren, werden heute in dem Dörfchen Capezzano Pianore Blumen, Obst und Gemüse angepflanzt. Das Stadtbild wird von den Ruinen der Burg Rotaio aus dem 13. Jahrhundert bestimmt, die an der ehemals sehr bedeutenden Reise- und Handelsstraße Via Francigena liegt. Schon seit jeher ist die Gegend wichtiger Standort für Holz, Weideland und Fischereien. In dem Dorf befindet sich die Villa Le Pianore, eine ehemalige Bourbonenresidenz, die heute als Privatschule dient. Sie besteht aus einem Komplex von drei Gebäuden und einem großen Park, der exotische Pflanzen enthält. In diesem Park findet auch die alljährliche Blumenausstellung Demetra (Mai) statt. Desweiteren ist im Park eine prachtvolle Kapelle zu besichtigen.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
IT
Postleitzahl :
55041
Breite :
43.90266
Länge :
10.23006
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Mit dem Auto
Von Florenz oder dem Norden Italiens aus nimmt man die Autobahn A1 Richtung Rom und wechselt dann auf die Autobahn A11 Florenz-Lucca in Richtung Lucca. Fahren Sie an der Ausfahrt Lucca vorbei und folgen den Schildern Richtung Viareggio. Sobald Sie an Viareggio vorbei gefahren sind, steht Camaiore ausgeschildert: Fahren Sie die erste Straße rechts hinein und dann immer geradeaus. Von Genua aus folgen Sie der A12 Genua-Livorno und nehmen die Ausfahrt Viareggio. In ein paar Minuten sind Sie in Camaiore angelangt. Von Rom und Süditalien aus fahren Sie auf der A1 Rom-Florenz. Wechseln Sie bei der Ausfahrt Florenz auf die A11 Florenz-Lucca. Fahren Sie Richtung Lucca-Viareggio und nehmen die Autobahnausfahrt Viarregio.

Mit dem Zug
Der am nächsten gelegene Bahnhof ist Camaiore Lido Capezzano, der auf der Strecke zwischen Pisa und Capezzano liegt. Am Bahnhof in Viareggio halten auch viele Eurostar- und Intercity-Züge.

Mit dem Bus
Mit den Busunternehmen CLAP oder LAZZI kommt man von Viareggio, Pietrasanta und Lucca nach Camaiore.

Mit dem Flugzeug
Der nächstgelegene Flughafen ist der Leonardo-Da-Vinci-Flughafen in Pisa. Nach Camaiore kommt man entweder mit dem Zug (direkt am Flughafen gibt es eine Zugstation, Pisa Aeroporto), Bus (mit der Lazzi Bus-Linie) oder mit dem Taxi.
Weitere Flughäfen finden sich in Florenz und Genua. Mit dem Boot Es ist auch möglich, mit dem Boot nach Camaiore zu gelangen, wobei man am Pier in Viareggio landet.

Transport von Lido di Camaiore

Internationaler Flughafen
Pisa ~28 km

Stadt Lido di Camaiore (Toscana)

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Präsentation

Lido di Camaiore ist ein beliebtes Seebad in der italienischen Toskana und liegt nur etwa 20km nördlich von Pisa und 80km südöstlich von Florenz. Es ist Ortsteil der Gemeinde Camaiore und gehört zur Provinz Lucca. Mit 31 503 Einwohnern ist Camaiore die größte von 24 Kommunen in Versilia, einem kulturell äußerst faszinierenden Küstengebiet. Der geographische Standort der Stadt bietet eine wunderschöne Kulisse: Eingeschlossen wird sie von den Apuanischen Alpen auf der einen und der Ligurischen Küste auf der anderen Seite, und liegt inmitten sanft rollender Hügel, die von Olivenbäumen und kleinen traditionellen Dörfern gesäumt sind.
Camaiore beherbergte einst eines der größten Lager der Römer nahe der Stadt Lucca und war ein wichtiger Halt entlang der römischen Straße Via Cassia, die sich von Rom in die Toskana erstreckte. Der Name leitet sich vom römischen „Campus Maior“ (größere Ebene) ab. Im Mittelalter wuchs die Stadt beachtlich: Als zum Beispiel 1226 die Luccaner die Burg Montecastrese in den Bergen bei Camaiore zerstörten, suchten die Überlebenden Schutz in Camaiore und siedelten sich dort an.

Die stadt Lido di Camaiore gehört zu der region Toscana, zu der provinz Lucca und zu der kommune Camaiore.

