Stadt Hajdúszoboszló (Észak-Alföld)

ungarn

Präsentation

Die ungarische Stadt Hajduszoboszlo liegt in der nordwestlichen Ecke der Großen Ungarischen Tiefebene im Hajdú-Bihar-Bezirk und hat etwa 24 000 Einwohner. Die Hauptstadt Ungarns, Budapest, ist etwa 200km von Hajduszoboszlo entfernt. Der Ort liegt etwas erhöht und fällt zur angrenzenden Ungarischen Puszta (auf ungarisch „Hortobágy“) hin leicht ab. Die flache Ebene um Hajduszoboszlo herum ist alles andere als eintönig: Sie wird von den Nebengewässern des Flusses Tisza durchzogen, entlang derer Schilf und anderes Gehölz wachsen und wildes Geflügel lebt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Hajduszoboszlo 1075, als König Géza I die Hälfte der Gewerbesteuern von Szoboszlo an ein neues Abbatiat spendete. 1606 stellte der Prinz von Transylvanien, István Bocskai, hier Unterschlupf für 700 Reiter der Hajdú-Kavallerie bereit, woraufhin das Präfix „Hajdu“ an den Namen der ehemals slawischen Siedlung Szoboszlo angefügt wurde. Bekannt ist die Stadt heute hauptsächlich als Kurort, da sich hier die größte Kurfreibadanlage Ungarns befindet: das „Thermalbad Hajduszoboszlo“.

Die stadt Hajdúszoboszló gehört zu der region Észak-Alföld und zu der grafschaft Hajdú-Bihar.

Die stadt zählt Hajdúszoboszló 23.296 Einwohner (Volkszählung von 2009) hat.
Die Bürgermeister der stadt Hajdúszoboszló ist László Sóvágó dr..
Der spanische Name ist Hajdúszoboszló.
Der Spitznamen der stadt ist "The sunniest city in Hungary". Die Website von Hajdúszoboszló http://www.hajduszoboszlo.hu

Points oder Interessen

Das Thermalbad Hajduszoboszlo

Am 26. Oktober 1925 brach das „flüssige Gold“ (das heiße Thermalwasser, das Grundlage vieler Therapien im Bad ist) an die Oberfläche – es rührt von dem Wasser des urzeitlichen Pennon-Meeres her, das sich hier im Laufe von Millionen von Jahren absetzte. Das 73°C heiße Wasser kam aufgrund von Bohrungen zweier Geologen, Dr. Ferenc Böhm und Dr. Ferenc Vajna Pávai, an die Oberfläche. Von diesem Moment an änderte sich das Schicksal der zuvor stark agrikulturell geprägten Stadt hin zu einem beliebten Touristenzentrum.
In dem Heilbad werden unterschiedliche traditionelle Therapiemethoden mit den heilenden Effekten des Thermalwassers kombiniert, um verschiedene Beschwerden zu lindern: Hautprobleme, Unfruchtbarkeit und rheumatische Beschwerden sind Beispiele für Krankheiten, die hier fast immer erfolgreich behandelt werden. Außerdem werden regenerierende Übungen und Physiotherapie für Beschwerden nach einer Operation durchgeführt. Nicht nur im Thermalbad, sondern auch in mehreren Hotels der Stadt werden solch heilende Behandlungen angeboten. Der Behandlung geht immer eine medizinische Untersuchung bei einem Spezialisten voraus. Das Bad selbst ist in verschiedene Sektionen unterteilt. Den Mittelpunkt bildet ein See mit Strand und Wellenbad, auf einem zweiten See kann man Boot fahren und eine Insel in seiner Mitte dient als Nudisten-Bereich. Ein Aquapark bietet mit den unterschiedlichsten Wasserrutschen abwechslungsreichen Spaß für Jung und Alt. Im medizinischen Bereich werden krankengymnastische Kurse angeboten und es gibt es vier Thermalbecken mit 24, 28, 32 und 38°C, wo man sich erholen und entspannen kann. Außerdem gehören zu dem Bad noch ein Sportbecken mit 50m langen Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Kinderbecken.