Points oder Interessen

Der Strand Lido di Camaiore

Entlang der Küste erstreckt sich ein mehr als vier Kilometer langer feinsandiger Strand. Er ist breit und gemütlich, bestückt mit einer Menge gut ausgestatteter Badeeinrichtungen und daher perfekt zum Ausruhen und Erholen. Der Kai mit seiner Promenade und der erst 2008 eingeweihten Landungsbrücke lädt mit seinem wunderschönen Ausblick auf das Meer und einer großen Auwahl an Geschäften zum Spazierengehen und Shoppen ein. Hier gibt es auch einige Bars, wo man das Nachtleben Camaiores erleben kann. Vor dem Piazza Lemmetti wurde neuerdings sogar ein Stück Strand eingerichtet, das kostenlos genutzt werden darf und ebenfalls mit Duschen, Toiletten und Sonnenschirmen versehen ist. Im Sommer findet auf der Strandpromenade das Lido Festival statt.
Der Lido di Camaiore war schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts einer der beliebtesten Badeorte Italiens - schon damals besuchten ihn bekannte Persönlichkeiten, unter anderem der italienische Schriftsteller Gabriele D’Annunzio, Schauspielerin Eleonora Duse, König Vittorio Emanuele III und der Unternehmer und Physik-Nobelpreisträger Guglielmo Marconi. Nach dem Zweiten Weltkrieg fing das Geschäft richtig an zu boomen, als der Ort auch für internationale Gäste zu einem beliebten Urlaubsziel wurde.

Das Museum der sakralen Kunst

Das Mueso d’Arte Sacra, Museum der sakralen Kunst, befindet sich direkt vor der Postfiliale in der Via IV Novembre und stellt eine spannende Auswahl lokaler Kunstwerke und originale Möbel und Kleider aus dem 13. bis 16. Jahrhundert aus. Zu den Kunstwerken zählt zum Beispiel die Annunziata, eine Holzstatue, die von der Verkündung des Engels Gabriel an Maria von der Auferstehung Jesu erzählt. Weitere Höhepunkte der Ausstellung sind eine vielfarbige Holzsstatue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind, wahrscheinlich Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts angefertigt, Calice e Patena (Kelch und Hostienteller) aus der Kirche St. Martin Migliano und ein silbernes Prozessionskreuz mit Bas-Relief-Figuren und  mehreren Inschriften. Das Museum stellt noch viele weitere Gemälde und Wandteppiche aus, unter anderem einen Wandteppich aus dem Jahr 1516, der das Letzte Abendmahl darstellt.

Das Archäologische Museum

Ein Besuch im Civico Museo Archeologico, dem Archäologische Museum der Stadt, ist eine gute Möglichkeit, mehr über die Geschichte der Region zu erfahren. Es liegt auf dem historischen Palazzo Tori Massoni in der Altstadt und stellt Relikte der Etrusker, Römer und Fundstücke bis in die Zeit der Renaissance aus. Abtei des Heiligen Peter Die Badia di Camaiore oder Badia di San Pietro, Abtei des Heiligen Peter, ist eine wunderschöne, einfach  gebaute Abtei etwas außerhalb des Stadtkerns, die 760 von Benediktinern errichtet wurde. Im 11. Jahrhundert wurde das religiöse Gebäude komplett restauriert und erhielt damit sein heutiges Aussehen. Man betritt diesen heiligen Ort durch einen steinernen Torbogen, zu dem ein Stück der nur noch teils erhaltenen Mauer gehört. Die Mauer ist mit Zinnen versehen und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Wiese vor der Abtei war ehemals Ort des benediktinischen Friedhofs, außerdem gibt es innerhalb der Mauern noch einen rechteckigen Glockenturm, einen Friedhof und ein Kloster. Die Abtei selbst besteht aus großen, von Hand behauenen Steinblöcken. In ihrem Inneren kann man eine Kopie eines Altargemäldes bewundern, das Madonna und das Jesuskind auf einem Thron inmitten von Heiligen darstellt. Das Original von Francesco d’Andrea Anguilla wird im Museum der sakralen Kunst ausgestellt.  Außerdem gibt es einige weitere Freskos in der Kirche zu begutachten. Die Orgel stammt aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit des deutschen Komponisten Bach, und besitzt eine einzigartige Klangfarbe und Bauweise. Man kann ihrem Klang unter anderem während des Internationalen Orgelfestivals Cittá di Camaiore, das von Juli bis August stattfindet, lauschen.