Bocskai István-Museum

Das Bocskai István-Museum, nach dem transylvanischen Prinzen István (oder auch Stephan) Bocskai benannt (1605-06), wurde 1964 gegründet und bietet eine äußerst vielschichtige Ausstellung mit Informationen über die Gegend. Eine Ausstellung im Mittelteil handelt von der Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis heute; dieser Teil wurde erst 1995 neu geordnet und ist sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet. Das wertvollste Stück ist die Bocskai-Flagge, die den Haiducken von der Majestät persönlich übergeben und 1848-49 in den Krieg getragen wurde. Außerdem kann man weitere Fahnen von Gesangsvereinen und anderen Vereinen und kulturelle Gegenstände aus der Bocskai-Zeit betrachten, zum Beispiel die Stadttruhe, Stempelabdrucke oder den Gerichtsstuhl. Es gibt desweiteren eine Galerie mit Gemälden und Drucken und einen Raum, der über die Beerdigungskultur in Hajduszoboszlo und Umgebung informiert. Ein weiterer Bereich konzentriert sich auf die Volkskunst des Hajdu-Bihar-Komitats und die Volkskunst der Stadt Hajduszoboszlo selbst. Interessant ist auch die Insektensammlung mit typischen Insekten aus der Region und eine Landwirtschaftsausstellung mit Geräten aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Sommer (1. April – 31. Oktober) hat das Museum von 10 - 18 Uhr geöffnet, im Winter (1. November – 31. März) nur von 10 – 16 Uhr. Montags ist es geschlossen.

Kirchen

Die griechisch-katholische Kirche, 1994 auf Ersuchen der griechisch-katholischen Bevölkerung von István Lengyel entworfen, ist ein Prachtstück – in dem Bau wurden moderne und barocke Elemente sehr harmonisch miteinander verbunden. Das Gebäude ist weiß mit cremefarbenen Streifen und besitzt ein hellblaues Dach; im Zentrum trägt sie eine ebenso hellblaue Kuppel. Die Ikonen im Inneren stammen von der Künstlerin Aranka Latorcainé Újeházi. Gewidmet ist die Kirche dem Schutz der Heiligen Mutter Gottes. Die römisch-katholische „Sankt Ladislaus“-Kirche in der Bocskai utca 1 wurde 1776 im barocken Stil errichtet. Die Kirche ist sehr simpel gebaut und beige-gelb gestrichen. Die Freskos im Inneren stammen von dem berühmten Maler István Takács und zeigen verschiedenste Szenen aus der Geschichte der Stadt, zum Beispiel der Fund des Heilwassers und das Wunder der Heilung eines Arbeiters. Papst Johannes Paul II besuchte diese religiöse Stätte, als er noch Erzbischof von Krakau in Polen war. Die Rokoko-Turmspitze der Matthiaskirche kann schon von weitem entdeckt werden. Offiziell heißt das Heiligtum „Kirche der gesegneten Jungfrau“, aber seit der beliebte König Mátyás beide seiner Hochzeiten hier abhielt, ist sie als Matthiaskirche bekannt. Sie wurde im 13. Jahrhundert errichtet, durchzog aber im Laufe der Jahrhundert so einige Veränderungen und stellt nun eine Mischung aus den verschiedensten Stilen dar; unter anderem kann man hier die verschiedensten europäischen Einflüsse erkennen. Während der türkischen Besetzung wurde die gesamte Inneneinrichtung entfernt und die Wände der Kirche weiß übermalt, um Kunst zu verdecken, die gegen den Islam verstieß.

Feste

Im Frühling und Sommer findet eine Serie von gastro-kulturellen Festlichkeiten in Hajduszoboszlo statt. Eines dieser Festlichkeiten ist das „Gegrillte Speisen und Bier“-Fest auf dem Festplatz, bei dem Fleisch und Fisch über offenem Feuer gegrillt und dazu kaltes Bier aus der Region serviert wird.
Der „Hammelfleisch und ‚Slambuc‘“-Tag ist einer der größten Kochfeste der Region, das jedes Jahr im September veranstaltet wird. ‚Slambuc‘ ist eines der ältesten ungarischen Hirtengerichte und wird in einem Kessel über offenem Feuer zubereitet. Es ist eine Art Gulasch aus geräucherter Wurst und Speck, Nudeln, Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Auch das zweiwöchige Programm „Kunst im Frühling“ hat eine recht junge Tradition und wird im Kulturzentrum der Stadt gefeiert. Geboten werden die verschiedensten Ausstellungen, Musik- und Tanzaufführungen, Puppentheater, Literaturabende und Vorlesungen. In dem Freiluftbad Hungarospa findet zur Eröffnung der Sommersaison die Hungarusparty statt. Am Abend wird man hier von ungarischen Popstars unterhalten. Zu Pfingsten im Juni werden verschiedene Volkstänze aufgeführt. Das Fest bietet vor allem Jugendlichen die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Touristen bietet sich hier die spannende Möglichkeit, verschiedene Tänze kennenzulernen und lokaler Volksmusik zu lauschen.

Restaurants

Die Pizzeria Clock Café in der Höforrás utca 22 ist nur etwa 300m vom Haupteingang zum Strand entfernt. Hier kann man bei gemütlicher Atmosphäre phenomenale Pizza auf dem Gaumen zergehen lassen. Das Barátság Gyógyszálló-Restaurant in der Mátyás Király sétány 19 bietet täglich ein Frühstück- und Abendessensbuffet. In der Karte gibt es außerdem ungarische und internationale Gerichte, aber auch Bio-Spezialitäten zur Auswahl. Das Lokal hat eine Klimaanlage und ist daher besonders im Sommer angenehm zu besuchen. Auch verschiedenste Hotels besitzen Restaurants mit ausgezeichneter Qualität: Das Restaurant im Apollo-Thermal-Hotel (Mátyás király sétány 12-14) bietet eine breite Auswahl an lokalen Spezialitäten, die weltbekannt sind, zum Beispiel mit Kohl gefüllte Hórtóbagy-Palatschinken. Zum Hotel Aurum (Mátyás Király sétány 3) gehört ein exklusives Restaurant mit Café und ein wunderschöner Wintergarten. In der Vor- und Nachsaison werden hier wechselnde Themenwochen organisiert, die Gerichte aus verschiedenen Regionen Ungarns vorstellen, abgeschmeckt mit saisonalen Gewürzen.  

Der Hortobágyi-Nationalpark

Der Hortobágyi-Nationalpark (zu deutsch „Puszta“) wurde 1973 gegründet und ist der erste und größte zusammenhängende Nationalpark Ungarns. Er hat seitdem mehrere Auszeichnungen erworben: Seit 1979 ist er UNESCO-Biosphärenreservat, seit 1999 sogar UNESCO-Weltkulturerbe und 2011 wurde er von der International Dark Sky Association als Lichtschutzgebiet und International Dark Sky Park ausgezeichnet. Damit ist er der erste Park, der sowohl zum UNESCO-Weltkulturerbe, als auch zum Lichtschutzgebiet erklärt wurde. Er ist mit etwa 82 000 Hektar das größte Steppengebiet Mitteleuropas und bietet Zuflucht für 90% der einheimischen Vogelarten. Viele davon sind sehr selten und streng geschützt, zum Beispiel Moorenten, Rootfußfalken, Seeadler und Kraniche. In dem Nationalpark gibt es außerdem mehrere historische Bauwerke; das bekannteste ist die „Brücke mit neun Öffnungen“, eine Steinbrücke mit neun Bögen. Die Landschaft ist übersäht mit traditionellen T-förmigen Schwengelbrunnen und ab und zu meint man, in der Ferne eine Baumgruppe zu erahnen - Diese ist jedoch nur eine Illusion, die durch die Hitze der Puszta entsteht.

Budapest

Budapest ist die Haupstadt Ungarns und mit ca. 1,74 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt. Sie befindet sich etwa 200km von Hajduszoboszlo entfernt. Ein großer Teil der Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe, unter anderem gehören dazu das Donau-Ufer und der Platz der Helden, aber auch das Viertel, in dem die Buda-Festung steht; das Gebäude wurde 1265 fertiggestellt und war einst Residenz der ungarischen Könige. Die Andrássy-Allee, ebenfalls Welktulturerbe, wurde 1872 errichtet und ist gesäumt von imposanten Villen und Stadthäusern im Neorenaissance-Stil. In Budabest gibt es etwa 80 geothermale Quellen, das größte Thermalwasser-Höhlen-System der Welt, die zweitgrößte Synagoge und das drittgrößte Parlament der Welt.