Kollegiatskirche der Heiligen Maria Assunta

Die ebenfalls recht schlicht gehaltene Collegiata di Santa Maria Assunta, die Kollegiatskirche der Heiligen Maria Assunta, liegt im Ortszentrum an der Piazza San Bernardino und ist, da Hauptsitz der Kirchengemeinde, Hauptort der Verehrung Gottes für die Katholiken Camaiores. Erbaut im romanischen Stil im Jahr 1278, wurde sie 1515 unter Papst Leo X. zur Kollegiatskirche. Seitdem wurden einige Veränderungen vorgenommen, unter anderem wurden im 18. Jahrhundert barocke Elemente hinzugefügt. Der auf einer Seite der Kirche freistehende Glockenturm, die Campanile, verleiht dem Gotteshaus ein ganz besonderes asymmetrisches Aussehen. Der Turm kam allerdings erst 1365 hinzu und weist einen rechteckigen Grundriss auf. Das Innere der Kirche wird von einem Kreuzgrundriss, bestehend aus drei Kirchenschiffen, bestimmt. Altar und Beichtstuhl sind aus Marmor und wurden von lokalen Steinmetzen angefertigt.  In der Kirche befinden sich desweiteren ein Taufbecken und eine Orgel aus dem 16. Jahrhundert, außerdem kann man einige stilvolle Werke bewundern: Einige barocke Altargemälde von John Marracci, das Bas-Relief Annunciazione von Stefano Tofanelli und die Comunione degli Apostoli von Piero Dandini. Die Kuppel trägt das Fresko Incoronazione della Vergine von Benedetto Brandimarte aus dem 14. Jahrhundert.

Das Teatro dell’Olivo

Das Teatro dell’Olivo in der Via Vittorio Emanuele lädt den Besucher zu Konzerten und Ausstellungen ein. Das Gebäude behergte vorher eine Wollspinnerei und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in ein Theater verwandelt. Damit ist es  eines der ältesten Theater in Lucca. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg zu einem großenTeil zerstört und danach jahrelang vernachlässigt wurde, wurde es nun in einigen Etappen restauriert und ist seit 2003 wieder voll im Einsatz.

Die Hügel der Seimiglia im Hinterland und die Apuanischen Alpen

Das Gebiet um Camaiore herum bietet sowohl für den Naturliebhaber, als auch für den an Kultur und Geschichte interessierten Besucher so einige Schätze. Die wunderschöne Landschaft in den Hügeln um Camaiore lädt dazu ein, sich bei einem ruhigen Spaziergang zu entspannen oder die Umgebung bei einer ausgedehnten Wanderung zu erkunden. Von den Hügeln und den Apuanischen Alpen aus bieten sich atemberaubende Ausblicke auf umliegende historische Dörfer. Der kleine Stadtteil Monteggiori zum Beispiel liegt auf 265m Höhe und ist von nur 130 Menschen bewohnt. Er dient als Urlaubsziel vieler Künstler und Schauspieler. Der Blick auf das etwas größere Dorf Casoli, das auf 403m Höhe liegt, gehört ebenfalls zu den unvergesslichen Erinnerungen eines Besuches im Hinterland.
Die schroffe Form und die Marmorsteinbrüche der Apuanischen Alpen verleihen diesem Gebirge einen besonderen Flair und heben sie deutlich vom Rest des toskanischen Apennins ab. Monte Pisanino ist mit 1945m der höchste Gipfel der Apuanischen Alpen. Man kann hier einige Marmorstreinbrüche bestaunen, die normalerweise auf 1000 - 1300m Höhe liegen und schon den Römern zum Abbau von Marmor dienten.

Besuch traditioneller Dörfer im Hinterland

Ein Besuch in einem der kleinen umliegenden Dörfer lohnt sich: Hier kann man alte Traditionen hautnah erleben, zum Beispiel in dem nicht weit von Camaiore entfernten Stadtteil Gombitelli. Mit seinem ureigenen Dialekt und ausgezeichneten traditionellen Schmiedehandwerk bietet es interessante Einblicke in die Kultur der Region. In diesem Dorf wird auch die traditionelle Salami „Camaiore Schmalz“ hergestellt – ihren Namen hat sie von der feinen rosa Äderung, die von der Gewinnung aus besonders speckigem Schweinefleisch herrührt. Sie ist mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Knoblauch gewürzt und wird auf großen Marmorblöcken getrocknet. Das Dörfchen liegt auf 492m Höhe und beherbergt nur ca. 130 Einwohner – auch von hier aus hat man ein wunderschönes Panorama auf die Hügel von Versilia.
Ein weiteres interessantes Ausflugsziel ist das Gebiet entlang des Flusses Lombricese. In einem ehemaligen Mühlental gelegen, bieten die Dörfer entlang des Flusses einen Einblick in traditionelle Betriebe und Öhlmühlen aus vorindustrieller Zeit, die noch mit Wasserkraft betrieben wurden.