Debrecen

Die zweitgrößte Stadt Ungarns, Debrecen, liegt nur etwa 20km von Hajduszoboszlo entfernt und eignet sich daher hervorragend für einen Tagesausflug. Im 18. Jahrhundert war sie die größte Stadt von Ungarn und fungierte in der Revolution 1848-49 und gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (1944-45) sogar als Haupstadt. Der Name kommt wahrscheinlich von dem türkischen Wort „debresin“, das „leben“ oder „sich bewegen“ heißt. Zum ersten Mal erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1235. Zu den besten Sehenswürdigkeiten zählt die protestantische „Reformierte Großkirche von Debrecen“ im Zentrum. Sie liebt zwischen Kossuth- und Calvinplatz und wurde 1805-1824 im neoklassizistischen Stil erbaut. Auch das Déri-Museum ist mit seiner Kunstsammlung äußerst sehenswert; hier befinden sich unter anderem Gemälde von Mihály Munkácsy und eine Kollektion an antiken ägyptischen Fundstücken. In dem Stadtpark „Nagyerdö“ und im Heilbad der Stadt kann man sich wunderbar erholen.

Hajdúböszörmény

Mit etwa 32 000 Einwohnern ist Hajdúböszörmény die zweitgrößte Stadt des Komitats Hajdú-Bihar. Sie ist eine Studentenstadt und besitzt eine der besten Universitäten der Welt, die „Universität Debrecen“. Die Stadt ist - ähnlich wie Paris - kreisförmig aufgebaut. Interessante Sehenswürdigkeiten sind das Hajdukenmuseum, das Káplár-Haus mit einer Sammlung von Gemälden von Miklós Káplár, das Rathaus und das István Bocskai Gymnasium, das aus der Epoche der Romantik (von 1864) stammt.  Sehr eindrucksvoll ist auch die Reformierte Kirche aus dem 15. Jahrhundert, die in den folgenden Jahrhundert mehrere Male umgebaut wurde und einen wunderschönen Barockturm besitzt.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
HU
Postleitzahl :
4200
Breite :
47.44367
Länge :
21.38972
Zeitzone :
Europe/Budapest
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Nagyhegyes ~11 km
  • Hajdúszovát ~9 km
  • Ebes ~8 km
  • Kaba ~13 km
  • Tetétlen ~16 km
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Wie kommt man hin ?

Flugzeug Der Flughafen „Debrecen International Airport“ liegt etwa 5km südlich von Debrecen. Es gibt einen Airport-Shuttle, mit dem man in die Stadt gelangt.
Der Budapester Liszt Ferenc Flughafen ist jedoch mit seinen drei Terminals An- und Abflughafen für weitaus mehr Fluggesellschaften. Es gibt eine Schnellbuslinie (200E), mit der man die U-Bahn-Endstation Köbánja-Kispest (Linie M3) erreicht. Von hier aus kann man mit der U-Bahn weiter in die Stadt fahren. Am Terminal 1 gibt es aber auch einen Bahnhof, mit dem man an den Westbahnhof (Nyugati pályaudvar) gelangt. Hajduszoboszlo selbst erreicht man von beiden Städten aus mit dem Bus, Zug oder einem selbst gemieteten Auto. Auto Hajduszoboszlo liegt an der Autobahn M4 (E573), die Budapest und Debrecen miteinander verbindet. Bus Mit einem Intercity-Bus kommt man gut nach Hajduszoboszlo. Von verschiedenen Ost-Ungarischen Städten aus gibt es regelmäßige Busverbindungen, z.B. von Eger, Miskolc, Kecskemét, Szeged, Ósz und Gyöngyös. Zug Es gibt in Hajduszoboszlo einen Bahnhof, der auf der Strecke Budapest – Debrecen – Záhony liegt. Der Bahnhof wird auch von Schnellzügen angefahren.

Transport von Hajdúszoboszló

Anderen Verkehrsmitteln
Debrecen ~18 km

Stadt Hajdúszoboszló (Észak-Alföld)

ungarn

Präsentation

Die ungarische Stadt Hajduszoboszlo liegt in der nordwestlichen Ecke der Großen Ungarischen Tiefebene im Hajdú-Bihar-Bezirk und hat etwa 24 000 Einwohner. Die Hauptstadt Ungarns, Budapest, ist etwa 200km von Hajduszoboszlo entfernt. Der Ort liegt etwas erhöht und fällt zur angrenzenden Ungarischen Puszta (auf ungarisch „Hortobágy“) hin leicht ab. Die flache Ebene um Hajduszoboszlo herum ist alles andere als eintönig: Sie wird von den Nebengewässern des Flusses Tisza durchzogen, entlang derer Schilf und anderes Gehölz wachsen und wildes Geflügel lebt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Hajduszoboszlo 1075, als König Géza I die Hälfte der Gewerbesteuern von Szoboszlo an ein neues Abbatiat spendete. 1606 stellte der Prinz von Transylvanien, István Bocskai, hier Unterschlupf für 700 Reiter der Hajdú-Kavallerie bereit, woraufhin das Präfix „Hajdu“ an den Namen der ehemals slawischen Siedlung Szoboszlo angefügt wurde. Bekannt ist die Stadt heute hauptsächlich als Kurort, da sich hier die größte Kurfreibadanlage Ungarns befindet: das „Thermalbad Hajduszoboszlo“.

Die stadt Hajdúszoboszló gehört zu der region Észak-Alföld und zu der grafschaft Hajdú-Bihar.

Die stadt zählt Hajdúszoboszló 23.296 Einwohner (Volkszählung von 2009) hat.
Die Bürgermeister der stadt Hajdúszoboszló ist László Sóvágó dr..
Der spanische Name ist Hajdúszoboszló.
Der Spitznamen der stadt ist "The sunniest city in Hungary". Die Website von Hajdúszoboszló http://www.hajduszoboszlo.hu

Points oder Interessen

Das Thermalbad Hajduszoboszlo

Am 26. Oktober 1925 brach das „flüssige Gold“ (das heiße Thermalwasser, das Grundlage vieler Therapien im Bad ist) an die Oberfläche – es rührt von dem Wasser des urzeitlichen Pennon-Meeres her, das sich hier im Laufe von Millionen von Jahren absetzte. Das 73°C heiße Wasser kam aufgrund von Bohrungen zweier Geologen, Dr. Ferenc Böhm und Dr. Ferenc Vajna Pávai, an die Oberfläche. Von diesem Moment an änderte sich das Schicksal der zuvor stark agrikulturell geprägten Stadt hin zu einem beliebten Touristenzentrum.
In dem Heilbad werden unterschiedliche traditionelle Therapiemethoden mit den heilenden Effekten des Thermalwassers kombiniert, um verschiedene Beschwerden zu lindern: Hautprobleme, Unfruchtbarkeit und rheumatische Beschwerden sind Beispiele für Krankheiten, die hier fast immer erfolgreich behandelt werden. Außerdem werden regenerierende Übungen und Physiotherapie für Beschwerden nach einer Operation durchgeführt. Nicht nur im Thermalbad, sondern auch in mehreren Hotels der Stadt werden solch heilende Behandlungen angeboten. Der Behandlung geht immer eine medizinische Untersuchung bei einem Spezialisten voraus. Das Bad selbst ist in verschiedene Sektionen unterteilt. Den Mittelpunkt bildet ein See mit Strand und Wellenbad, auf einem zweiten See kann man Boot fahren und eine Insel in seiner Mitte dient als Nudisten-Bereich. Ein Aquapark bietet mit den unterschiedlichsten Wasserrutschen abwechslungsreichen Spaß für Jung und Alt. Im medizinischen Bereich werden krankengymnastische Kurse angeboten und es gibt es vier Thermalbecken mit 24, 28, 32 und 38°C, wo man sich erholen und entspannen kann. Außerdem gehören zu dem Bad noch ein Sportbecken mit 50m langen Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Kinderbecken.