Grotta al’Onda

Mit einem ausgedehnten, etwa einstündigen Spaziergang durch die Eichenwälder von Mount Matanna, erreicht man die bei Touristen sehr beliebte Höhle Grotta al‘Onda. Die ersten Bewohner dieser ausgedehnten Grotte waren Neandertaler, die Werkzeuge aus Feuerstein und Knochen ihrer Beute zurückgließen. Später siedelten auch Homo Sapiens dort. Auch von außen bietet die Höhle einen wunderschönen Anblick: Von den Felsvorsprüngen fließen bezaubernde kleine Wasserfälle. Gerade in sehr kalten Wintern bekommt die Grotte eine magische und unwirkliche Atmosphäre: Einige der kleinen Wasserfälle gefrieren und der Wasserdunst, der sich auf Gras und Bäumen niedergelassen hat, gefriert zu einer Schicht aus Glas. Der Eintritt zur Grotte ist kostenlos und sie hat das ganze Jahr über geöffnet.

Capezzano Pianore

Ehemals bekannt für den Anbau von Erdbeeren, werden heute in dem Dörfchen Capezzano Pianore Blumen, Obst und Gemüse angepflanzt. Das Stadtbild wird von den Ruinen der Burg Rotaio aus dem 13. Jahrhundert bestimmt, die an der ehemals sehr bedeutenden Reise- und Handelsstraße Via Francigena liegt. Schon seit jeher ist die Gegend wichtiger Standort für Holz, Weideland und Fischereien. In dem Dorf befindet sich die Villa Le Pianore, eine ehemalige Bourbonenresidenz, die heute als Privatschule dient. Sie besteht aus einem Komplex von drei Gebäuden und einem großen Park, der exotische Pflanzen enthält. In diesem Park findet auch die alljährliche Blumenausstellung Demetra (Mai) statt. Desweiteren ist im Park eine prachtvolle Kapelle zu besichtigen.

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55041
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Mit dem Auto
Von Florenz oder dem Norden Italiens aus nimmt man die Autobahn A1 Richtung Rom und wechselt dann auf die Autobahn A11 Florenz-Lucca in Richtung Lucca. Fahren Sie an der Ausfahrt Lucca vorbei und folgen den Schildern Richtung Viareggio. Sobald Sie an Viareggio vorbei gefahren sind, steht Camaiore ausgeschildert: Fahren Sie die erste Straße rechts hinein und dann immer geradeaus. Von Genua aus folgen Sie der A12 Genua-Livorno und nehmen die Ausfahrt Viareggio. In ein paar Minuten sind Sie in Camaiore angelangt. Von Rom und Süditalien aus fahren Sie auf der A1 Rom-Florenz. Wechseln Sie bei der Ausfahrt Florenz auf die A11 Florenz-Lucca. Fahren Sie Richtung Lucca-Viareggio und nehmen die Autobahnausfahrt Viarregio.

Mit dem Zug
Der am nächsten gelegene Bahnhof ist Camaiore Lido Capezzano, der auf der Strecke zwischen Pisa und Capezzano liegt. Am Bahnhof in Viareggio halten auch viele Eurostar- und Intercity-Züge.

Mit dem Bus
Mit den Busunternehmen CLAP oder LAZZI kommt man von Viareggio, Pietrasanta und Lucca nach Camaiore.

Mit dem Flugzeug
Der nächstgelegene Flughafen ist der Leonardo-Da-Vinci-Flughafen in Pisa. Nach Camaiore kommt man entweder mit dem Zug (direkt am Flughafen gibt es eine Zugstation, Pisa Aeroporto), Bus (mit der Lazzi Bus-Linie) oder mit dem Taxi.
Weitere Flughäfen finden sich in Florenz und Genua. Mit dem Boot Es ist auch möglich, mit dem Boot nach Camaiore zu gelangen, wobei man am Pier in Viareggio landet.

Transport von Lido di Camaiore

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Pisa ~28 km