Bocskai István-Museum

Das Bocskai István-Museum, nach dem transylvanischen Prinzen István (oder auch Stephan) Bocskai benannt (1605-06), wurde 1964 gegründet und bietet eine äußerst vielschichtige Ausstellung mit Informationen über die Gegend. Eine Ausstellung im Mittelteil handelt von der Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis heute; dieser Teil wurde erst 1995 neu geordnet und ist sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet. Das wertvollste Stück ist die Bocskai-Flagge, die den Haiducken von der Majestät persönlich übergeben und 1848-49 in den Krieg getragen wurde. Außerdem kann man weitere Fahnen von Gesangsvereinen und anderen Vereinen und kulturelle Gegenstände aus der Bocskai-Zeit betrachten, zum Beispiel die Stadttruhe, Stempelabdrucke oder den Gerichtsstuhl. Es gibt desweiteren eine Galerie mit Gemälden und Drucken und einen Raum, der über die Beerdigungskultur in Hajduszoboszlo und Umgebung informiert. Ein weiterer Bereich konzentriert sich auf die Volkskunst des Hajdu-Bihar-Komitats und die Volkskunst der Stadt Hajduszoboszlo selbst. Interessant ist auch die Insektensammlung mit typischen Insekten aus der Region und eine Landwirtschaftsausstellung mit Geräten aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Im Sommer (1. April – 31. Oktober) hat das Museum von 10 - 18 Uhr geöffnet, im Winter (1. November – 31. März) nur von 10 – 16 Uhr. Montags ist es geschlossen.

Kirchen

Die griechisch-katholische Kirche, 1994 auf Ersuchen der griechisch-katholischen Bevölkerung von István Lengyel entworfen, ist ein Prachtstück – in dem Bau wurden moderne und barocke Elemente sehr harmonisch miteinander verbunden. Das Gebäude ist weiß mit cremefarbenen Streifen und besitzt ein hellblaues Dach; im Zentrum trägt sie eine ebenso hellblaue Kuppel. Die Ikonen im Inneren stammen von der Künstlerin Aranka Latorcainé Újeházi. Gewidmet ist die Kirche dem Schutz der Heiligen Mutter Gottes. Die römisch-katholische „Sankt Ladislaus“-Kirche in der Bocskai utca 1 wurde 1776 im barocken Stil errichtet. Die Kirche ist sehr simpel gebaut und beige-gelb gestrichen. Die Freskos im Inneren stammen von dem berühmten Maler István Takács und zeigen verschiedenste Szenen aus der Geschichte der Stadt, zum Beispiel der Fund des Heilwassers und das Wunder der Heilung eines Arbeiters. Papst Johannes Paul II besuchte diese religiöse Stätte, als er noch Erzbischof von Krakau in Polen war. Die Rokoko-Turmspitze der Matthiaskirche kann schon von weitem entdeckt werden. Offiziell heißt das Heiligtum „Kirche der gesegneten Jungfrau“, aber seit der beliebte König Mátyás beide seiner Hochzeiten hier abhielt, ist sie als Matthiaskirche bekannt. Sie wurde im 13. Jahrhundert errichtet, durchzog aber im Laufe der Jahrhundert so einige Veränderungen und stellt nun eine Mischung aus den verschiedensten Stilen dar; unter anderem kann man hier die verschiedensten europäischen Einflüsse erkennen. Während der türkischen Besetzung wurde die gesamte Inneneinrichtung entfernt und die Wände der Kirche weiß übermalt, um Kunst zu verdecken, die gegen den Islam verstieß.

Feste

Im Frühling und Sommer findet eine Serie von gastro-kulturellen Festlichkeiten in Hajduszoboszlo statt. Eines dieser Festlichkeiten ist das „Gegrillte Speisen und Bier“-Fest auf dem Festplatz, bei dem Fleisch und Fisch über offenem Feuer gegrillt und dazu kaltes Bier aus der Region serviert wird.
Der „Hammelfleisch und ‚Slambuc‘“-Tag ist einer der größten Kochfeste der Region, das jedes Jahr im September veranstaltet wird. ‚Slambuc‘ ist eines der ältesten ungarischen Hirtengerichte und wird in einem Kessel über offenem Feuer zubereitet. Es ist eine Art Gulasch aus geräucherter Wurst und Speck, Nudeln, Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Auch das zweiwöchige Programm „Kunst im Frühling“ hat eine recht junge Tradition und wird im Kulturzentrum der Stadt gefeiert. Geboten werden die verschiedensten Ausstellungen, Musik- und Tanzaufführungen, Puppentheater, Literaturabende und Vorlesungen. In dem Freiluftbad Hungarospa findet zur Eröffnung der Sommersaison die Hungarusparty statt. Am Abend wird man hier von ungarischen Popstars unterhalten. Zu Pfingsten im Juni werden verschiedene Volkstänze aufgeführt. Das Fest bietet vor allem Jugendlichen die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Touristen bietet sich hier die spannende Möglichkeit, verschiedene Tänze kennenzulernen und lokaler Volksmusik zu lauschen.

Restaurants

Die Pizzeria Clock Café in der Höforrás utca 22 ist nur etwa 300m vom Haupteingang zum Strand entfernt. Hier kann man bei gemütlicher Atmosphäre phenomenale Pizza auf dem Gaumen zergehen lassen. Das Barátság Gyógyszálló-Restaurant in der Mátyás Király sétány 19 bietet täglich ein Frühstück- und Abendessensbuffet. In der Karte gibt es außerdem ungarische und internationale Gerichte, aber auch Bio-Spezialitäten zur Auswahl. Das Lokal hat eine Klimaanlage und ist daher besonders im Sommer angenehm zu besuchen. Auch verschiedenste Hotels besitzen Restaurants mit ausgezeichneter Qualität: Das Restaurant im Apollo-Thermal-Hotel (Mátyás király sétány 12-14) bietet eine breite Auswahl an lokalen Spezialitäten, die weltbekannt sind, zum Beispiel mit Kohl gefüllte Hórtóbagy-Palatschinken. Zum Hotel Aurum (Mátyás Király sétány 3) gehört ein exklusives Restaurant mit Café und ein wunderschöner Wintergarten. In der Vor- und Nachsaison werden hier wechselnde Themenwochen organisiert, die Gerichte aus verschiedenen Regionen Ungarns vorstellen, abgeschmeckt mit saisonalen Gewürzen.  

Der Hortobágyi-Nationalpark

Der Hortobágyi-Nationalpark (zu deutsch „Puszta“) wurde 1973 gegründet und ist der erste und größte zusammenhängende Nationalpark Ungarns. Er hat seitdem mehrere Auszeichnungen erworben: Seit 1979 ist er UNESCO-Biosphärenreservat, seit 1999 sogar UNESCO-Weltkulturerbe und 2011 wurde er von der International Dark Sky Association als Lichtschutzgebiet und International Dark Sky Park ausgezeichnet. Damit ist er der erste Park, der sowohl zum UNESCO-Weltkulturerbe, als auch zum Lichtschutzgebiet erklärt wurde. Er ist mit etwa 82 000 Hektar das größte Steppengebiet Mitteleuropas und bietet Zuflucht für 90% der einheimischen Vogelarten. Viele davon sind sehr selten und streng geschützt, zum Beispiel Moorenten, Rootfußfalken, Seeadler und Kraniche. In dem Nationalpark gibt es außerdem mehrere historische Bauwerke; das bekannteste ist die „Brücke mit neun Öffnungen“, eine Steinbrücke mit neun Bögen. Die Landschaft ist übersäht mit traditionellen T-förmigen Schwengelbrunnen und ab und zu meint man, in der Ferne eine Baumgruppe zu erahnen - Diese ist jedoch nur eine Illusion, die durch die Hitze der Puszta entsteht.

Budapest

Budapest ist die Haupstadt Ungarns und mit ca. 1,74 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt. Sie befindet sich etwa 200km von Hajduszoboszlo entfernt. Ein großer Teil der Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe, unter anderem gehören dazu das Donau-Ufer und der Platz der Helden, aber auch das Viertel, in dem die Buda-Festung steht; das Gebäude wurde 1265 fertiggestellt und war einst Residenz der ungarischen Könige. Die Andrássy-Allee, ebenfalls Welktulturerbe, wurde 1872 errichtet und ist gesäumt von imposanten Villen und Stadthäusern im Neorenaissance-Stil. In Budabest gibt es etwa 80 geothermale Quellen, das größte Thermalwasser-Höhlen-System der Welt, die zweitgrößte Synagoge und das drittgrößte Parlament der Welt.

Debrecen

Die zweitgrößte Stadt Ungarns, Debrecen, liegt nur etwa 20km von Hajduszoboszlo entfernt und eignet sich daher hervorragend für einen Tagesausflug. Im 18. Jahrhundert war sie die größte Stadt von Ungarn und fungierte in der Revolution 1848-49 und gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (1944-45) sogar als Haupstadt. Der Name kommt wahrscheinlich von dem türkischen Wort „debresin“, das „leben“ oder „sich bewegen“ heißt. Zum ersten Mal erwähnt wurde die Stadt im Jahr 1235. Zu den besten Sehenswürdigkeiten zählt die protestantische „Reformierte Großkirche von Debrecen“ im Zentrum. Sie liebt zwischen Kossuth- und Calvinplatz und wurde 1805-1824 im neoklassizistischen Stil erbaut. Auch das Déri-Museum ist mit seiner Kunstsammlung äußerst sehenswert; hier befinden sich unter anderem Gemälde von Mihály Munkácsy und eine Kollektion an antiken ägyptischen Fundstücken. In dem Stadtpark „Nagyerdö“ und im Heilbad der Stadt kann man sich wunderbar erholen.

Hajdúböszörmény

Mit etwa 32 000 Einwohnern ist Hajdúböszörmény die zweitgrößte Stadt des Komitats Hajdú-Bihar. Sie ist eine Studentenstadt und besitzt eine der besten Universitäten der Welt, die „Universität Debrecen“. Die Stadt ist - ähnlich wie Paris - kreisförmig aufgebaut. Interessante Sehenswürdigkeiten sind das Hajdukenmuseum, das Káplár-Haus mit einer Sammlung von Gemälden von Miklós Káplár, das Rathaus und das István Bocskai Gymnasium, das aus der Epoche der Romantik (von 1864) stammt.  Sehr eindrucksvoll ist auch die Reformierte Kirche aus dem 15. Jahrhundert, die in den folgenden Jahrhundert mehrere Male umgebaut wurde und einen wunderschönen Barockturm besitzt.

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Flugzeug Der Flughafen „Debrecen International Airport“ liegt etwa 5km südlich von Debrecen. Es gibt einen Airport-Shuttle, mit dem man in die Stadt gelangt.
Der Budapester Liszt Ferenc Flughafen ist jedoch mit seinen drei Terminals An- und Abflughafen für weitaus mehr Fluggesellschaften. Es gibt eine Schnellbuslinie (200E), mit der man die U-Bahn-Endstation Köbánja-Kispest (Linie M3) erreicht. Von hier aus kann man mit der U-Bahn weiter in die Stadt fahren. Am Terminal 1 gibt es aber auch einen Bahnhof, mit dem man an den Westbahnhof (Nyugati pályaudvar) gelangt. Hajduszoboszlo selbst erreicht man von beiden Städten aus mit dem Bus, Zug oder einem selbst gemieteten Auto. Auto Hajduszoboszlo liegt an der Autobahn M4 (E573), die Budapest und Debrecen miteinander verbindet. Bus Mit einem Intercity-Bus kommt man gut nach Hajduszoboszlo. Von verschiedenen Ost-Ungarischen Städten aus gibt es regelmäßige Busverbindungen, z.B. von Eger, Miskolc, Kecskemét, Szeged, Ósz und Gyöngyös. Zug Es gibt in Hajduszoboszlo einen Bahnhof, der auf der Strecke Budapest – Debrecen – Záhony liegt. Der Bahnhof wird auch von Schnellzügen angefahren.

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